Hallo allerseits, heute wage ich mich mal wieder mit einer philosophischen Betrachtung aus der Deckung.
Lohn der Angst!
Wer wagt gewinnt, sagt schon der Volksmund, ist da was dran? Lohnt sich Risiko? Ich glaube, um die Sache etwas besser zu verstehen, müssen wir das Rad zurückdrehen und unsere Ur-Ahnen bemühen. Damals konnte man relativ gefahrenlos Früchte und Beeren sammeln oder risikoreich auf die Jagd gehen. Das Risiko, bei der Jagd verletzt oder getötet zu werden, stand dem Lohn gegenüber, sich am Fleisch des erlegten Tieres gütlich zu tun. Es mit einem wilden Tier aufzunehmen, brachte den Lohn, eine Woche Fleisch essen zu können. Manche Jäger kamen aber von der Jagd nicht mehr zurück. Diese Verhaltensweise, Risiko bringt Lohn, hat sich bis heute in unseren Köpfen gehalten. Nicht nur die Wett- und Casinobranche profitiert davon, auch Extrem-Sport-Anbieter prägen den Spruch: "wer etwas wagt, geht das Risiko ein, etwas zu verlieren, wer nie etwas wagt, verliert garantiert".
Wie ist das bei uns Motorradfahrern? Überholen ist doch schöner als überholt zu werden, oder? Und wenns knapp geworden ist? Puh, gerade noch mal so gut gegangen. Also auf Risiko gefahren und dabei keinen Lohn empfangen, außer die eigene Haut gerettet - schlechtes Geschäft. Oder wollen wir nur zeigen dass wir besser, schneller, stärker sind? Damals machte das Sinn aber heute können wir uns nichts mehr dafür kaufen. Also, wenn es eh nichts zu gewinnen gibt, immer schön in der Spur bleiben, damit wir auch weiter hier miteinander quatschen können. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich will hier nicht als Schulmeister verstanden werden, wieviel Risiko einer eingeht, muß jeder für sich selbst entscheiden. Auch ich mag manchmal richtig "Hinlangen" aber das praktiziere ich dann lieber sozialverträglich in der abgelegenen Kiesgrube.
Liebe Grüße Peter
Besonders gut an deinem Beiträg gefällt mir der Spruch: "wer etwas wagt, geht das Risiko ein, etwas zu verlieren, wer nie etwas wagt, verliert garantiert.", denn genauso ist es doch. Nicht nur bezogen auf das Motorradfahren, sondern eigentlich kann man es auf alle Lebensbereiche übertragen. Man muss auch mal etwas wagen und Mut beweisen, sich nicht von der Angst unterkriegen lassen. Angst hemmt nur und kann uns mehr schaden, als wir glauben können. Ich habe durch eine sehr einschneidende Erfahrung für mich und mein Leben erkannt, dass es zu kurz ist, um sich immer hinter der Angst zu verstecken, dass ich aus meinem Schneckenhaus auch mal herauskommen muss und mich etwas trauen muss, wenn ich im Leben etwas erreichen möchte. So habe ich mir erstmal einen Wunsch erfüllt, denn ich schon ganz lange machen wollte, aber mich irgendwie nie getraut habe, ich bin erst einmal Fallschirmspringen gegangen. Den passenden Gutschein
von xxx hatte ich schon vor einer ganzen Weile von meiner Familie geschenkt bekommen, doch wie gesagt, meine Angst hemmte mich immer irgendwie. Doch als ich gesprungen bin, war ich so berauscht von dem Gefühl von Freiheit und bin so auf den Geschmack gekommen. Und seither stürze ich mich regelmäßig, natürlich immer nur am Seil
, von Brücken herunter.