Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

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Terras
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Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Terras » Mi Mai 08, 2019 14:41

Hallo zusammen,
hat von euch schon mal jemand einen VM32SS auf 35mm aufgespindelt?
Ich möchte natürlich Exzentrisch spindeln/fräsen.

Sinn soll ein Motorrad sein, bei dem ein Tuning nicht anzusehen ist.
Wert lege ich auf Durchzug und nicht auf VMax. (Sie ist schon schnell genug)
Der Verbrauch soll nicht erheblich ansteigen bei gleicher Fahrweise, wegen Reichweite.

Um wieviel werde ich ca. die Hauptdüse vergrößern müssen?
Geht die orginal Nadeldüse und Düsennaden dann noch mit umhängen anpassen? Oder muss ich die Düsennadel dann umschleifen?
Auf das Leerlaufsystem sollte das Aufspindeln keinen Einfluss haben. Oder?
Bringt das ganze etwas bei meinem Motor, oder ist die Auswirkung zu vernachlässigen?


Mein Motor hat einen 100mm Kolben also 660ccm.
Einlass/Auslass ist minimal bearbeitet. Ventile orginal. Nockenwelle unklar aber keine hohe Tuningstufe. Verdichtung: ca. Serie.
Auspuff/Krümmer: VA ähnlich orginal. Luftfilter Kasten: Serie. Filtereinsatz: K&N. Übersetzung: Serie. Zündung: Serie.

Gruß
Terras

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TT Georg
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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon TT Georg » Mi Mai 08, 2019 16:06

aha, ein neuer, ohne große Vorstellung gleich ans eingemachte....
mach doch einfach mal. nimm die düsen pro 1mm spindel halt ne nummer größer. Lambda sonde dran und gucken...
Wenn mir als 18jähriger im Jahr 1988 gesagt hätte, das ich dieses 40 Jahre alte Moped fahren soll um cool zu sein, dann haetten ich wohl ganz brav den Mittelfinger gehoben und auf den hobeln aus 1948 gezeigt. Vergiss es.

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Frank M
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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Frank M » Mi Mai 08, 2019 16:34

vor einigen Jahren hab ich mal einen 32er auf ca. 34-35mm ausgedreht. Um die Leerlaufgemischbildung möglichst wenig zu beeinflussen hab ich das Gehäuse so gespannt, dass der Bereich direkt unter dem Schieber unbearbeitet blieb. Bedüsung und Nadelposition musste beim Abstimmen angepasst werden.

Bei 660ccm macht ein größerer Vergaser (und erst Recht eine umfassende Kopfbearbeitung) vermutlich mehr Sinn.

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Terras » Mi Mai 08, 2019 17:52

Danke. Das sind schon mal gute Anhaltspunkte:-) So werde ich es machen.
@ Frank hat sich das Aufspindeln im Durchzug positiv bemerkbar gemacht? Oder neigte der Vergaser bei niedrigen Drehzahlen (kleiner 4000 1/min) und aufreißen zu Strömungsabrisse?
Kopf ist bearbeitet! Kleine Ventile sind wegen Verwirbelung geblieben. Ich glaube durch den größeren Wandabstand wird die Füllung auch so besser. Und das Drehmoment steigt vorwiegend im unteren Drehzahlbereich. Denke ich zumindest.
Anderen Vergaser mag ich wegen der Optik nicht. Tuning soll bei mir immer unsichtbar sein.
Hat noch jemand Erfahrung mit Vergaser aufspindeln?

Ja auf Vorstellungsrunde habe ich verzichtet, Kritik ist angenommen.
Ich besitze auch eine Simson Schwalbe, da ist Vergaser aufbohren (von 16mm auf 19mm) Standard und bringt, wenn auch andere Maßnahmen getroffen wurden, richtig was. Die Bedüsung ändert sich dabei recht wenig. Dort war es ausreichend den Schwimmerstand etwas anzuheben.
Ich bin 30 Jahre eine BMW R80G/S gefahren. Diese wurde mir vor zwei Jahren auf der Straße gestohlen. Grrr Natürlich war sie auch unsichtbar getunt. Ein lieber Mitbürger hat mir dann seine XT für kleinen Obolus überlassen weil ich so traurig war.
Bin 52J und Profi Metall/Kunststoffzerstörer, seit einiger Zeit kann ich auch Kunststoff zusammensetzten, wenn ich mal nicht kaputt machen mag.

Gruß
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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon motorang » Mi Mai 08, 2019 17:57

Eventuell magst Du noch den in den ersten Baujahren originalen optisch ähnlichen VM34ss in Betracht ziehen. Der hat eine Beschleunigerpumpe.

Gryße!
Andreas, der motorang
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Mambu » Mi Mai 08, 2019 18:18

...die 660ccm wirst Du mit dem aufgebohrten VM nicht richtig befüllen können. Da wird in den oberen Drehzahlregionen schnell die Luft wegbleiben. Wie schon geschrieben, wirst Du ohne eine gute Kopfbearbeitung und eine angepasste Nockenwelle nicht so viel aus dem Motor rausholen können. Für das "versteckte" Tuning machen 500cc mehr Sinn.
Ich habe momentan einen auf 34,5 mm exzentrisch aufgespindelten VM in der Kur, aber noch keine Erfahrung...Test kommt erst noch. Es gibt jedoch Leute, die so etwas in Betrieb haben...
Nimm doch einen VM38 oder einen Dellorto PHM40, die sehen doch auch schick bzw. unauffällig aus... :wink:
Welchen Durchmesser hat denn der Ansaugkanal?
Wie ist der Bigbore realisiert, auf Basis des originalen Zylinders, wie sieht der Brennraum aus?
Doppelzündung? :mrgreen:

Herzliche Grüße und viel Spaß beim Basteln :D
Mambu

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Frank M
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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Frank M » Mi Mai 08, 2019 21:05

@ Frank hat sich das Aufspindeln im Durchzug positiv bemerkbar gemacht? Oder neigte der Vergaser bei niedrigen Drehzahlen (kleiner 4000 1/min) und aufreißen zu Strömungsabrisse?

da ist Vergaser aufbohren (von 16mm auf 19mm) Standard und bringt, wenn auch andere Maßnahmen getroffen wurden, richtig was.

so würde ich das auch für die XT sehen.

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Terras » Mi Mai 08, 2019 21:09

Über VM34SS habe ich nachgedacht. Aus Ideologischen Gründen mag ich ihn nicht daran haben. Technisch wäre er bestimmt vernünftig. Danke für den Hinweis motorang.

@mambu: Der Motor läuft mit dem Serienvergaser (etwas umbedüst) schon sehr schön.
Natürlich hast du recht das ihm obenrum (ab 6000 U/min deutlich) die Füllung nicht mehr reicht. Das braucht es aber auch nicht. Ich bin nicht auf der Suche nach mehr PS, sondern ich mag noch mehr Leistung im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Ich möchte also die Drehmomentkurve weiter nach unten schieben. Das aufbohren soll nur oben etwas aufmachen ohne unten zu verlieren. Beim Zweitakter habe ich mit Vergaser aufspindeln Erfahrung. Leider hat sich da immer das Drehmoment nach oben verschoben. Die Prozesse sind aber beim Zweitakter deutlich unterschiedlich zum Viertakter.
Für VM38 und PHM40 gilt das gleiche wie für VM34SS. Mir ist dabei bewusst das ein Flachschieber Vorteile (Strömungsverluste) hat.
Toll das du gerade auch so ein Projekt hast.
Ist bei deinem Vergaser der Einlass Konus und Auslass auch bearbeitet?
Wann versuchst du das Teil mal?

zu meinem Motor:
Ansaugkanal ist etwas erweitert, aber nicht extrem.
Keine Doppelzündung, weil es mir nicht gefällt. Technisch aber bestimmt sinnvoll.
Zylinder original geht bei 100mm Kolben nicht. Kühlkörper ist original, Garnitur (Laufbuchse) nicht.
Brennraum ist natürlich nachgesetzt und angeglichen aber keine neue Wunderform.

Ist hier jemand mit Erfahrung mit so einem Vergaser Mod?

Gruß
Terras

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Terras » Mi Mai 08, 2019 21:21

und damit ihr jetzt über mich herfallen könnt:
Ich habe einen Krümmer im Original Durchmesser drauf. Der macht natürlich mächtig Gegendruck. Das sollte allerdings auch das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen stärken. Oben kostet es natürlich Leistung. Und da habe ich genug.
Oder meint ihr das ein Ventilgesteuerter Motor sich da grundlegend anders verhält?
Ich werde das auch mal testen. Aber hier geht es um den Vergaser aufbohren.

Gruß
Terras

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Mambu » Mi Mai 08, 2019 22:28


Ist bei deinem Vergaser der Einlass Konus und Auslass auch bearbeitet?
Wann versuchst du das Teil mal?
...hoffentlich bald... :wink:
Ich muss eigentlich "nur" noch zusammen bauen und testen...aber bisher gab es immer wichtigere Schraubereien im Fuhrpark zu erledigen.
Luftfilterseitig ist der Gaser auch bearbeitet, Übergänge geglättet und Kanten entfernt. Ebenso ist der Vergaser an den Ansaugstutzen angepasst. Bedüsung werde ich erst mal so lassen, eventuell leicht anfetten.

Zylinder original geht bei 100mm Kolben nicht. Kühlkörper ist original, Garnitur (Laufbuchse) nicht.
Brennraum ist natürlich nachgesetzt und angeglichen aber keine neue Wunderform.
...das wollte ich wissen, modifizierter Originalzylinder (Rippenkörper), hoffentlich entsprechend zugentlastet... :wink:
Brennraum hätte ich jetzt nicht nachgearbeitet, gerade ohne DZ, ist die entstehende Quetschkante ringsum positiv einzuschätzen.
...ist sicher ein schöner "Traktormotor"... :D

Wenn sich was ergibt in Richtung Test des Vergasers, werde ich berichten... :ja:

Herzliche Grüße Mambu

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Terras » Mi Mai 08, 2019 23:20

Hi Mambu,
hast du den Vergaser selbst ausgedreht?
Ist nur der Übergang vom Ansaugkonus zur Zylindrischen Strecke angeglichen oder auch der Konus selbst erweitert?
Du fängst mit 230er HD an zu experimentieren?
Hast du mal mit der Düse in der Bohrung, welche von der Einlassseite zum Zerstäuber läuft experimentiert? Keine Ahnung wie die genannt wird?
Ich habe sie bei einem meiner Vergaser aus versehen beim Reinigen mal vergrößert. Das Resultat ist, das der Vergaser eine erheblich größere Hauptdüse braucht aber dann trotzdem gut arbeitet.
Bei unserem Experiment könnte ich mit vorstellen, das es Sinn macht diese Bohrung zu verschließen um den Vergaser bei gleicher Hauptdüse anzufetten. Oder sie zumindest zu verkleinern.
Bin mal gespannt wer von uns zuerst Ergebnisse hat.

Ja der Bock ist jetzt schon ein netter Traktor. Trotzdem Dreht das Teil im letzten Gang an den roten Bereich. Wenn man Geduld hat bestimmt auch in den roten Bereich. Das ist aber nix für mich. Zu schnell:-) Geht ja dann Richtung 150 km/h Brrrrr Angst
Ich habe schon überlegt die Schwungmasse am Rotor zu erhöhen. Jetzt ist aber erstmal der Vergaser dran.

Gruß
Terras

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Merry » Do Mai 09, 2019 0:31

Wenns um Verschiebung und Erhöhung der Drehmomentkurve geht, fällt mir spontan die Arbeit eines Kollegen aus dem Kreise der TRX850-Jünger ein. Vielleicht käme so ein Prinzip für Dich auch in Frage:

Die TRX ist serienmäßig mit einem doppelten 38er Unterdruckvergaser ausgerüstet, es herrscht die Fallstrombauweise vor; die Umrüstung auf TDMR40-B11-Flachschiebervergaser ist nach wie vor ein verbreitetes und beliebtes Mittel zur Leistungs- und Drehmomentsteigerung (- manche schwören auch auf die Keihin FCR39 - die sind aufgrund des etwas geringeren Durchlasses besser für Drehmoment als für Spitzenleistung - allerdings kaum mehr zu bekommen). Der Kollege hat damals eine Ansaugwegverlängerung mit Kanalsplittern entwickelt und nach erfolgreicher Testung (Lambdasonde) als Kleinserie in die Szene gebracht. Die Leute waren begeistert ob der Drehmomentsteigerung, Dosierbarkeit und Ansprechverhaltens des Vergasers. Er hatte sogar die Beschleunigerpumpe deaktiviert und dennoch eine erhebliche Verbesserung erzielt, v.a. im zweiten Drittel des vernünftig nutzbaren Drehzahlbandes ein echtes Hochplateau an Nm erzielt im Vergleich zur Serie. Spitzenleistung stand bei ihm ebenfalls überhaupt nicht im Lastenheft sondern ausschließlich Durchzug. Durch die Splitter wird bei Schieberöffnung bis zur Hälfte die vorstehende Gassäule deutlich beschleunigt, was eine bessere Zerstäubung und Füllung des Brennraumes bringen soll. Mit einer entsprechenden NW kann dieser Effekt bestimmt noch gesteigert werden. Der Kollege hatte Kanäle und NW serienmäßig belassen, als Auspuff diente eine Akrapovic-Komplettanlage mit konischem Krümmerverlauf und Absorptionsdämpfer.

Natürlich gibt es einige Unterschiede zwischen diesen Ein- und Zweizylindern. Das Prinzip sollte m.E. dennoch eher zusammen passen als der Transfer von Maßnahmen am Zweitakter zum Viertakter.
Ergo: Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein TM40 mit Kanalsplitter gut zu den 660cm³ passt, vielleicht noch einen Krümmer mit konischem Verlauf dazu. Ich habe aber weder spezielle Kenntnisse in Strömungslehre noch im frisieren von Motoren.

P.S. Das damalige Thema ist aufgrund totalen Datenverlustes im Netz nicht mehr auffindbar, der Kollege auch nicht mehr im Kreise der TRX-Foristi zugegen. Daher kann ich auch nicht einfach einen Link ein- oder Kontakt herstellen. Bei Gelegenheit und Interesse kann ich mal meine Festplatte durchforsten, ob ich noch ein Bild von seinem Prüfstandslauf gespeichert habe.
Gruß, Merry

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Theo » Do Mai 09, 2019 7:33

Hallo zusammen,
hat von euch schon mal jemand einen VM32SS auf 35mm aufgespindelt?
...

...
Wert lege ich auf Durchzug und nicht auf VMax. (Sie ist schon schnell genug)
...

Um wieviel werde ich ca. die Hauptdüse vergrößern müssen?
Geht die orginal Nadeldüse und Düsennaden dann noch mit umhängen anpassen? Oder muss ich die Düsennadel dann umschleifen?
Auf das Leerlaufsystem sollte das Aufspindeln keinen Einfluss haben. Oder?
Bringt das ganze etwas bei meinem Motor, oder ist die Auswirkung zu vernachlässigen?


Mein Motor hat einen 100mm Kolben also 660ccm.
Einlass/Auslass ist minimal bearbeitet. Ventile orginal. Nockenwelle unklar aber keine hohe Tuningstufe. Verdichtung: ca. Serie.
Auspuff/Krümmer: VA ähnlich orginal. Luftfilter Kasten: Serie. Filtereinsatz: K&N. Übersetzung: Serie. Zündung: Serie.

Gruß
Terras
Moin Terras,

natürlich haben schon etliche Leute diese Operation gemacht. Ist ja auch kein Hexenwerk.
Durchzug erreicht man, wie Du ja auch weißt, eher mit einem kleineren Vergaser. Bei 660cc sind 35mm ganz ok.
Hauptdüse wieviel vergrößern?--> mußt Du selber probieren. Das kann bis 300 gehen.
Nadeldüse ändern?--> kann in Einzelfällen erforderlich sein, aber eher unwahrscheinlich.
Düsennadel umhängen?--> ja, ganz bestimmt erforderlich, mußt Du testen.
Düsennadel umschleifen?--> oh, bitte nicht. Mikuni bietet eine große Bandbreite an Nadeln. Guckst Du bei sudco.
Einfluß auf das Leerlaufsystem?-->ganz sicher. In Abhängigkeit aller wesentlichen beteiligten Bauteile an der Gaswechselsteuerung kann hier ein längeres Testprogramm anstehen. Bei mir hat es 3000km gedauert, bis der Groschen gefallen war.
Ob's bei Dir was bringt? Keine Ahnung, mußt du probieren. Vermutlich ja. Aber nicht nur unten...

Im Allgemeinen: ich zitiere mal einen Forumskollegen:"...der Ansaugkanal von XT/SR ist ein Flaschenhals...". Nach seiner geschätzten Meinung, die ich voll und ganz teile, hat der Ansaugtrakt im Zylinderkopf den Charme eines Abflußkanals. Sprich, ohne massive Eingriffe ist es oft verschenkte Mühe, mit anderweitigen technischen Änderungen ein vernünftiges Maß an Durchfluß zu erzielen. Es gibt auch gut funktionierende Motoren mit relativ wenig Kanalbearbeitung. Das dürfte aber die Ausnahme sein.

Nach meinen Messungen ist der originale Einlaßkanal bis 6mm Ventilhub ganz ok, danach nicht mehr.

Zum Vergaser:
Vergleichsmessungen auf der Flowbench zeigen, daß ein von 32mm auf 35mm vergrößerter VM32 (Flächenvergrößerung ca. 19%) mit sehr detaillierter Bearbeitung am Venturieingang folgende Veränderungen im Durchfluß bewirkt, nämlich
- bei einem 35mm Saugflansch (Gummi) von ca. 13% Mehr
- bei einem 40mm Saugflansch (Gummi) von ca. 24% Mehr .
Wie gesagt, daß war ein statischer Test auf der bench ohne Zylinderkopf dazwischen!

Ich fahre den gepimpten VM35 auf einer 535er mit erheblichen Veränderungen in der Gaswechselsteuerung. Wie schon oben beschrieben habe ich mir am Leerlaufsystem längere Zeit die Zähne ausgebissen. Mein Fazit war/ist, daß die Leerlaufdüse einen weit erheblicheren Einfluß hat als nur bis 1/4-Schieberöffnung.

Eine Änderung auf TM36 mit der Erwartung einer höheren Endgeschwindigkeit brachte keine spürbare Veränderung. Das mag u.a. an der Nockenwelle liegen, die eher für niedrige Drehzahlen ausgelegt ist und auf sehr früh steht (ca. 2° v. OT). Du brauchst gar nicht fragen, von dieser NW gibt es nur eine geringe Anzahl …

Also machen, ausprobieren und berichten. Evtl. macht es Sinn, den Krümmer um 2-3mm zu vergrößern. Ich würd`s probieren.

LG
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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Theo » Do Mai 09, 2019 7:38

Eventuell magst Du noch den in den ersten Baujahren originalen optisch ähnlichen VM34ss in Betracht ziehen. Der hat eine Beschleunigerpumpe.

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Re: Mikuni VM 32 SS aufspindeln auf 35mm?

Beitragvon Terras » Do Mai 09, 2019 12:11

Danke Theo für den Tip mit Sudco, das kannte ich nicht. Da macht Düsennadel umschleifen wirklich keinen Sinn.
Wie schaute die detaillierte Beabeitung am Venturieingang aus? Nur eine Übergangs Angleichung oder auch eine Durchmesser Änderung?
Gruß
Terras


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