Seite 2 von 2

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Do Feb 28, 2019 18:54
von Hiha
Geiel, mit Verlaub...
Hans

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Do Feb 28, 2019 23:20
von hershey
danke :zustimm:
die ausführung habe zwar ich gemacht,
aber ich möchte mich nicht mit fremden federn schmücken:
die idee stammt von peter(fus).

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 7:27
von Nils
Hallo!

Ich wollte mal anfragen ob jemand hier schonmal bei einer XT500 (BJ 1979) die Nadellager der Schwinge durch Sinter- oder Bronzebuchsen ersetzt hat.
Moin Pete,

ich habe bei meinem Umbau SELFOIL(R)-Sinterbronze-Buchsen genommen. Die gibt es ohne und mit Bund und in zahlreichen

Die hatte ich aus der Bucht, aber surfe doch z.B. mal zu Caspar Gleitlager, da findest Du einige Abmessungen für 16er Wellen.

Frage in die Expertenrunde:
Welche Abmessungen haben die Lager in original und würden vielleicht sogar Buchsen mit Bund Sinn machen und dafür andere Teile wie z.B. Ausgleichsscheibe weglassen?

Hordio,

Nils

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 7:58
von Hiha
Die hatte ich aus der Bucht, aber surfe doch z.B. mal zu Caspar Gleitlager, da findest Du einige Abmessungen für 16er Wellen.
Die Lagerhülse hat Ø22mm, nicht 16mm.

Gruß
Hans

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 8:53
von Nils
Die hatte ich aus der Bucht, aber surfe doch z.B. mal zu Caspar Gleitlager, da findest Du einige Abmessungen für 16er Wellen.
Die Lagerhülse hat Ø22mm, nicht 16mm.

Gruß
Hans
Aber die Sinterbuchse lagert doch dann die 16mm Schwingenachse im Rahmen und nicht die Lagerhülse, oder?

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 9:12
von Hiha
Niemals, denn die 16mm-Schwingenachse ist eigentlich keine Schwingenachse, sondern ein Zuganker, der die 22mm-Hülse zwischen den Rahmenschleifen einspannt, womit sie als quasi-Rahmenrohr wirkt.
Hans

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 10:41
von motorang
Da war mal eine Schwingendistanzier-Anleitung auf fabich-online, die hab ich gerettet. Da ist ein Schnitt auf Seite 2 ...

http://www.motorang.com/bucheli-projekt ... online.pdf

Gryße!
Andreas, der motorang

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 13:29
von hershey
ok, gleitlager funktionieren auch.
aber plug&play buchsen gibt es nicht, oder?
dh auf länge und einpressmass drehen und dann im eingepressten zustand auf das richtige innenmass reiben.
kein problem, wenn man über die entsprechenden mittel verfügt.
aber warum mehr aufwand für eine technisch schlechtere lösung?

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 14:56
von Frank M
ok, gleitlager funktionieren auch.
aber plug&play buchsen gibt es nicht, oder?
dh auf länge und einpressmass drehen und dann im eingepressten zustand auf das richtige innenmass reiben.
kein problem, wenn man über die entsprechenden mittel verfügt.
aber warum mehr aufwand für eine technisch schlechtere lösung?

Gleitlager funktionieren, gerade an dieser Stelle, super.
Es soll wohl irgendwelche Sinterbronzebuchsen geben, die man einfach so reindrücken kann. Letztlich bringt aber das Durchreiben von untermaßigen Buchsen nach dem Eintreiben erst das gewünschte Ergebnis in Maßhaltigkeit und ohne Winkelfehler der Buchsen zueinander.

Durch die geringe Teilkreisbewegung der Schwinge ist ein Nadellager an dieser Stelle eigentlich die "technisch schlechtere Lösung".
Billiger und in der Großserie schneller einzubauen ist natürlich ein Nadellager-Kaufteil. Besser, Teurer, Genauer und Langlebiger wird's mit sauber eingepassten Gleitlagern.

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 15:22
von hershey
ich bezweifele, dass gleitlager teurer sein sollen als gescheite wälzlager. die bearbeitungstorenzen zb der schwingenlageraufnahme dürften sich hier nicht unterscheiden. ein mehrteiliges wälzlager mit wärmebehandelten, geschliffenen wälzkörpern und innen/aussenring soll billiger sein als eine einfache, wenn auch genau bearbeitete buchse? das glaube ich erst, wenn ich zahlen gesehen habe.
ich weiss nur, dass gleitlager früher stand der dinge war: billig in kunststoff und hochwertiger in metall. waren die fahrwerke früher besser?
das argument mit der geringen relativbewegung ist mir bekannt, ist meiner meinung nach nur theoretischer natur, zumindest was die hinterradfederung eines motorrads mit >120mm federweg betrifft.
mir ist kein einziges modernes motorrad bekannt, das noch gleitlager als schwingenlager verwendet.
auch nicht im hochpreis/ highspeedsegment oder rennsport.
ist halt nur meine meinung.

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 16:17
von Frank M
im Einkauf ist ein Wälzlager teurer als ein Stück Lagerbronze, klar. Die Verarbeitung und der Einbau als Gleitlager machen die Sache dann teuer.
Ein Kaufteil-Nadellager wird halt nur reingedrückt und muss mit allen vorhandenen Maßen klarkommen.
Das Gleitlager muss erstmal hergestellt werden und wird nach dem Einbau auch noch nachbearbeitet (wenn man es denn richtig machen möchte).
Diesen Aufwand wird in der Serienfertigung heute niemand mehr betreiben.

Letztlich macht das ohnehin jeder wie er mag und kann. Für mich ergibt die Gleitlagerung in der Schwinge technisch mehr Sinn. Verschlissene/verrostete Nadellager und Distanzrohre mit "Nadelprägung" hab ich schon einige ausgebaut, Gleitlager nach Umrüstung noch keins.

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 17:52
von hershey
ich glaube trotzdem nicht an den kostennachteil des bearbeiteten gleitlagers, da würde ich gerne zahlen sehen. der technische goldstandard sind sie als schwingenlagerung jedenfalls nicht (mehr).
das mit der technisch schlechteren lösung im genannten anwendungsfall, wenn richtig gemacht, nehme ich zurück.
ordentlich gefettete und gedichtete wälzlager halten auch ewig. leider sind viele hersteller ab werk mit dem fett sehr sparsam.
ansonsten gebe ich dir recht:
ist wohl eher eine glaubensfrage...

Re: Schwingelager Bronze oder Sinter

Verfasst: Fr Mär 01, 2019 19:32
von Hiha
Eine Nadelhülse kostet bei entsprechenden Stückzahlen im Einkauf so gut wie garnix. Die kriegt man im Zehnerpack ja schon nachgeschmissen. Zu 100.000 liegt man wohl im gut einstelligen Centbereich. Man presst es in die auf dem Automaten gebohrte Schwinge, steckt die auf dem Automaten geschliffene Hülse rein, und fertig.
Ein Bronzegleitlager kostet schon vom Material her erheblich mehr, und braucht dazu noch Feinanpassung. Bei Bronze ist man dazu noch auf den schwankenden Rohstoffpreis angewiesen. Nicht umsonst gabs zwischendurch Schwingenbuchsen aus Kunststoff/Phenolharz-Hartgewebe. Sterben tun die Lager eh immer an Korrosion, Wartungsfaulheit und Kettenüberspannung, und da ists gleich, ob Wälz- oder Gleit...
Gruß
Hans