Ich glaube, ich sollte da mal ein paar Fragezeichen beantworten … :
Also zu aller erst: Ja, der vielfach hochgelobte „Röbi-Regler“ nutzt - wie auch alle anderen Regler, die mit der Original-Verkabelung auskommen - „nur" die positive Halbwelle zur Batterie-Ladung.
Aber
: Viel diskutiert, aber leider nur mit theoretischem Hintergrund: Sollte eine „Vollwellen-Ladung“ nicht viel effektiver sein??
Die Antwort aus meiner Sicht ist ein klares „Jein“. Das (Alltags-) Problem liegt eher in der Frage, wie die LiMa es in den unteren bis mittleren Drehzahlen schafft, genug Strom in den Akku zu schaufeln, während (im Stadtverkehr) ständig gebremst, geblinkt u. evtl. gehupt wird. Denn genau da hat die Vollwellen-Gleichrichterei das entscheidende Manko: Zu viel Energie wird vorrangig in den Hauptscheinwerfer - egal ob Bliux od. H4 - gepumpt und die Batterie-Ladung steht etwas außen vor. Aber natürlich hat diese Methode auch ihre (technischen) Vorteile: Man braucht nur einen Regler, der die Akku-Spannung überwacht — und aus. Mit dem Riesen-Nachteil, dass tiefe Eingriffe in der LiMa nötig sind, die einem Normal-Schrauber kaum zuzumuten sind. Aber genau soo hatte ich vor gut 30 Jahren auch begonnen, Regler zu entwickeln. Aber ich wurde eines Besseren belehrt:
Gerade die Original-Schaltung mit dem Haupt-Licht an der Anzapfung der Lichtspule bietet einen riesigen Vorteil: Während in den tieferen Drehzahlbereichen die LiMa das Hauptlicht schön langsam zum Leuchten bringt ist der „obere“ Teil der LiMa-Wicklung schon fleißig Energie in die Batterie am pumpen — wenn man sie lässt
Und genau da stellt sich das Problem, wenn man es einem Wechselstrom-gespeisten Scheinwerfer und einem Gleichstrom-gepustem (Blei-)Akku gleichzeitig recht machen will:
Man muss dafür sorgen, dass die Scheinwerfer-(Wechsel-)Spannung begrenzt wird.
Man muss dafür sorgen, dass der Akku gut geladen wird, aber nicht überlädt.
Ganz ohne Regler fliegt einem das beides um die Ohren — bzw. raucht ab.
Yamaha geht da einen Kompromiss ein (sowohl mit dem originalen 6V-Regler als auch z.B. mit dem „Ami-Regler“ oder der 12V-Original-XT): Ab mittleren Drehzahlen wird ein Teil der negativen Halbwelle kurz geschlossen mit dem Effekt, dass die Leistung am Scheinwerfer reduziert wird und gleichzeitig der Akku weniger Ladestrom bekommt. Das allerdings komplett unabhängig davon, wie nötig es der Akku eigentlich hätte, gefüttert zu werden: Die Akku-Spannung wird NICHT überwacht. Mich würde mal eine Statistik interessieren, aus der hervor geht, wie viele Akkus an Unterspannung und wie viele an Überladung sterben …
Ich wage mal die Vermutung, dass der „Rex-Regler“ und der „Kleiber-Regler“ nach dem selben einfachen Prinzip funktionieren …
Der öfters vermutete „Trick“ beim Röbi-Regler ist der, dass VORRANGIG auf den tatsächlichen Ladezustand des Akkus geschaut wird und nicht schon (vorsorglich) zu früh die LiMa-Leistung reduziert wird. Erst wenn der Akku als „voll-geladen“ erkannt wird, wird die LiMa-Leistung reduziert. Und zwar erst verlustbehaftet über die positive Halbwelle (Regler wird warm, aber Licht bleibt schön hell ) und erst, wenn es zu warm wird, über eine Phasenanschnitts-Steuerung der negativen Halbwelle.
Hab Heute auf Anfrage einen Anschlussplan von Kleiber erhalten also aus 6V - 12V, da ich nicht sicher bin ob ich den hier öffentlich machen darf, bei Intresse PN....
Jack...
Ja: Kannst Anschlussplan veröffentlichen, da eh’ von mir geklaut … !
Und zu guter Letzt:
Neue Röbi-Regler wird es wohl ab Ostern 2015 geben...