Bremsflüssigkeit

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
Kerzengesicht
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Bremsflüssigkeit

Beitragvon Kerzengesicht » Di Okt 31, 2017 13:17

Hallo Kollegen,
eigentlich gehört das Problem nicht in dieses Forum aber vielleicht kann mir trotzdem jemand weiter helfen.
Heute wollte ich mit der SR meiner Frau noch eine Runde drehen, bevor sie ins Winterlager kommt.
Dann hab ich zum Glück, bevor ich losfuhr, bemerkt dass kein Tropfen Bremsflüssigkeit mehr im Vorratsbehälter war und ich den Hebel bis zum Anschlag durchdrücken konnte auch durch pumpen konnte ich keinen Druck aufbauen.
Da alle Anschlüsse, Schläuche, Geberzylinder und Bremssattel trocken waren, stellt sich mir die Frage wo ist die Flüssigkeit hin ?
Kann es sein dass durch lange Standzeiten die Flüssigkeit verdunstet bzw. diffundiert?
Meine Frau ist krankheitsbedingt (Rückenprobleme) seit Mai nicht mehr gefahren, seither stand das Motorrad auf der Südseite des Hauses unter einem Dachvorsprung des Sonne ausgesetzt.

Gruß Bernd

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Jo
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon Jo » Di Okt 31, 2017 13:47

och so ganz falsch bist Du mit der Frage hier nicht. Es gibt ja schon einige XT-Umbauten auf Scheibenbremse.

Wenn der Behälter leer ist, dann ist da ein Leck.
Da verdampft nix an Bremsflüssigkeit.
Ich empfehle bald zu suchen, damit die ausgetretene Bremsflüssigkeit nichts anfrisst.

Gruß
Jochen
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rei97
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon rei97 » Di Okt 31, 2017 14:53

Also:
Da ist ein Leck, so weit so gut.
Dieses Leck sitzt Deiner Aussage zur Folge, dass im System nichts mehr zu finden sei, ganz unten.
Mein Tip ist ist deshalb der Kolben und dort der Rollbackring. Das kann passieren, wenn sich Wasser in der Bremsflüssigkeit über die Sättigung vermehrt und beginnt den Kolben rosten zu lassen.
Vorgehensweise;
Den Sattel zerlegen und befunden. Bei Rost Sattel reinigen, am Kolben alle Gummiteile und der Kolben neu
ggf Gummi Bremsleitung gegen Stahlflex tauschen .
Bei 48T HBZ zerlegen und Rep-Kit rein.
Bei 2J4 Rollerbremspumpe mit 1/4 Zoll (Maß wie 48T) verbauen.
Alle Dichtringe neu.
Flüssigkeit rein und dann mit einem Schlauch vom Entlüftungsventil zum Behälter die Luft raus pumpen.
Dabei ggf den Sattel mit einem Holz stück als Scheibendummy so hin und her bewegen bis die Luftblase hochgepumpt ist.
Regards
Rei97

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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon Kerzengesicht » Di Okt 31, 2017 18:40

Hallo Kollegen,
erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten.
Ich gebe zu das mit dem Verdunsten war eine gewagte Theorie aber da nirgends was feucht war konnte ich mir den Flüssigkeitsverlust nicht erklären.
Das heißt jetzt also die Brühe ist am Kolben vorbei gelaufen und befindet sich jetzt vor der Staubmanschette.
Nun weiß ich was ich über den Winter zu tun habe.
Es handelt sich um eine 48T, dann kann ich den Rep.Satz von Kedo verbauen, ich gehe mal davon aus daß der was taugt.
Stahlflexletungen hat die Gute schon bekommen als sie einen höheren Lenker bekam.
Ich gebe zu, die Bremsflüssigkeit habe ich schon länger nicht mehr gewechselt, bei wenig Km im Jahr schiebt man das halt mal gerne auf die lange Bank.

Grüße Bernd

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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon Merry » Mi Nov 01, 2017 6:33

Wechsle die Flüssigkeit in Zukunft ruhig jährlich. Das Zeug zieht ordentlich Wasser, dann sinkt der Siedepunkt und das ist bei z.B. Passabfahrten auch unlustig, wenn der Hebel plötzlich ins Leere fällt.
Gruß, Merry

Kann Spuren von Senf enthalten

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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon rei97 » Mi Nov 01, 2017 10:54

Also:
Es reicht, die Beläge bis an den Anschlag zurück zu drücken und dann die Brühe oben abzusagen und durch Neue zu ersetzen .Beibremsen und nachfüllen.
Regards
Rei97

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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon rei97 » Mi Nov 01, 2017 10:55

Also:
Es reicht, die Beläge bis an den Anschlag zurück zu drücken und dann die Brühe oben abzusaugen und durch Neue zu ersetzen .Beibremsen und nachfüllen.
Regards
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon motorang » Mo Nov 06, 2017 10:04

Also:
Es reicht, die Beläge bis an den Anschlag zurück zu drücken und dann die Brühe oben abzusaugen und durch Neue zu ersetzen .Beibremsen und nachfüllen.
Regards
Rei97
Das würde ICH nicht so machen. Besonders viel Zirkulation erwarte ich mir bei so einer langen dünnen Leitung nicht, und da bleibt gerade im relevanten Teil der Leitung alte ("nasse") Bremsflüssigkeit zurück. Die vermischt sich zwar beim Anlegen der Beläge mit der neuen, verschlechtert den Siedepunkt aber unnötig. Ich pumpe immer ein Reservoir voll durchs System, Sparsamkeit ist hier fehl am Platz.

In A wird der Siedepunkt üblicherweise bei jedem jährlichen TÜV geprüft. Und zwar unten an der Netlüfterschraube. Da hat man mit solchen Tricks eher schlechte Karten.

Wenn die neue Flüssigkeit aus einem ungeöffneten DOT4-Behälter stammt, gehe ICH am Motorrad von 3 Jahren "Haltbarkeit" aus, da war der Siedepunkt noch jedesmal nach 3 Jahren im Bereich 180-200° (Grenzwert ist 150°, neue Flüssigkeit hat ca. 300°).
Ich brauche die Gebinde immer auf, verwende also auch bereits angebrochene Flaschen, da liegt die Resthaltbarkeit bei 1-2 Jahren, je nachdem wie lange die Flasche schon stand.
Neulich hab ich interessehalber eine fast leere Literflasche zur Prüfung mitgebracht, die ich für den Wagen angebraucht hatte und sicher schon 3 Jahre stehen hatte - Siedepunkt 190°.

Gryße!
Andreas, der motorang
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt

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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon Jo » Mo Nov 06, 2017 23:29

ES hat schon ein paar Momente gedauert, bis mir in den Sinn kam, was Du mit "Netlüfterschraube" meintest.... ;-)
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitragvon Mr. Polish » Di Nov 07, 2017 17:09

Klassischer Dreckfuhler...
Gruss, Fabi
Es ist nicht alles Gold was glänzt;-)


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