Polrad geht nicht ab

[Kerzengesicht]

Fällt mir grad noch ein warum es nicht nur an der Kugel liegen kann, daß sich der Wellenstumpf geweitet hat.
Auf dem Bild sieht man, daß die Kugel grad bis zur Hälfte im Loch war, die Aufweitung geht aber viel weiter nach hinten wie der Halbmesser der Kugel, ich glaub daß die Welle einfach gestaucht wurde und es auch mit einem Druckstück passiert wäre.

Gruß Bernd

[Martin M]

Hallo,
das ist natürlich möglich, dass es das Gewinde noch weiter zerdrückt hat.
Aber bei einem Druckstück wie auf dem Bild in meinem Beitrag wäre das nicht passiert, da wird das Gewinde nicht belastet. Er stützt sich direkt auf dem Absatz vom Kegel ab.
Problem: Man benötigt einen Abzieher, der entsprechend viel Platz hat damit das Druckstück da reinpasst. Ich habe heute versucht, meinen Abzieher entsprechend zu ändern, aber er ist zum Gewinde hin gehärtet. Mehr als 14mm Innendurchmesser waren nicht zu machen. Knappe 17mm wären max. nötig, so groß ist das Loch im Polrad.

[Kerzengesicht]

@Martin,
das Problem ist daß die von Dir beschriebene Methode beim SR/XT Polrad nicht funktioniert, das Bild daß Du eingefügt hast, ist von einem anderen Motor, erkennbar an der Gleitfläche mit den Ölnuten.
Der innen hohle SR/XT Abzieher wird ja mittels linksgewinde ins Polrad geschraubt, die Abdrückschraube stützt sich gegen den Wellenstumpf ab. Wenn ich aber die Kraft gegen den Bund abstützen will, wo soll ich das Druckstück unterbringen im Abzieher?
Dann müsste ich mit einem Brückenabzieher arbeiten und die Klauen in die Löcher der Polradglocke eingreifen lassen, da ist aber die Gefahr zu groß daß ich die Spulen beschädige.
Das einzige was man machen könnte,ist eine Mutter M 12x1,15 so weit abzudrehen, daß sie innen in den Abzieher passt und diese dann als Aufweitschutz auf die Welle schrauben und dann noch ein schönes Käppchen drüber.

Gruß Bernd

[Hiha]

Wenn ich aber die Kraft gegen den Bund abstützen will, wo soll ich das Druckstück unterbringen im Abzieher?

Ja, und sonst nirgends. Das geht, wenn man seinen Abzieher entsprechend modifiziert, oder gleich selber einen dreht, incl. Druckstück.

Dann müsste ich mit einem Brückenabzieher arbeiten und die Klauen in die Löcher der Polradglocke eingreifen lassen, da ist aber die Gefahr zu groß daß ich die Spulen beschädige.

In erster Linie verziehst Du die Glocke des Polrades. Ausserdem ist jeder Zwei-/Dreiarmabzieher zu elastisch für sowas. Ergo: Kannst vergessen.

Gruß
Hans

[rei97]

Also:
Macht Euch keinen Kopp.
In den letzten Jahren habe ich zig zerdrückte Gewindeenden gesehen.
Eins war sogar regelrecht krumm. Da aber das Pleuel im Topend ausgeschlagen war, hab ich diese Welle schlicht entsorgt. In den übrigen Fällen habe ich das Gewinde aussen entweder nachgeschnitten, etwas gekürzt, oder einfach aussen am aufgepilzten Durchmesser soweit abgedremelt, bis die Mutter wieder anstandslos drauf lief. Man kann den komischen Sprengring anstandslos weg lassen und damit Gewindelänge gewinnen. Die Scheibe muß natürlich vor Ort bleiben. Der Sprengring sorgt eh nur für einen weiteren Setzspalt. Das Polrad hält nach Anzug der Mutter am entfetteten, unbeschädigten Konus, sodass man theoretisch die Mutter, weglassen könnte.
Regards
Rei97

[Martin M]

Klar, irgendwann kommt jedes Polrad (soviel hatte ich noch nicht vor mir).
Aber es ging mir darum, eine Methode anzuwenden die dem Gewinde nicht schadet. Nicht jeder hat die Möglichkeit, eine defekte Welle wieder herzurichten, und wegschmeißen - wenn es sich vermeiden lässt?
Und wenn man das Polrad ohne Gefährdung für das Gewinde abbekommt, ist das doch ein guter Weg.
Meinen Abzieher kann ich leider nicht soweit modifizieren dass man das Druckstück dort unterbekommt, da macht sich die Härtung störend bemerkbar.

Hans, selber drehen ist möglich, aber welches Material würdest du nehmen? Sollte man den Außengewindebereich härten, oder ist das überflüssig?

Gruß
Martin

[Hiha]

Ich nehm immer C45, der hat eigentlich genug Festigkeit, man könnte ihn aber danach noch vergüten.
Wichtig ist die Abzieherspindel, da sollte man schon was Kräftiges nehmen. M16x1,5 ist ein amtliches Maß, da gibts auch Schrauben in 10.9

Gruß
Hans

[Martin M]

Danke, Hans.
Dann werd ich mal bei Gelegenheit Material organisieren.

Gruß
Martin

[Hiha]

So einen Abzieher brauchst Du nie mehr...

Gruß
Hans

[motorang]

[Martin M]

So, hab ein Druckstück gedreht (17mm außen, ca. 30mm lang, 12mm Loch 25mm tief für das Gewinde). Und heute mal bei Polo vorbeigeschaut und den Abzieher für 7,99 direkt mitgenommen. Passt perfekt, ich kann bei Bedarf mal ein Foto hochladen.

[motorang]

Servus,
sehr gerne, ich würd das dann ins Bucheliprojekt einbauen wenn's recht ist!

Gryße!
Andreas, der motorang

[Martin M]

Jau, Foto kommt morgen. Bücheliprojekt ist großartig.

Gruß
Martin

[Martin M]

So, hier die Fotos mit Erläuterung:

Hier die Einzelteile. Scheibe, Federring und Mutter hab ich mal mitfotografiert, Federring und Scheibe müssen vor dem Abdrücken immer raus!

Das Druckstück hat folgende Maße:
Länge 32mm
Außen-Durchmesser 17mm (soviel lässt der Durchmesser im Polrad zu)
Bohrungs-Durchmesser 12mm (wegen des KW-Stumpfs)
Bohrungs-Tiefe 25mm (wegen der Länge des KW-Stumpfs)
Die Länge könnte man durchaus noch reduzieren, aber ohne Not hab ich das mal so gelassen. Die Bohrung im Abzieher ist tief genug, er lässt sich komplett einschrauben.

Der Abzieher hat eine Bohrung von 17,8mm, Tiefe ca. 26mm.
Es handelt sich hier um den Polradabzieher von Polo, Best. Nr. 60170400250, für 7,99 €. Das war mir dann doch preiswert genug, und so habe ich auf den Eigenbau des Abziehers verzichtet.

Druckstück auf den Wellenstumpf (Gewinde) aufgesetzt

Polrad ab, Druckstück sitzt noch auf dem Wellenstumpf

[caferacer]