Verdichtungsverhältnis

In diesem Forum werden Fragen zum Tuning des Motors erörtert
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Theo
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Beitragvon Theo » Mo Apr 07, 2008 7:43

Moin Männers,

ich habe mich bei der örtlichen Galvanik mal erkundigt. Sooo teuer ist Aufkupfern nicht. Das lohnt sich aber erst, wenn ich 10-20 St in einem Rutsch aufkupfern lasse. Dann liege ich bei etwa 8-12€/St. plus evtl. Nebenkosten.

Dann kommt noch die Bearbeitung ins Spiel. Vernünftig aufgespannt und mit dem richtigen Reibwerkzeug (D20H7, d.h. 0/+21µm) sollte das auf einer nicht ausgeleierten CNC-Fräse machbar sein. Dazu verwendet man idealerweise eine Spannvorichtung, die man einmal in Stellung bringt und dann die ganze Serie bearbeitet. Offiziell kann das keiner bezahlen, aber vielleicht gibt es jemanden mit den entsprechenden Verbindungen, so daß man es unter der Hand machen lassen kann?

Ich persönlich vertraue als Maschinenbauer in dieses Verfahren mit dem Aufkupfern. Das lohnt sich aber wie erwähnt nur in einer Kleinserie. Alternativ lasse ich mir mein einziges vorhandenes Schrottpleuel beim örtlichen Service ausbuchsen. Das wurde hier schon sehr oft gemacht. Natürlich muß die KW dafür auch zerlegt werden, das ist aber auch gleich eine Gelegenheit, die KW zu messen und auf den Wuchtfaktor hin zu untersuchen.

Gruß aus Kiel
Theo
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Beitragvon Hiha » Mo Apr 07, 2008 8:27

D20H7 kannst vergessen, viel zu ungenau. Der Kolbenbolzen hat 19,98-20,00, wenn dann die Bohrung zwischen 20,00 bis 20,021 haben darf, ist alles zwischen klemmen und klappern drin. Das muss schon enger toleriert sein, sonst passts nur durch Zufall.
Ist ja auch wurscht, denn diese Bohrungen werden wegen der erforderlichen besonders hohen Oberflächengüte meist mit einem Diamantwerkzeug ausgedreht, nicht mit einer Reibahle. Motoreninstandsetzereien haben für diesen Zweck oft besondere Pleuelbohrwerke, wo entweder an der unteren Bohrung aufgespannt werden kann, die dann garantiert fluchtet, oder beide Bohrungen in einer Aufspannung bearbeitet werden.

Gruß
Hans

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Beitragvon Theo » Mo Apr 07, 2008 13:17

Moin Hans,

ok, Kritik angenommen und verwertet. Toleranzeinengung auf 20,01+-0,005mm.
Mit Reiben erziele ich in der Regel eine Oberflächenrauhigkeit von Rz 4 bis Rz 10. Mit Rz 4 könnte ich durchaus leben, bei meinem Eicher hat`s auch funktioniert.
Das nächst feinere Verfahren wär für mich Honen (Rz 0,1-1,0), weiß aber hier keinen, der das so nebenbei macht. Mit dem Diamantzeuchs kenn ich mich net aus. Bei der Bearbeitung stehe ich also auf dem Schlauch.

Es riecht stark nach dünnwandiger Bronzebuchse, oder?! :roll:

Trotzdem hätte ich gerne die Sache mit dem Kupfer mal ausprobiert. Vielleicht hat Tom gerade 10 Pleuel rumliegen, die er zur Verfügung stellt.

Gruß
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Beitragvon Hiha » Mo Apr 07, 2008 13:52

GEHEN tut es gröber natürlich auch. Wenn mans aber schon mal offen hat, soll mans halt auch so machen, dass es dauerhaft hält.
Beim Eicher geht natürlich viel mehr. Ich hab als kleiner Bub mal zugeschaut, wie der Dorfschmied (nahe Freising) einen Riss in einem Lanz-Graugusskolben geschweisst hat. Flex drüber, einbauen, *püffpüffpüff...*

Gruß
Hans

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Beitragvon jo100 » Mo Apr 07, 2008 21:36

GEHEN tut es gröber natürlich auch. Wenn mans aber schon mal offen hat, soll mans halt auch so machen, dass es dauerhaft hält.
Beim Eicher geht natürlich viel mehr. Ich hab als kleiner Bub mal zugeschaut, wie der Dorfschmied (nahe Freising) einen Riss in einem Lanz-Graugusskolben geschweisst hat. Flex drüber, einbauen, *püffpüffpüff...*

Gruß
Hans
na das sollte doch auch (fast) beim XT Kolben gehen :twisted:

JO - derzeitiger Wohnort: nahe Freising :D

BTT
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Beitragvon Hiha » Di Apr 08, 2008 7:24

Das GEHT sogar beim XT-Kolben. Soferns kein Riss ist, sondern nur eine durchgefräste Ventiltasche :-) Oder man machts wie der Alex Seidler:
http://motorang.parlaris.com/ftopic2437.html

Ich bin seinerzeit auf einem Segelflugplatz bei Pulling aufgewachsen, der dem Flughafen weichen musste. Der Schmied war (glaub ich) in Giggenhausen oder Massenhausen. Weiss ich nimmer ganz genau, da war ich 5 oder so.
*Schock* Ohgottogottogott: Das ist ja schon bald VIERZIG JAHRE HER *Schock*

Gruß
Hans

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Re: Verdichtungsverhältnis

Beitragvon Hudriwudri » Mi Apr 30, 2008 22:57

was (oder besser gesagt wieviel) verliert man, in dem man das Verdichtungsverhältnis von 8,5:1 auf 7,4:1 reduziert ?

Ich habe irgenwo ein Formel, im Keller in einem Karton...

jeanjean
Wenn du das diagramm findest für Leistungszuwächse durch verdichtungserhöhung müsstest du eigentlich nur die kurve nachverfolgen und ein bissl retour rechnen, ich mein aber das es schon um die 2 Ps sein werden?

l.g.

christian
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Beitragvon Jeanjean » Sa Jun 21, 2008 15:29

Ein SR400-Pleuel hier in Deutschland zu kriegen, könnte möglicherweise schwierig werden. Jedenfalls ist es nicht unmöglich. (ich hab eines :-)
Hallo Hans,

hast du auch schon mal eine XT 400-Welle in den Finger gekriegt ?

Die SR 400-Welle hat den gleichen Ø (147 mm) als die SR 500-Welle.
Ich wüßte gerne, ob es sie auch in Ø 142 mm gibt, wie bei der XT 500.

Gruß.

jeanjean
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Beitragvon sven » So Jun 22, 2008 10:02

Also ich hab' noch keine "kleine" 400er Welle gesehen.
Es ist aber kein allzugroßer Act die Hubscheiben abzudrehen...

Gruß
Sven
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Da schüttelt's einen schon bevor der Motor läuft!

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Beitragvon Jeanjean » So Jun 22, 2008 10:31

Ich werde die angegossene Ölableitstege mit einem gezielten Hammerschlag weg hauhen ! :twisted:

Geht schneller :D

jeanjean








P.S.: Spässle g'macht :wink:
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