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Re: Drecks-Trommelbremse (XT250)

Verfasst: Mi Jun 17, 2020 11:14
von Hiha
Neue Nabe brauchst nicht, solange das größtzulässige Ausdrehmaß noch nicht erreicht ist.
Gegebenenfalls musst Du entweder die Backen an den Anlageflächen zur Nocke hin aufdoppeln (der Hertweck weichlötet Stahlbleche auf) oder Backen dicker bekleben, und auf Trommelmaß abdrehen lassen. Letzteres machen die Klassikrennfahrer, wo es beste Bremswirkung ohne Blockierneigung essenziell ist, und die Trommeln alle schon recht groß ausgedreht sind...
Den empfehlenswerten Winkel an der Nocke weiß ich nicht, er sollte halt möglichst klein sein. Ich halte 20° für viel, hängt natürlich auch von der Nockenbreite ab. Kleine Nocke-->kleinerer Winkel tolerierbar.
Gruß
Hans

Re: Drecks-Trommelbremse (XT250)

Verfasst: Mi Jun 17, 2020 11:40
von woddel
Das die Trommel zum austauschen wäre meinte ich auch nicht.

Das man die Beläge neu kleben lassen und passend drehen kann weiß ich - ist auch nicht teuer. In Nürnberg macht das der Bremsen-Schöbel. Ich habe es noch nie machen lassen, hatte es aber für die 500er sowieso vor. Dem ganzen zubehörkram traue ich nach der Sache mit dem fehlenden Blech eigentlich gar nicht mehr.

Einen Doppelband Hertweck habe ich mir als Reprint bestellt. Das Original „besser machen“ wird zu irrwitzigen Preisen angeboten (bis 170€!) Im Kupferwurm habe ich vor Jahrzehnten schon mal gelesen.

Re: Drecks-Trommelbremse (XT250)

Verfasst: Mi Jun 17, 2020 11:53
von die kleine XT
Super, Danke für die Hinweise auf dickere Beläge kleben und passend drehen. Und auf die Adresse in Nürnberg.
Dann habe ich ja schon wieder was gelernt.
Danke Euch.
Grüße
Dirk

Re: Drecks-Trommelbremse (XT250)

Verfasst: Mi Jun 17, 2020 11:55
von Hiha
Der Graugussteil der Bremstrommel, der Bremsring also, ist in der Nabe mit Alu umgossen, den kann man nicht vernünftig auswechseln, selbst wenn das immer wieder mal angeboten wird. Schrumpfen hält erfahrungsgemäß nicht bis nur mäßig, und fällt aus, sobald es drauf ankommt. Bei Rennkisten mit Naben aus Mg-Legierungen, wo das mit dem Umgießen schwierig ist, wurden die Graugussbremsringe in die Nabe eingenietet, die Niete sitzen ausserhalb des Reibbelagbereichs, der Wärmeübergang ist nicht so gut wie bei umgossenen Ringen.

Gruß
Hans