Nockenwellenlager

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
mgienke
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Nockenwellenlager

Beitragvon mgienke » Di Jan 15, 2019 21:21

Hallo zusammen,

ich habe gestern meinen Motor
(den hier: https://www.xt500.org/68eustw03ihkmsez/ ... =2&t=14053 )
mal geöffnet.

Im Tabernakel findet sich ein Stück vom Ausrückblech, damit verstehe ich auch warum der so heftig zurückgeschlagen hat. Sonst nur kleine Kunststoffteilchen und ein Alusplitter, bei dem nehme ich an dass das Blech ihn auf dem Weg nach unten mitgenommen hat.

Im Kopf eigentlich auch alles gut, soweit ich das beurteilen kann, Bilder anbei.

Aber: Der Aussenring des linken Nockenwellenlagers (also das, wo der Ölkanal drin ist) lässt sich frei drehen. Fühlbares Spiel hat das Lager allerdings nicht. Muss das so? Oder muss ich das fixieren? (Ist mein erster XT Motor).

Kommentare sehr willkommen.

Gruß
Michael
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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Hiha » Mi Jan 16, 2019 10:55

Moing!
Wenn der Lagerring in der jetztigen Lage frei dreht, ist das normal, vor Allem wenn Du den Steuerkettenspanner noch nicht ausgebaut hast. Was Du normalerweise vorher gemacht haben solltest.
Nebenbei:
Du hast scheins eine Megacycle-Nockenwelle verbaut, mein Augenmaß vermutet, dass es sich um die 281-40 handelt. Diese Nockenwelle in Verbindung mit den verbauten originalen Ventilfedern ist der Tod des Kopfdeckels und der Kipphebel, auch wenn die offenbar schon ein bisserl mitenander gelaufen sind. Du solltest unbedingt Ventilfedern verbauen, die dem großen Ventilhub gewachsen sind.

Gruß
Hans

Karsten K
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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Karsten K » Mi Jan 16, 2019 11:56

Hmmm, ich sehe da eine Nockenwelle, deutlich sogar, grins

Und dann kommt der Hans ..... nix mehr grins

Karsten

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon rei97 » Mi Jan 16, 2019 12:55

Also:
Ja da hat der 3 Buchstabenmann offensichtlich Serienfedern verbaut. 6,5 Windungen Draht 4,5mm.
Was allerdings unter den Federn liegt, weiss der liebe Herrgott, aber wahrscheinlich 1,5mm Serie.
Den Rezess des Ventiles (wieviel es oben raus steht durch ggf Nachfräsen der Sitze) sollte man dazu auch kennen.
Damit riskiert man dann von Fall zu Fall mit dem größeren Nockenhub, daß es zu Pittings und Verschleiß kommt.
Auch das evtl. vorhandene Spiel in den Kipphebelachsbohrungen kann sich schnell erhöhen.
Je nach verwendeter Nocke kann es reichen 0,3er gehärtete Scheiben unter den Federn (s. Kleinanzeigen) zu verbauen.
Regards
Rei97

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Hiha » Mi Jan 16, 2019 15:38

Die 281-40 hat 12,5mm Ventilhub, die ist aufgeschweißt, wie man sehen kann. Da hilft auch Weglassen nix mehr.

Gruß
Hans

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon rei97 » Mi Jan 16, 2019 15:57

Also:
Aber es hilft.
Wenn ich das mit der F1 Nocke vergleiche und noch 0,5mm Rezess dazu tue, sollte es reichen.
Ob das Nockerl eine 281-40 ist, sollte uns der Eigner erzählen.
Ob solche Monsternocken ohne weitere Maßnahmen was taugen, bezweifle ich eh.
Regards
Rei97

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Hudriwudri » Mi Jan 16, 2019 16:37

Die 140er hat schon durchaus berechtigung und auch sinn fuer seriennahe (dh ich kenne sie nur von diagrammen und hoeren sagen) motore.
Wie bereits Hans bereits anmerkte braucht diese Nocke Federn mit anderen kennwerten und ein verringern der serien/"sitz" federkraft kann kraeftig ins Auge gehen da die Nocke lt meiner Erinnerung sehr steile rampen hat und dh ordentliche beschleunigungen auch beim aufsetzen auftreten.
Was ich von serienfedern unterlegen halte habe ich im Uebrigen eh bereits des oefteren zum Besten gegeben
Ich wuerd schleunigst neue federkits kaufen kibblewhite zB. oder falls der Hans was zum anbieten hat.

Rlg

Christian

Ps: wenn es eine 130er oder gar X waere waere die stelliteschicht dicker, so kenn ich das zumindest dh mit hoher wahrscheinlichkeit ist von einer 140er auszugehen
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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon mgienke » Mi Jan 16, 2019 23:03

Hallo zusammen,

@Hiha: ja, die Steuerkette war noch gespannt. Jetzt nicht mehr.
Was das für eine Nockenwelle ist, weiß ich leider nicht. Das Motorrad ist durch mehrere Hände gegangen, ich denke der Motor ist aber nach dem Umbau bei DreiBuchstabenMann nicht wirklich viel gelaufen. Ausser der Nockenwelle ist da ein 600cc Satz drin, d.h. aufgebohrt auf 95mm. Was die sonst noch daran gemacht haben, konnten sie mir auch nicht mehr sagen, ist allerdings auch mindestens 16 Jahre her.

Was muss ich denn an der Nockenwelle genau messen? Die Höhe der Nocken, und die öffnungs- und Schließwinkel?
281-40 habe ich im Online Katalog von Megacylce nicht gefunden.

Dass der Motor getuned ist, ist eigentlich ein eher unerwünschter Beifang. Der war halt in dem Motorrad damals drin, die paar PS mehr werden aber nicht wirklich gebraucht. Wichtiger ist mir, dass die Kiste zuverlässig ist. Von daher ist es vielleicht am einfachsten, ich setze da eine Seriennocke rein und lasse den Rest so wie er ist.

Gruß
Michael

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Hiha » Do Jan 17, 2019 6:11

Megacycle hat die Nummer damals üblicherweis am Sechskant eingestempelt. Klar dass die nicht im Katalog steht, weil ich ein Hirsch bin ... Die richtige Nummer ist 251-40. Wenn nichts draufsteht, kann ich sie Dir auch gern vermessen.
Gruß
Hans

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon TT Georg » Do Jan 17, 2019 10:15

Hmh, für ne serien nocke haste aber evtl., was die zuverlässigkeit angeht, dann eh auch nen zu großen hubraum... ich würde alles rückbauen, und dazu nen tausch gegen serie, hier bei uns aufrufen.
Wenn mir als 18jähriger im Jahr 1988 gesagt hätte, das ich dieses 40 Jahre alte Moped fahren soll um cool zu sein, dann haetten ich wohl ganz brav den Mittelfinger gehoben und auf den hobeln aus 1948 gezeigt. Vergiss es.

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon YAMAHARDY » Do Jan 17, 2019 10:37

Hmh, für ne serien nocke haste aber evtl., was die zuverlässigkeit angeht, dann eh auch nen zu großen hubraum...
Warum hat man bei einem Größeren Hubraum mit einer Tuniningnockenwelle mehr Zuverlässigkeit als mit der Seriennockenwelle ?

Ich fahre seit Jahren Große Zylinder mit passenden Kolben und 48T Nocke/Kipphebel ohne Probleme ! :nixweiss:

Gruß, Hardy
„Eine Garage ohne XT 500 ist nur ein ödes, leeres Loch!“ :roll: :rolleyes:

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Merry » Do Jan 17, 2019 12:59

Zuverlässige Leistungsabgabe vielleicht. Könnte mir vorstellen, dass der größere Ventilhub den größeren Brennraum besser füllt. "Flammfront" huscht mir noch so als Schlagwort durch die Windungen. Is aber nur so ne Idee...
Gruß, Merry

Kann Spuren von Senf enthalten

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Hiha » Do Jan 17, 2019 13:12

Längere Steuerzeiten reichen für bessere Füllung aus. Das wiederum belastet den Ventiltrieb schwächer. Eine Win-Win-Situation, kwasy :-)

Hans

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Hudriwudri » Do Jan 17, 2019 13:45

Mit längeren Steuerzeiten u.v.a. Überschneidung verliert man aber einiges an Elastizität, meiner Meinung nach.
Wobei ich bin da wahrscheinlich kein Maßstab weil wenns nach mir geht möglichst viel Hub und möglichst wenig (was halt notwendig ist) Überschneidung.

@mgienke:
Falls Du rückbaust melde ich in jedem Fall schon interesse an dem DreiBuchstabenMann-aluzylinder an!! :wink:

rlg

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Re: Nockenwellenlager

Beitragvon Hiha » Do Jan 17, 2019 13:52

Mit längeren Steuerzeiten u.v.a. Überschneidung verliert man aber einiges an Elastizität, meiner Meinung nach.
Kann ich nicht bestätigen. Das Päckedsch muss halt stimmen. In Verbindung mit Riesenkanälen hast Du sicherlich Recht.

Gruß
Hans


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