Kein Zündfunke mehr...

[XTAndreas]

Moin moin,

ja, ich bin es wieder. Nachdem ich nun den Motor erneut gezogen und mit neuen Kolbenringen/Ölabstreifring bestückt habe, habe ich auch gleich einmal den rechten Deckel abgehabt um das Ölrückschlagventildingens zu tauschen.
Natürlich gleich auf den 180° Fehler geachtet, um nicht im Nachgang noch einmal daran zu müssen. Kontaktplatte habe ich vorher angezeichnet und genauso wieder verbaut.
Nun stelle ich aber fest, gar keinen Funken mehr zu haben.
Habt Ihr da Tipps, wo ich noch suchen könnte. Kabelbruch schließe ich aus, da dieses noch sehr gut aussieht und ich den Übergang zur Kontaktplatte eben auch noch gecheckt habe. Zündkerze habe ich drei ausprobiert, alle mit ohne Funken.
Und nu? Habe ich beim Zusammenbau doch irgendwie nen 180° Fehler eingebaut? Was meint Ihr?

[Frank M]

Natürlich gleich auf den 180° Fehler geachtet, um nicht im Nachgang noch einmal daran zu müssen.

und wie hast du das im Einzelnen beim Einbau des rechten Motorseitendeckels gemacht?

[Merry]

Hattest Du das Polrad ab?

[XTAndreas]

Na, Deckel ab, Kontaktplatte ab, die beiden Ritzel mit den Ätzungen zueinander gedreht, Deckel wieder drauf, und den Rest wieder an seinen Platz. Scheiben von Kickstarter und dem Ritzel natürlich ebenfalls vorher aufgelegt.
In OT Stellung. War doch so hoffe ich richtig? d.h. das Ventilspiel in größtgeöffneter Stellung, oder?
War ich da ein wenig voreilig?

[XTAndreas]

Polrad hatte ich nicht ab.

[Merry]

Na, Deckel ab, Kontaktplatte ab, die beiden Ritzel mit den Ätzungen zueinander gedreht, Deckel wieder drauf, und den Rest wieder an seinen Platz. Scheiben von Kickstarter und dem Ritzel natürlich ebenfalls vorher aufgelegt.
In OT Stellung. War doch so hoffe ich richtig? d.h. das Ventilspiel in größtgeöffneter Stellung, oder?
War ich da ein wenig voreilig?

Klingt vernünftig. Bzw. solltest Du sichergestellt haben, dass es der Verdichtungs-OT war. Normalerweise ist das der einzige, in dem das Auslassventil Spiel hat.
Den Unterbrecherkontakt hattest Du nicht zerlegt, nehm ich an. Also auch keine Isolatorscheibchen an der falschen Stelle? Ist der Kondensator fest verschraubt?

Vergleich zur Sicherheit trotzdem mal die Polradmarkierungen mit denen im Schauloch der rechten Seite. Und immer wieder gern genommen: der Killschalter...

[motorang]

Testest Du mit Ankicken? Weil beim langsamen durchdrehen oder auch nur Abheben des Unterbrecherhammers wie bei der Batteriezündung tut sich da nix, ist eine SCHWUNGlichtmagnetzündung ...

Sonst liegt wahrscheinlich irgendwo das Unterbrecherkabel ungeplant (oder im Killschalter) auf Masse.

Kontaktplatte genau so wie vorher einbauen ist nur die zweitbeste Lösung, weil es da nicht nur um eine markierbare Stellung geht, sondern zuallererst um den Unterbrecherabstand. Der sollte bei kompletter Öffnung bei 0,3-0,4 mm liegen (etwa Kreditkartenstärke) sonst funkt es nicht weil der Schließwinkel nicht passt. Erst DANACH wird der Zeitpunkt per Drehung der Kontaktplatte eingestellt.

Bucheli studieren, Zündung einstellen!

Gryße!
Andreas, der motorang

[XTAndreas]

Werde mich Donnerstag drum kümmern und selbstverständlich berichten.

[XTAndreas]

So, ich habe jetzt einmal nachgeschaut und den Fehler wohl gefunden. Nach dem Einstellen der Kontakte habe gesehen, dass ich Depp wohl die Zentralschraube vom Fliehkraftversteller nur Handfest angezogen und schlichtweg vergessen hatte, diese im Anschluß daran mit Schraubenschlüssel festzuziehen.
So hat sich das Teil glaube ich etwas gelöst und hat vom Fliehkraftzündversteller eine Metallnase während der Drehungen abgebrochen.(Bild)
Wie bekomme ich denn nun eigentlich den Fliehkraftzündversteller vom der Unterbrechernocken-Antriebswelle ab?
Ich find so irgendwie gar keine Schraube oder Stift, die ich entfernen könnte, um die Teile zu trennen.
Hab den rechten Deckel bereits ab. Habe ich ja schon einmal abgehabt, da ich den 180° Fehler schon einmal hatte und die Antriebswelle dementsprechend gedreht hatte, und hab die Teile da doch auch auseinander gehabt.Hmmm?
Hat jemand einen Ersatz für mich für den Fliehkraftzündversteller??(PN)

[Merry]

Wie bekomme ich denn nun eigentlich den Fliehkraftzündversteller vom der Unterbrechernocken-Antriebswelle ab?

Normalerweise kannst den Versteller nach außen abziehen. Der Versteller hat auf der Rückseite eine Aussparung, die in nen Knubbel auf der Welle einspuren sollte. Wenn sich da was verdreht hat, könnt das schön vergnaddelt sein und klemmen. Übermässig drunter hebeln verbiegt den Versteller, dann tut der nicht mehr, was er soll. Also ganz vorsichtig, evtl. etwas erwärmen.

Hab da früher schlampig geschraubt, das sah dann so aus:

[Hiha]

So hat sich das Teil glaube ich etwas gelöst und hat vom Fliehkraftzündversteller eine Metallnase während der Drehungen abgebrochen.(Bild)

Die Nase hat vorher schon was ghabt, der Bruch ist alt, da kannst Du wahrscheinlich nix dafür.

Gruß
Hans

[XTAndreas]

Hallo hiha und merry,

ist die Nase von Wichtigkeit? Ich meine, die wird ihre Bewandnis haben, aber kann ich das Teil auch ohne wieder einbauen, ohne größeren Schaden anzurichten?
Vermutlich nicht, also wieder auf Ersatzteile warten, und das WE steht vor der Tür.

[Merry]

Soweit ich das erinnere, gibt es zwei Nasen, die als Verstellbegrenzer fungieren. Check das mal, auf der anderen Seite müsste auch ne Nase sein. Solang die andere noch intakt ist, sollte das übergangsweise ganz gut funktionieren. Um sicher zu gehen, kannst das mal abblitzen, sofern Strobo vorhanden.
Zieh den Versteller mal ab und steck den in der richtigen Position drauf. Dann passen übrigens auch die Markierungen im Unterbrechergehäuse ganz gut zu denen auf der Platte.

[motorang]

Jo, einfach runterziehen, eventuell unten etwas hebeln mit einem winkelig gebogenen Flachstahl (Mini-Brecheisen).
Wenn sich da was mitgedeht hat kann das ganz schön klemmen.

Den Versteller gibt es bei Kedo, oder gebraucht die Kleinanzeigen auf der Startseite xt500.org nützen.
Oder den seefredo fragen.

Gryße!
Andreas, der motorang

[Hiha]

Die Nasen begrenzen die maximale Frühzündung, indem die Fliehgewichte sich bei entsprechender Drehzahl dort anlegen. Fehlt eine Nase, liegt ein Gewicht nicht mehr an, und die Verstellmechanik wird ein bisserl verspannt, ausserdem zündet sie etwas früher als vorgesehen. Zur Not geht das schon, man kann die Zündung etwas später stellen, und vorsichtshalber abblitzen. Vollgastouren sollte man so besser nicht machen.

Die Nasen brechen übrigens ganz gern mal ab, wenn man die max. Frühzündung damit etwas später stellen will, ohne den Leerlaufzündzeitpunkt zu spät zu kriegen. Die Platte wurde nämlich nach dem werksseitigen Nasenbiegen gehärtet...

Gruß
Hans