Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

In diesem Forum werden Fragen zum Tuning des Motors erörtert
Gebesmh
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Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Gebesmh » Di Nov 18, 2014 20:45

Hallo zusammen,
Ich würd gerne einen Kolben verwenden der 10:1 verdichtet und dazu eine Nockenwelle die den mittleren Drehzahlbereich stärkt. Brauch ich eine Zugankerverstärkung oder hält die XT das auch so aus?

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Theo
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Theo » Mi Nov 19, 2014 6:50

...der 10:1 verdichtet und dazu eine Nockenwelle die den mittleren Drehzahlbereich stärkt. Brauch ich eine Zugankerverstärkung ...?
Moin,

ich empfehle es.

LG
Theo
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rei97
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon rei97 » Do Nov 20, 2014 14:58

Also:
Höhere Verdichtung braucht die XT 500 eigentlich nicht, da weder die Leistung profitiert, noch der 2. Wunsch einer Nockenwelle mit grösserem Hub damit problemfrei einhergeht. Seriennahe Kolben mit einer Hiha F1 Nocke hingegen sind teilweise P&P wenn die Ventilsitze nachgefräst wurden.
Dann noch ein passendes Einlasssetup und ein Serienkrümmer mit Serienpuff oder einem ähnlich voluminösen Auspufftopf und ein paar weitere PS sind da. Die Zugentlastung wäre bei einem Hubraum höher als 500ccm empfehlenswert. Ich biete das jedenfalls so an.
Regards
Rei97

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Gebesmh » So Nov 23, 2014 11:46

Da meine XT (fast) original ist wäre dann also nur die Nockenwelle die bessere Wahl als die Verdichtung zu ehöhen...?

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Hiha » So Nov 23, 2014 13:27

Ja.
Gruß
Hans

Gebesmh
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Gebesmh » So Nov 23, 2014 21:10

Super vielen Dank allen!!

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon sixtyfour » So Nov 23, 2014 23:35

nur noch mal zum Abschluss ein paar Einwürfe von mir: selbstverständlich kann man eine moderat erhöhte Verdichtung sinnvoll mit einer guten Nocke kombinieren. Und das alles auch mit einem vergrößerten Einlassventil, was wegen der Füllung auch Sinn macht. Aus irgendeinem Grund sind die alten Männer hier aber des Themas müde (nicht falsch verstehen, bin ich ja mittlerweile selber einer :wink: ) und wollen nix mehr von Hubraumerhöhungen und dergleichen wissen. Der solcherart verunsicherte Kopfnicker lässt sich leider gerne und zu schnell davon beeindrucken - schade! Ich darf nämlich berichten, dass eine Fuhre mit all diesen Maßnahmen durchaus "strong performt" :!:
Mein persönliches also lautet: natürlich gibt es eine Menge falsch zu machen, aber immer auch eine Menge Spaß zu finden. Durchaus legitim, wenn man selber Jahre später irgendwann geläutert zur Hausmannskost zurückkehrt. Aber deswegen gleich kategorisch jedem neuen experimental-XT-ler zu raten, auf alles, was Spaß macht, zu verzichten, ist doch auch kacke :!: Oder diplomatisch ausgedrückt: "vielleicht der falsche Ansatz".

Also lieber Gebesmh (was für ein Name ...):
Rock´n roll :!: Und das mit der Zugentlastung nicht vergessen :D
Warum konsumieren? Ich mag meinen alten Kram!
___
halbe Sachen sind der sichere Weg zu einem unerfüllten Leben: http://hlx500.de

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Hiha » Mo Nov 24, 2014 7:16

Mei, klar, kann man schon so machen. Der (zeitliche und finanzielle) Aufwand steht hingegen in keinem Verhältnis zum Ergebnis, und bei mindestens 90% der Umbauer verreckt nach kurzer zeit was Grundlegendes, aus Mangel an Erfahrung.
Bei einer Wunschbeschreibung wie im ersten Posting geh ich halt mal davon aus, dass der Schreiber glaubt -verlockt vom Kedokatalog- "Nocke und 10:1-Kolben rein, dann rennt des". Das ist definitiv ein Trugschluss, das haben hier schon ziemlich viele Leute schmerzlich erfahren müssen.
Mein Senf: Im Originalkopf ohne Brennraumaufschweißungen und mit einer konservativen Tuningnocke ist eine Verdichtung über 9,5:1 mehr Problem- als Leistungsfördernd, und selbst da sollte man schon am Zündzeitpunkt rumregeln.

Gruß
Hans

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon rei97 » Mo Nov 24, 2014 8:54

Also:
Ja Hans, genau so ist das. Das ist kein Altmännergeschwätz, sondern gesammelte Erfahrung, die oft am Ende ambitionierter Tunerei ohne fundiertes Wissen von Gemeindemitgliedern steht. Bei allen diesen 'Tuningmotoren' die in meinen Schraubstöcken hingen wurde unverhältnismäßig viel Geld reingesteckt und nach kurzem Feuerwerk mit teilweise dürftigem Resultat, durfte ich jede Menge Schrott bergen. Das galt insbesondere für aufgespindelte Blöcke mit Monsterkolben ohne tiefgreifende Veränderungen am Kopf. Alles was da an Verdichtung und Hubraum gewonnen werden sollte, ging dank Klingeleien im erhöhten Spritkonsum und später Zündung wieder unter. Wenn dann noch kräftig am Kabel gezogen wurde und ein Ventilteller sich vom Schaft trennte, blieb vom ganzen Motor nichts als ein Mahnmal für den Garten. Spass hat das dem Eigner sicher nicht gemacht. Der wäre in dieser Hinsicht bei einem modernen Mopet sicher besser aufgehoben gewesen, als bei einer 'Rennoma'.
Regards
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Mambu » Mi Nov 26, 2014 17:15

...jo mei, noch ein bisserl mehr Senf:

Ich finde, dass das genau das Gute ist an diesem Forum, unterschiedliche Meinungen, an denen sich ein XT-Neuling (egal in welcher Hinsicht) sein eigenes Bild machen kann.
Ausser vielleicht bei ein paar Origischinol - Fragen gibt es grundsätzlich ja nicht "DIE" Lösung.

Zum Thema: Pauschalaussage zum Thema Leistungssteigerung geht gar nicht!

Eine leistungsoptimierte XT kann schon Spaß machen, dass man mit der dann nicht um die Welt fährt, drüber sollte man sich vorher aber schon im Klaren sein.

Aber sonst seh ich die Sache nicht ganz so schwarz.... 8)
Ich hab da unter anderem schon seit Jahren einen Motor im Einsatz, ... mit einer ähnlichen, wie oben genannten Kombi:
520 ccm, 10,5 :1 mit einer Schrick - Welle....macht Spaß! (Motor wurde schon, in verschiedenen XTs, auf racetrack, im MX - Betrieb und viel auf der Straße bewegt).

Klar, irgendawnn streckt er die Löffel, der Gute...aber der Frust lag bei mir meistens auf Seiten der konsternierten KTM - Fahrer :D

Herzlicher Gruß
Mambu

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Theo » Mi Nov 26, 2014 20:58

...aber der Frust lag bei mir meistens auf Seiten der konsternierten KTM - Fahrer :D

Herzlicher Gruß
Mambu
Hihi, Schaf im Wolfspelz, die KTMs!
Freu mich auch schon und hoffe, daß ich nicht zu den von Hans beschworenen 90% gehöre. Man kann viel falsch machen...
LG
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Hiha » Do Nov 27, 2014 6:58

.. und hoffe, daß ich nicht zu den von Hans beschworenen 90% gehöre. Man kann viel falsch machen...
Bei Dir geh ich davon aus, dass Du Dein Lehrgeld schon abgedrückt hast... :-)

Gruß
Hans

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Mambu » Do Nov 27, 2014 17:08

Freu mich auch schon und hoffe, daß ich nicht zu den von Hans beschworenen 90% gehöre. Man kann viel falsch machen...
LG
Theo
...tippe auch eher auf 10%... :wink:

...lass hören, wenn es was zu hören gibt... :D

Gruß
Mambu

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Theo » Do Nov 27, 2014 18:36

Freu mich auch schon und hoffe, daß ich nicht zu den von Hans beschworenen 90% gehöre. Man kann viel falsch machen...
LG
Theo
...lass hören, wenn es was zu hören gibt... :D

Gruß
Mambu
Nun ja, die wiederauferstandene 76er bekommt jetzt einen neuen gepimpten 45er Kopf und eine 25140.
Und dann schlummern da noch drei, vier Projekte. Grins.
LG Theo
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon willibald.lenin » Fr Nov 28, 2014 13:28

Wo bekommt man einen 520ccm Kolben her? Ich werde auch sowas machen. Seid ich Penners Tuningbibel studiere, hab ich wieder richtig Lust den Motor wieder perfekt zum Leben zu erwecken. Es wird ja immer von 535ccm gesprochen. Welche Wandstärke hat die Laufbuchse dann noch?


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