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Zu mach ich wie auf, nur andersrum.
Mag vielleicht ein bisschen brutal erscheinen, aber da die Welle gehärtet ist und die Mutter auf mich auch einen äusserst robusten Eindruck macht bin ich da ziemlich schmerzbefreit. Ich muss ja mit dem Drehmoment kein Lagerspiel einstellen oder so.
Gruss, Fabi

Also:
Die Zentralmutter öffnen mit dem Schlagschrauber tue ich auch, aber auch zu machen.
Ich weiß, das sollte man nicht machen, wenn man nicht weiß, was das Teil tut.
Fangen wir aber woanders an. Die Verbindung ist nicht anders als am Ritzelwellenausgang...
Vielkeil mit viel zu steifer Verschraubung, spielbehaftet, da manuell fügbar und dann noch die unselige Verlustscheibe am anderen Ende des Lagers....genau!,ein Fehlkonstrukt, wie viele Vielkeilwellenverbindungen in der KFZ Technik.
Ohne die Verlustscheibe ist schonmal der erste Fehler behoben. Dann das Anzugsmoment der Mutter, die etwas mehr Gewinde hat, als am Getriebeausgang.
Ich habe mit kaputten Wellen und den Muttern mal Versuche mit dem Schlagschrauber gemacht.
Dabei habe ich ihn in höchster Stufe munter rattern lassen , ohne dass ein Gewinde versagte.
Das Konsrtukt kann VIEL mehr an Vorspannkraft, insbesondere beim zweireihigen Lager, als man denkt.
Lösemomente von fast 180Nm lassen auf Anzüge von mehr als 200Nm schließen. Das habe ich mehrfach am selben Verband getestet. Ein Versagen beim Anzug gab es dabei nicht. Vorteil der nennenswert höheren Vorspannung ist, dass der Reibschluss deutlich höher als bei der Serie mit 80Nm. Das verhindert weitestgehend unerwünschte Bewegung im Verband.
Den Schlagschrauber habe ich bei den Versuchen in Höhe des Anzuges (Stufe 4) und in seiner Zeit, ca 2-3 sec so angepasst, daß das Ergebnis optimal sowohl an der Kupplung, als auch am Ritzel ist.
Da wird es nie wieder gelöste Teile geben. Am Ritzel sorgt die zusätzliche M6er Schraube und das fehlende Blech dafür, dass der Verband das erhöhte Moment erträgt und die Mutter dennoch nicht verloren gehen kann.
Regards
Rei97

Ja,
nur sind längst nicht alle Gewindezustände, Schlagschrauber, Kompressordrücke etc gleich.
Mit meinem Pressluftschrauber kann ich bei vollem Kessel (10 bar) beispielsweise Radmuttern am PKW mit maximal Stufe 2 festziehen, sonst krieg ich sie unterwegs im Pannenfall nicht mehr auf. Da hab ich zum Öffnen 150 Nm gemessen. Auf Stufe 2 von 4.
Also: jeder wie er mag, aber ich empfehle an der Stelle Gegenhalter und Drehmomentschlüssel und verwende das auch selbst so.

Gryße!
Andreas, der motorang

Also:
In der Schraubtechnik gilt für handgeführten Momentenanzug eine Toleranz von 20%.
Das Vorspannkraftergebnis kann unterdessen selbst bei der gepriesenen Knackschlüsselmethode ca 50% sein.
Das hängt stark vom Gewindereibwert und dem Reibwert unter Mutter/Kopf und deren Durchmesser(Reibradius ab).
Nach meiner Erfahrung haben die SR/XT Entwickler nach Handbuch ausgelegt und sich keinen Kopf um den individuellen Schraubfall gemacht. Das ist bei vielen KFZ Herstellern genauso, und solange das Thema dokumentationspflichtige Verschraubung und Produkthaftung keine Rolle spielt (Motor, Getriebe usw) wird da stellenweise fahrlässig ausgelegt.
Im Achssektor ist das etwas heikler, weshalb es ja bei dem Fehlkonstrukt Schwingenlagerverschraubung der SR sogar einen Recall gab. Das war allerdings mehr Verschleierung denn Aufklärung.
Regards
Rei97

Ich habe einen Gegenhalter aus alten Distanzscheiben gebaut. Einfach links und rechts etwas Metall dran, bei Bedarf 2 oder mehrere Distanzscheiben vernieten / verschrauben. Kostet fast nix und funktioniert super.

@rei: Warum gibt es die Anlaufscheibe denn dann eigentlich?

Falls jetzt Fragen kommen: ja sicher, ich ziehe die 6 Schrauben des Kupplungskorbs immer mit dem Schlagschrauber an, mit allem was der Kompressor hergibt! Ich schwör!

Ich habe schon einen Kupplungkorbdeckel durch zu starkes Anziehen einer der 6 Schrauben zerstört, ich plädiere hier eher für einen Drehmomentschlüssel mit dem korrekten Moment.

Bin auch für Demontage der Kupplung, ist nicht mehr die große Sache.
Hab mir vor Kurzem dafür sogar ein Haltewerkzeug besorgt - harzgebundenes Glasfasermaterial -
man gönnt sich ja sonst nichts!

Sollte es mir irgendwann mal gelingen Fotos reinzustellen, zeig ich euch das edle Teil.

Gruss
LUT

Was meint eigentlich der ursprüngliche Initiator dieser bisher echt überreichlich informativ verlaufenen Diskussion zu seinem Thema? Hat er inzwischen schnell und heimlich schon die Feder gewechselt oder schwirrt ihm vielleicht der Kopf noch ein wenig ob der Überfülle an massiv geballtem Fachwissen im dafür berüchtigten XT-Forum?

Ich habe einen Gegenhalter aus alten Distanzscheiben gebaut. Einfach links und rechts etwas Metall dran, bei Bedarf 2 oder mehrere Distanzscheiben vernieten / verschrauben. Kostet fast nix und funktioniert super.

@rei: Warum gibt es die Anlaufscheibe denn dann eigentlich?

Also:
Stell mal ein Bild vom Gegenhalter ein.
Wenn Du mit Anlaufscheibe die sog. Verlustscheibe meinst, so ist die total überflüssig, ja sogar schädlich.
Da es nachweislich auch ohne diese Scheibe sogar viel besser geht, nenne ich sowas eine Fehlkonstruktion.
Regards
Rei97

Ich habe schon einen Kupplungkorbdeckel durch zu starkes Anziehen einer der 6 Schrauben zerstört, ich plädiere hier eher für einen Drehmomentschlüssel mit dem korrekten Moment.

Also:
Dass man bei grobmotorischer Veranlagung ein M6er Gewinde rausziehen kann ist glaubhaft, aber wie dabei der Deckel beschädigt werden kann , ist mir schleierhaft.
Seisdrum..
Wer sowas einmal in ein paar Jahren macht, der sollte sich einen Momentenschlüssel zulegen, auch wenns wirtschaftlicher Unfug ist. Bei ein bisschen Übung schafft man die 10Nm +-2Nm jedoch locker aus dem Handgelenk.
Regards
Rei97

@Rei97:
Bei der Kupplung gibt's ja die Reibscheiben und diese "Distanzscheiben", über die der Kraftfluss bei nicht getrennter Kupplung läuft. Ebendiese habe ich genutzt und etwas Metall drangeschweißt. Im Prinzip ist es ja genau die Verzahnung wie beim Profi-Halter. Ich als junger Hüpfer habe aber nicht die 40€ übrig und eine bessere Lösung als ein Holzbrett mit Schrauben ist es allemal. Das Holzbrett funktioniert beim Polrad aber sehr gut. Man muss nur zusehen, dass die Schraubenköpfe die richtige Größe haben und man genau arbeitet, damit man nichts ausnudelt. Außerdem dürfen die Schrauben nicht zu weit rausgucken, da man sonst die Statorspulen beschädigen kann, also gegebenenfalls Muttern gegenkontern.

@Rei97:
Bei der Kupplung gibt's ja die Reibscheiben und diese "Distanzscheiben", über die der Kraftfluss bei nicht getrennter Kupplung läuft. Ebendiese habe ich genutzt und etwas Metall drangeschweißt. Im Prinzip ist es ja genau die Verzahnung wie beim Profi-Halter.

Also:
A jetzt ja, eine Insel!!
Mit Distanzscheiben konnte ich in Bezug auf die Kupplungszwischenbleche nichts anfangen.
Regards
Rei97

Der Georg hatte doch mal aus dem Tenere Forum die Idee der Gewindeklemmringe bzw. Stellringe eingebracht:

http://www.maedler.de/product/1643/1625 ... -aluminium

Besonders interessant, wenn das Gewinde defekt ist?

Was ist davon zu halten?

Also:
Gar nichts, weil damit eine Vorspannkraft nicht aufgebracht werden kann.
Eine eh schon vorgeschädigte Vielkeilwellenverbindung hält damit keine 1000km.
Das rappelt hin und her, dass es eine Freude hat. Im Nu ist aus angeschlagenem Vielkeil ein Rundmaterial geworden.
Regards
Rei97

Kupplungszwischenbleche heißen die Dinger also. Danke Rei! Funktioniert übrigens wirklich tadellos.

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Rund? Passfeder! Wäre was für Reis Gruselkabinett.