Kupplung lässt sich nur sehr, sehr schwer ziehen

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
HuLu
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Beitragvon HuLu » Sa Mär 20, 2004 13:58

... ich glaube ich bin zu doof :cry:

Ich habe die seitliche Schraube entfernt und den Ausrückhebel rausgezogen; aber an die Druckstange komme ich nicht.

Ich sehe nur zwei Nadellager und eine kleine Bohrung.

Was mache ich falsch?

Gruss

HuLu

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Beitragvon steamhammer » Sa Mär 20, 2004 14:07

Nicht von oben gucken, sondern von der Seite..... :D // Schwachsinn!!!

Kommando zurück, habe Dir Mist erzählt. Ich glaubte das vor 20 Jahren mal so gemacht zu haben..... Habe an meinen Reservemotor mal geschaut: Die Druckstange bekommst Du nur Kupplungsseitig heraus.

Sorry............

HuLu
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Beitragvon HuLu » Sa Mär 20, 2004 14:27

merci,

dann werde ich doch etwas mehr ausbauen müssen :(

Danke.

Gruss

HuLu

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Beitragvon sven » Sa Mär 20, 2004 15:05

Nein, du mußt nicht mehr ausbauen, bloß die Druckplatte muß wieder runter. Dann kannst du den Druckpilz rausziehen, und dahinter sitzt die Druckstange.
Gruß
Sven

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Beitragvon xtcie » Sa Mär 20, 2004 16:59

Hi HuLu,

schau mal, ob alle Distanz- und Anlaufscheiben so eingebaut sind, wie für Deinen Motor vorgesehen. Außerdem ist da noch eine Federscheibe, die mit der Wölbung richtigherum eingebaut werden muß. Ich tippe mal, Du hast die Wölbscheibe mit der konkaven Seite nach "zu Dir schauend" eingebaut. Konvexe Seite muß zu dir gucken, wenn Du vor der Kupplung sitzt.

Gruß T.C.

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Beitragvon sven » Sa Mär 20, 2004 18:49

Was ist bitte eine Wölbscheibe?
Und wo ist eine solche an der Kupplung verbaut?

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Beitragvon xtcie » Sa Mär 20, 2004 23:02

Ist in der Explosionszeichnung von ´76 die Postion 10, spring belleville, Nr. 214-16119-00. sitzt unter der mutter mit SW26 oder 27 und hält den Kupplungslamellenträger.

Viele Grüße, T.C.

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Beitragvon Frank M » Sa Mär 20, 2004 23:48

der technisch richtige Ausdruck dafür wäre "Tellerfeder" gewesen.

@ HuLu: Bau mal den kleinen Ausrückhebel am Motor bei entspannter Kupplung aus (grosse Kontermutter incl. Einstellschraube dazu ganz rausschrauben und Hebel nach oben rausziehen) und schau dir die Stelle an der Schräge an, wo die Druckstange gedrückt wird. Ist dort schon eine tiefe Delle von der Druckstange eingearbeitet, kann die Kupplung nicht mehr leichtgängig ausrücken.

Gruß Frank

HuLu
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Beitragvon HuLu » So Mär 21, 2004 10:26

Hallo Frank,

der Ausrückhebel hat an der stelle, wo die Druckstange anstösst, ezwei kleiner Dellen und ist in diesem Bereich wie poliert.

Die Dellen sind aber nicht so tief, könnten aber trotzdem Probleme bereiten, oder.

Welche Alternativen gibt es dann?

Die Tellerfeder habe ich noch nicht kontrollieren können, da ich den Jupplungskorb nicht ausbauen kann, mir fehlt leider eine 26er Nuss. :(

@Sven, an die Druckstange komme ich doch nur, wenn der Kupplungskorb abgebaut wurde, oder?

Noch eine Frage: welche Stärke müssen die Kupplungslamellen haben?

Gruss

HuLu

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Beitragvon Frank M » So Mär 21, 2004 15:25

Moin HuLu,

leichte Druckstellen sind normal und dürften nicht die Ursache deines Problems sein.

Alternativen wären noch, dass der ausrückhebelseitige Kopf der Druckstange abgearbeitet, oder die Druckstange selber verbogen ist (selten).

Zum demontieren der Druckstange brauchst du nur die Druckplatte mit den 6 Schrauben auszubauen, nimmst den Druckpilz heraus und kannst die Druckstange entweder durch neigen des Mopeds nach rechts rausschütteln oder nimmst einen Stabmagneten und ziehst sie raus. Anschliessend über eine gerade Fläche rollen (Glasplatte etc.) und die Enden auf Verschleiß prüfen.

Gruß Frank

PS: Maß für die Reibscheiben: Neu = 2,8mm/ Verschleißmaß =2,5mm
Höchstzulässige Verziehung der Stahllamellen: 0,05mm
Kupplungsfedern unbelastet: 41,2mm/ Verschleißmaß = 40,0
kauf dir eine Repanleitung vom Bucheli-Verlag, da steht das alles drin :wink:

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Beitragvon sven » So Mär 21, 2004 18:00

Hallo Hulu,
wie Frank schon sagte, die kriegst du raus, sobald die Druckplatte ab ist, du brauchst dazu keinerlei Spezialwerkzeug. Um die Tellerfeder brauchst du dich nicht zu kümmern, die hat mit deinem Problem nichts zu tun.
Gruß
Sven

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Beitragvon HuLu » So Mär 21, 2004 19:56

... ich hab´sie. Vielen Dank für die Tipps.

Die Druckstange ist nicht verzogen -rollt schön über eine Glasplatte.

Aber: auf einer Seite ist sie schon rund und in der Mitte ist ein Stift eingelassen. Auf der anderen Seite, diese war am Aurückhebel, ist sie nicht so rund. Das Ende ist etwas kantiger und es macht den Eindruck, dass es etwas gescheuert hat.

Ist es normal, dass die Druckstange zwei unterschiedlich runde Enden hat?

Hat der eingelassene Stift eine Funktion?

Gruss

HuLu

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Beitragvon Frank M » Mo Mär 22, 2004 21:37

Moin HuLu,

im Neuzustand hat die Druckstange zwei gleiche Köpfe (halbrund). Der vermeindlich sichtbare Stift auf der Ausrückhebelseite entsteht durch Verschleiß und die Drehung der Druckstange während des Betriebs.

Versuchen wir mal uns die Funktion von Ausrückhebel und Druckstange vorzustellen, wird dein stark geplättetes Druckstangenende (und die Verkürzung der Stange dadurch) dafür sorgen, dass dein Ausrückhebel selbst in höchster, einstellbarer Stellung noch etwas Luft zur Druckstange hat. Ziehst du jetzt die Kupplung, verdreht sich die Schräge am Hebel und liegt nach ca. halbem Weg erst an der Druckstange an. In dem Moment, wo die Druckstange dann für das Trennen der Reibscheiben sorgt, hast du am Ausrückhebel/Druckstange ein sehr ungünstiges Winkelverhältnis. Erschwerend macht sich bestimmt auch noch die grössere da geplättete Auflagefläche + die Delle im Hebel bemerkbar. Das zusammen wird vermutlich dazu führen, dass die Kupplung sehr schwer auszurücken geht.

Ich würde es als erstes mit einer guten gebrauchten oder neuen Druckstange versuchen. Wie eine Verschlissene aussieht, weißt du ja jetzt. :wink: Falls Gebraucht, montier die rundere Seite Richtung Ausrückhebel.

Gruß Frank

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Beitragvon Stefan Kneller » Do Mär 25, 2004 5:34

Hier ist ja nun schon viel gesagt worden, aber eines solltest du auch noch prüfen:
Ist dein Kupplungshebel (an der Handarmatur) verschlissen oder fehlt da Fett ?
Klingt vielleicht abwegig, aber man soll schliesslich niemals NIE sagen.
Bei meinem Hebel war nach 10 Jahren täglichem Einsatz die Aufnahmebohrung zum Langloch geworden und die Halterung zeigte auch erheblichen Verschleiss. Nach Einbau eines neuen Hebels ging die Kupplung schon wieder deutlich leichter.
Einen neuen Halter spare ich mir wegen des Preises zur Zeit noch.

Bis dann
Stefan K.

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Beitragvon HuLu » Fr Mär 26, 2004 14:40

... vielen Dank für die vielen nützlichen Tipps.

Ich habe eine neue Druckstange bestellt und schätze, dass damit mein Problem behoben sein wird.

Gleichzeitig werde ich die Kupplungsfedern wecheln. Die Belege haben zum Glück noch 2,7mm Belag :razz:

Ich habe vor ca. 1 Jahr einen neuen Kupplungshebel gekauft und die Aufnahme ist auch neu.

Gruss

HuLu


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