Da isses wieder und der Eintrag ist so lang, der gilt für zwei
Montag, 05.01.2009
Bei -4 Grad klingeln die Wecker um 6.00 Uhr und wir stehen auf. Irgendwie fühlt es sich gar nicht so kalt an … oder sind wir nun schon ganz Harte? Glücklicherweise ist der Wind weg, sonst wären einige nicht aus den Zelten gekommen. Wiedereinmal packen und frühstücken wir im Sonnenaufgang. Um 8:00 Uhr kickt Mex wie jeden Morgen seine XT an – er will nicht unhöflich sein, aber er will los. Zuvor hat Friedhelm ja auch alle halbe Stunde seine spanische Sirene betätigt und die Minuten bis zur Abfahrt laut bekannt gegeben. 8:10 Uhr fahren wir los. Axel und ich fahren vor und ich versuche ihm noch ein paar Tipps zu geben so gut ich halt kann. Es ist zwar ab und zu etwas sandig, aber es läuft gut. Die Landschaft ist zunächst immernoch so langweilig wie am Vorabend, aber es wird immer schöner. Langsam legen sie die Zweifel bei allen Teilnehmern, dass dies ja nun die schönste Strecke sein soll und als wir dann an einem Palmental entlang fahren und oben bei der senkrecht abfallenden Felswand stehen staunen alle.
In engen Serpentinen windet sich die Piste an der Felswand hinunter. Unten ist ein kleines Dorf und die Bewohner haben kleine Felder am Fuße der Felswand angelegt. Überall sind Palmen und Lehmbauten. Die Piste schlängelt sich durch das Dorf und ist teilweise so eng, dass ein Transporter schon seine Probleme hätte. An einer Stelle hat man das Gefühl durch einen Palmentunnel zu fahren – superklasse.
Hinter dem Dorf folgt die Piste in oder neben einem trockenen Flußbett. Ich fahre direkt hinter Marc, als dieser mit dem linken Koffer bei voller Fahrt gegen einen vorstehenden Felsen semmelt. Sofort stürzt er auf die rechte Seite und schlägt hart mit der Schulter auf. Heute wissen wir, dass er sich dabei zwei Rippen gebrochen hat. Den Rest der Reise klagt er auf jeden Fall oft über Schmerzen, vor allem beim Husten und Lachen.
Der Metallbenzinkanister, der vorne am Koffer hängt ist unten an der Ecke total platt gedrückt, der Koffer hängt auf halb acht und ist total verbeult.
Trotzdem will Marc sofort wieder aufsteigen und gönnt sich kaum eine Pause, aber schon nach wenigen Kilometern machen wir sowieso eine lange Mittagspause. Alle sind begeistert von der Strecke und dem Tal, selbst Christof, der schon viel in Marokko gesehen hat, sagt, dass es das schönste sei was er je in Marokko gesehen hat. Die Mittagspause ist sehr lang, aber wir verarzten ja auch den armen Marc.
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