Jetzt noch mein Gesabbel: Bei der Schwinge hab ich mir lang hin und her überlegt, wo denn da die bewegte Masse nun eigentlich sitzt. Also ists die Schwinge mit Hinterrad, die beim normalen Fahren auf der Straße ja eher dem mehr oder weniger ebenen Boden folgt? Oder ists das Restmoped mitsamt Gepäck und Fahrer, das ja letztlich auf und ab schwingt?
Mein persönliches Fazit: Wo die engeren Windungen liegen, ist bei Federbeinen an Schwingen wahrscheinlich wurscht. Bei Motocross oben, beim Straßenmoped unten
Gruß
Hans
Ich denke, mit "bewegter" Masse ist gemeint, diese Masse aus ihrer Ruhelage zu bewegen. Das bedeutet, man muss diese Masse beschleunigen. Je grösser die Masse, desto grösser auch deren
"Massenträgheit".
In "Ruhelage" befindet sich zB ein mit konstanter Geschwindigkeit fahrendes Motorrad, die Lenkung bei Geradeausfahrt oder die "ungefederten Massen" auf topfebener Fahrbahn.
Was sind ungefederte Massen?
Man stelle sich vor, das Motorrad wird starr an der Decke verschraubt, die Räder zeigen normal nach unten.
Dann bewegt man die Räder, sei es in der Vorstellung oder mit einem Wagenheber, nach oben: Alles was sich nun bewegt sind die ungefederten Massen: Also Räder, mehr oder weniger die Schwinge und Federn, das untereGabelröhr, Dämppferelemente, etc...
Fährt man durch eine Bodenunebenheit, ist ein ungefedertes Motorrad geneigt dieser zu folgen. Das kann sich je nach grösse der Bodenunebenheit als unangenehm bis gefährlich auswirken.
Hat das Motorrad ein gefedertes und gedämpftes Fahrwerk, und sind die "ungefederten Massen" deutlich kleiner als die sogenannte "Aufbaumasse"(restliches Motorrad plus Fahrer und Gepäck), werden im Idealfall nur die ungefederten Massen (auf Grund deren geringeren Massenträgheit) der Bodenunebenheit folgen und der Fahrzeugsaufbau bleibt davon unbehelligt.
Je grösser das Verhältnis Aufbaumasse zur ungefederten Masse ist, desto besser ist der Fahrkomfort.
Also sollten die ungefederten Massen möglichst gering gehalten werden.
Demzufolge macht es auch Sinn, wenn möglich, den Dämpferkörper und die Feder mit dem enger gewickelten Teil nach oben einzubauen.