Schaltung

[Pino78]

Hallo, mal ne Frage, hab mir vor kurzem meinen Jugendtraum erfüllt...da ich selber gerne schraube(bisher nur Simson, Quickly usw) hab ich mich für eine Maschine entschieden an der noch etwas zu tun ist...der Vorbesitzer hat schon angefangen zu restaurieren...neu lackiert usw, Motor angeblich auch überholt. Jetzt hab ich heute den Motor eingebaut und es lässt sich nicht schalten...Kupplungsdeckel auf Kupplung runter und festgestellt das die Schaltwalze festsitzt...hat irgendwe ne Ahnung was man da machen Kann? Motor auf???(ich hoffe nicht)Die Schaltklinke erfasst beim betätigen des Schalthebels die Schaltstifte, aber es tut sich nichts in beide Richtungen.
Hoffe es hat irgendwer ne Idee
Grüße Philipp

[motorang]

Servus.
Schaltwalze heißt Du hast den rechten Deckel runter und freien Blick auf die Kupplung, ja?

Hilft Dir das? > https://www.forum.xt500.org/viewtopic.php?t=8605

Hast Du ein Bucheli für die XT?

Gryße!
Andreas, der motorang

[Pino78]

Moin, Deckel ist runter, Kupplung auch demontiert...ich habe freie Sicht auf die Schaltwalze, bzw die Schaltstifte... die Walze scheint fest zu sitzen...Stifte sind alle da, Buch hab ich auch...Gruß Philipp

[motorang]

Dann würd ich an Deiner Stelle den Schaltmechanismus ausbauen und wieder einbauen, Bucheli ab 1979, Seite 88.
Wenn die Schaltwelle draußen ist kannst Du mal direkt an der Schaltwalze drehen.
Vielleicht hängt/klemmt der Leerlaufschalter, den könntest Du mal probehalber rausschrauben.

Ich müsst mal suchen aber ich glaub es gab unterschiedliche Schaltwalzen (Durchmesser) je nach Baujahr.

Gryße!
Andreas, der motorang

[Pino78]

...danke erst mal, an der Schaltwalze hab ich versucht direkt zu drehen, bewegt sich aber keinen mm...kann das was mit dem Leerlaufschalter zu tun haben? Ansonsten müsste ich den Motor komplett aufmachen???
Gruß Philipp

[Hiha]

Der Leerlaufschalter, und die Schaltwalzenarretierung, also das schräg von unten eingeschraubte Teil, was normalerweise eine Feder und einen hohlen Bolzen mit kugelförmiger Kuppe enthält, der seitlich auf die Kulisse der Schaltwalze drückt. Vielleicht hat er da keine Feder, sondern einen Stift eingesetzt...
Ansonsten muss der Motor auseinander. Ist nicht schlimm, sondern sogar besser, wenn man das selber macht, anstatt es der unbekannten Schrauberkunst des Vorbesitzers zu überlassen. Die zwei unterschiedlichen Schaltwalzendurchmesser beinhalten auch eine Anlaufscheibe, die entweder drin sein muss(dicke Walze für Nadellager) oder eben nicht (gleitgelagerte dünne Walze ohne Scheibe bis 1977 oder so)
Wenn sich die Walze nicht drehen lässt, bleibt entweder ein falsches Einspuren der Schaltgabeln, oder z.B. eine Distanzscheibe zu viel...
Gruß
Hans

[Pino78]

...vielen Dank, ich werd heut Abend noch mal schauen...ich berichte dann noch mal...aber du hast natürlich recht, es ist nicht das schlechteste wenn man selber in seinen Motor geschaut hat...Gruß Philipp

[Pino78]

Nabend, hab jetzt den Schaltmechanismus ausgebaut, auch den Leerlaufschalter und die Schaltwalzenarretierung, die Schaltwalze sitzt immer noch fest und lässt sich keinen mm drehen...ich befürchte das ich den Motor öffnen muss...oder hat vielleicht irgendjemand von euch noch ne Idee?
Gruß Philipp

[Hiha]

Also ICH hab keine mehr.
Hans

[rei97]

Also:
Ich vermute auch eine Scheibe zuviel.
Das klemmt dann die Schaltwalze bombenfest.
Die Lima muss runter.
Beim Zerlegen des Topends muß der Kolben nicht aus dem Zylinder raus. Man zieht ihn soweit hoch, daß der Kolbenbolzen rausgezogen werden kann. Auf den Clip aufpassen, denn er verkrümelt sich gerne.
ALLE linken M6er Schrauben entfernen!
Die Kurbelwelle keinesfalls schlegeln, die Zapfenenden danken es. Auf der rechten Seite reichen 2 längere M8er Schrauben mit Gewinde bis zum Kopf, mit denen man wechselweise die Kurbelwelle aus der rechten Hälfte drückt.
Links sind das Sacklöcher, sodaß man ein stabiles Stück Stahl4Kt mit 2 9er Löchern im richtigen Abstand braucht. Dort mit einer Mutter wechselweise die Kurbelwelle links ausdrücken.
Beim Wiedereinbau der Kurbelwelle mit Wärme arbeiten. (Lagerinnenring auf ca 140°C).
Sie fällt dann ohne Kraft in das Lager.
Regards
Rei97

[Hiha]

Im linken Gehäuseteil darf die Kurbelwelle ja drinbleiben.

Gruß
Hans

[rei97]

Also:
Korrekt Hans, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Zu oft hab ich erlebt, daß die linke Seite wegen Untermaß an der KW zum Lager ein Stück weit beim Hochdrücken der Rechten mitkam. Es ist dann blöd wenn Lima und KW links nicht raus sind. Neue Hauptlager und bei Bedarf kleben hilft.
Regards
Rei97

[Pino78]

...vielen Dank für eure Mühe und Antworten...werd mich die Tage mal an die Arbeit machen

[derheitzer]

tach,

hast du mal versucht beherzt die walze zu drehen? beherzt heißt mit ner wapuzange o.ä. angepackt und ordentlich zugepetzt und versucht zu drehen?

hab ewig xj 650 gefahren, mehrere, da kam es immer vor daß die steuerkettenspannschiene zerbröselt ist ab 80000 km, was nicht weiter schlimm war, die fuhren trotzdem unauffällig weiter, nur ist manchmal ein stück so blöd gefallen daß es die walze blockiert hat, wemma dann ordentlich dran gedreht hat , hats bissl geknackt, und dann gings wieder.....

würd ich mal probieren, und wenn es tatsächlich gehen sollte danach, kopf runter und schauen ob es vielleicht das gleiche problem ist, stück von der spannschiene eben

wenn dem so ist und du glück hast daß es die "richtige" der beiden schienen erwischt hat, muß nichemal der zylinder runter zum tausch, selbst bei der "falschen" muß wenigstens der motor nich auseinander....