Hei Luis,
>Das ein Krümmer im Durchmesser und Länge auf den jeweiligen Motor abgestimmt sein
>um die Leistung oder den besten Drehmomentverlauf zu erzeugen das ist wohl so.
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Jo. Das ist so.
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>Aber das man einen Auspuff mit Krümmer so abstimmen kann um die Druck und
>Unterdruckwellen ,welche die Rohre durchlaufen, leistungsfördend zu nutzen ist aus
>dem Zweitaktbereich bekannt und trifft auch auf die Viertakter zu .
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Genau. Darum gibt es ungefähr ein Dutzend verschiedene Berechnungsmethoden und Vorgehensweisen, die alle total andere Auspuffanlgagen ergeben, aber alle ungefähr zum selben Leistungsergebnis führen. (gilt nur für den 4takter)
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>Wenn auch nicht in dem Maße wie bei den Zweitaktern. Ist aber meistens auf einen
>sehr engen Drehzahlbereich begrenzt.
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Das stimmt weder für zwei- noch für Viertakter. Man kann ganz erheblich auch die Bandbreite dieser Effekte steuern.
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>Siehe Rennauspuffe bei Mopeds ,wo der Diffusor sehr entscheidend für den
>Leistungsverlauf ist wenn alles aufeinander abgestimmt ist.
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Das gilt genauso für 2 und 4takter. Beim zweitakter hat der Gegenkonus in Form und Länge halt noch einen wichtigen Einfluss auf die Bandbreite und Charakteristik.
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>Auch die Länge (Fächerkrümmer) ist ja ein Kriterium für den Leistungsverlauf, so wie
>der Durchmesser für die Strömungsgeschwindigkeit.
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Der Fächerkrümmer hat einen anderen Zweck, der soll dafür sorgen, dass sich die einzelnen Abgasströme gegenseitig positiv beeinflussen. Deshalb haben mehrzylindrige Motoren i.A. eine höhere Leistung als vier einzelne baugleiche Zylinder.
Zum Thema fette Krümmer hab ich hier noch ein Foto vom BMW F1-Motor von 2001. Einzelhubraum 300ccm, Krümmerdicke in Etwa Armdick
http://www.nefo.med.uni-muenchen.de/~hi ... ct1348.jpg
http://www.nefo.med.uni-muenchen.de/~hi ... ct1350.jpg
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> Ergo ist auch der Krümmer manipulierbar ,z.B. kürzer =mehr Spitzenleistung ,länger =
>fühere Spitzenleistung
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Stimmt so nicht. Du musst die harmonischen vielfachen und Bruchteile mit einbeziehen. Es gibt sehr kurze Krümmer, die untenrum mehr bringen wie obenrum.
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>leider lässt sich das nicht kombinieren. Obwohl es Versuche mit verschiebbaren
>Krümmen gegeben hat. Ist wohl an der Haltbarkeit gescheitert.
>Ähnliches gilt auch für den Ansaugtrakt.
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Daran ist es nicht gescheitert, beim 4Takter war es einfach unnütz, und ein Längenverstellbares Ansaugrohr hat wesentlich mehr gebracht, und war auch noch einfacher zu machen.
Bei Zweitaktern hat man dann auf Auslassschlitzhöhensteuerungen zurückgegriffen, aber König hatte bei Bootsrennmotoren ResoRohre mit verstellbaren Längen.
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>Falls das überholtes Wissen sein sollte seht es mir nach hab mich lange nicht mehr mit
>so etwas beschäftigt.
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Seit den '70er jahren weiss man da nicht viel Neues. In Deutschland wird nicht viel veröffentlicht, da muss man leider zum Ami gehn, bei uns sind ja alle nur Geheimniskrämer.
Einzig die Komputerei hat da grosse Fortschritte gebracht, weil man durch Simulationen die komplexen Strömungen, besonders im Brennraum, besser versteht. Und Airboxberechnungen, die es vorher noch nicht gab, wurden dadurch möglich. Eine Airbox kann durch Druckwellen eine Aufladung erzeugen. Das wiederum hat aber nur indirekt mit abgestimmten Längen zu tun, auch nicht mit der Trägheit von Gassäulen, (die könnte man auch nehmen, aber nur in Rohren) sondern mit Druckwellen und deren Verhalten.
Gruß
Hans
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