Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

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sixtyfour
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon sixtyfour » Fr Nov 28, 2014 22:59

Für 520 ccm brauchst du einen 88.75 oder 89er Kolben (7. bzw. 8. Übermaß). 88.5er und 89er gibt es bspw. beim Hauslieferanten. Die angesprochenen 535 ccm fallen bei einem 90er Kolben an, jeweils Serienhub vorausgesetzt. Die Wandstärke ist dann nicht mehr allzu üppig, konkrete Maße kann ich dir allerdings nicht sagen.

Gruß, Markus
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TT Georg
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon TT Georg » Sa Nov 29, 2014 23:25

zuviel kanns doch gar nicht geben, oder?
the beast of turin:
http://oppositelock.jalopnik.com/the-be ... 1560715671
http://vimeo.com/113158655

:D :D
georg
Wenn mir als 18jähriger im Jahr 1988 gesagt hätte, das ich dieses 40 Jahre alte Moped fahren soll um cool zu sein, dann haetten ich wohl ganz brav den Mittelfinger gehoben und auf den hobeln aus 1948 gezeigt. Vergiss es.

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon sixtyfour » So Nov 30, 2014 0:02

Goiles Teil. Will ich haben! :D
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Hudriwudri » So Nov 30, 2014 9:11

hallo Willi,

der mehrhubraum ist ein Imho (ein/ der übliche/r) vorschneller Irrglaube!!!
Stichworte: (und da faengt es erst an auch ganz ohne Penner :wink: ) Füllung, Verdichtung, Effizienz der Verbrennung und Spülung...mehr später!
lg

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon TT Georg » So Nov 30, 2014 9:21

Oooch, mal so quasi direkt hinterm Block sitzen.... wie der ritt auf der kanonenkugel..... :D :D

Georg
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon hobbes » So Nov 30, 2014 9:42

zuviel kanns doch gar nicht geben, oder?
the beast of turin:
http://oppositelock.jalopnik.com/the-be ... 1560715671
http://vimeo.com/113158655
noch mehr geht immer :D :D :D :D :D

https://www.youtube.com/watch?v=xzt_E90i0ho

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon sixtyfour » Mo Dez 01, 2014 0:26

der mehrhubraum ist ein Imho (ein/ der übliche/r) vorschneller Irrglaube!!! ...mehr später!
Jetzt wird´s spannend bis historisch.
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon TT Georg » Mo Dez 01, 2014 21:06

noch einer:
https://www.youtube.com/watch?annotatio ... vZn6SWP2H8

dann ist aber schluss..

georg
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Hudriwudri » Fr Dez 05, 2014 10:38

Hallo an Alle,
hat ein bissl gedauert da ich derzeit, neben der Arbeit, einen SPS-kurs besuche.

Nun wie auch immer zum hauptthema:

Wie bereits angesprochen glaube ich nicht das eine hubraumvergroesserung das einzig heilbringende Mittel bzw das Effizienteste ist.
Grund dafuer liegt wie bereits angesprochen in der Fuellung bzw im volumetrischen wirkungsgrad (Sprich wie gut der motor gefuellt werden kann)
Ausgehend davon dass ein motor fuer einen bestimmten drehzahlbereich ausgelegt und somit berechnet ist muessen wir annehmen das die gasgeschwindigkeit im kanal fuer eben diesen bestimmten drehzahlbereich ausgelegt ist, bzw daher auch zur nocke (stichwort dynamischer fuellgrad/effizienz )passend ist.
Wenn jetzt aber in einem motor auszer einer hubraumvergoesserung keine anderen aenderungen durchgefuehrt werden, bedeutet dies dass in einem (imho verifizierterweise) ohnehin asthmatischen Kanal die gasgeschwindigkeit ueber die maszen erhoeht werden was zu Verwirbelungen im kanal (speziell an der unteren kanalkante,) bzw.zu teilweise massiven, verschlechterungen des durchflusskoeffizienten fuehrt.
Genauere Betrachtungen kann man nur im detail unter genauer kenntnis der motorenarchitektur und der spezifikation anstellen, aber nehmen wir einmal an das der motor nun im serienkanal eine hoehere (frueher oder spaeter droesselnde) gasgeschwindigkeit erreicht, die nockenwelle fuer eine andere drehzahl/ anderes kanalkonzept (laengere oeffnugnszeit/weniger hub) ausgelegt ist, und der kanal unbearbeitet ist, ist die wahrscheinlichkeit hoch das der motor schlechter als vorher laeuft.
Nur halt im unteren drehzahlbereich laeuft er gegebenfalls besser da dort noch genug zeit vorhanden ist den motor hinreichend zu fuellen, wobei dort aber dann die dynamische fuellung nicht mehr passt.
Soll heiszen m.Ea. ist es besser den volumetrischen fuellungsgrad sowie den dynamischen Fuellungsgrad durch intelligente/strukturierten komponentenwahl zu verbessern.
Dies kann man eigentlich nur durch verbesserung der folgenden punkte erreichen.
Verbesserung der fuellung (kanal bearbeitung in Hinsicht auf mehr effizienz und korrekte gasgeschwindigkeitsabstimmung)
Verbesserung der dynamischen fuellung (Auswahl bzw. Abstimmung der”zu vewendenden” komponenten wie etwa nocke) auf angepeiltes drehzahlband, drehmoment peak.
Dazu gehoeren kurz gesagt: Nocken, vergaser, ein und auslasslaenge sowie die effizienz der ein und ausatmenden komponenten
Abstimmung im detail wie etwa: Abstimmung der nockenwelle auf den korrekten beatmungshub des kanals (sprich niemanden ist geholfen wenn ein kanal 15 hub erreicht, und sagen wir einmal unter 12mm eine schwache charakteristik hat, und die verwendete nocke schlussendlich nur 11mm hub hat.
Natuerlich kann man solch ein konzept auch mit einem grosshubigen motor erreichen, nur sollte eine hubraumvergroesserungen unter Beruecksichtigung bzw auf Basis der o.a. Punkte durchgefuehrt werden.

Rlg Christian

PS: Ich hoffe ich habe nichts vegessen und den) (relativ komplexen) sachverhalt einigermassen kurz und klar erlaeutern koennen. Im falle von weiteren fragen immer gerne. :)
Falls mir in der Schnelle(Hektik in der Arbeit) Fehler unterlaufen sind versuchen diese nachzukorrigieren :ja:
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon rei97 » Fr Dez 05, 2014 17:10

Also:
Chapeau für die Erklärung.
Ohne motorentechnischen firmenseitigem Hintergrund würde ich nur eine winzige Kleinigkeit hinzufügen.
Unser 2 Ventiler mitsamt dem existenten Umfeld ist per se keine Hubraumexplorer- Spielwiese.
Der Rest wurde genannt.
Regards
Rei97
Zuletzt geändert von rei97 am Mi Dez 10, 2014 9:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon sixtyfour » Di Dez 09, 2014 23:27

puhh, ich habe ja auch immer viel zu tun, deshalb nur so viel in aller Kürze:

Interessant für mich als Zuschauer und Anwender mit immerhin zögerlich wachsendem Erfahrungsschatz ist, dass ich unlängst eine 700er des doch von mir geschätzten H. Höfer bewegen durfte, die viellleicht keinen brachialen Racer darstellt, die aber doch, defensiv formuliert, eine gewisse Performance nicht verleugnen kann ...

Bemerkenswert im Vergleich zu den hier getroffenen Aussagen dabei ist, dass von H.H. sozusagen traditionell eine völlig andere Glaubensrichtung vertreten wird: Hubraum als scheinbar nach oben offene Größe, bei gleichzeitig stoischer Verweigerung gegenüber Füllungsthematiken wie Nockenwellen und Kopfbearbeitungen. Die Resultate seiner Arbeit sind allesamt anfass- und erfahrbar. Das so erarbeitete Renommee mit Sicherheit unzweifelhaft. Soweit zur anderen Seite des diskutierten Theorems und dessen ebenso praktischer wie erfolgreicher Umsetzung.

Da ich nun selber gerne das eine mit dem anderen kombiniere, kann ich zumindest aus eigener Erfahrung sagen, dass eine Hubraumerhöhung gepaart mit Nocke, Ventil- und Kanalarbeit der Leistung nicht abträglich sind :D Die hier immer wieder aufgeworfene Frage, ob der finanzielle Aufwand im Verhältnis zum erwarteten Ergebnis und der Standfestigkeiat des Gesamt-Ensembles steht, ist dabei natürlich ebenso berechtigt wie alt: eben die generelle Frage nach der Sinnhaftigkeit von Tuning ...

Aber das ist ein anderes Thema.

Gruß
Markus
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Theo » Mi Dez 10, 2014 14:25

Hallo Christian, hallo Markus,

es war und ist mir ein höchstes Vergnügen, Euren diesbezüglichen Beiträgen zu dem Thread zu folgen, weil sie gespickt sind mit technischer Sachlichkeit und einem gewissen Wortwitz, den ich sehr schätze.

Also Jungs, bitte weiter so!

Ich schließe mich dem Markus an, die Hubraumerweiterung mit weiteren ausgesuchten technischen Finessen zu garnieren, um ggf. am Ende einen Höllenaufwand an Geld, Zeit und Material in einem kurzen unbedachten Moment sinnlos zu atomisieren. Versuch macht kluch!

Vor der finalen Detonation steht hoffentlich eine mehr oder weniger lange Zeitspanne des maximalen Rausches begleitet von breitem Grinsen, wenn die brachiale Motorleistung den Lenker zur Haltestange werden läßt und das kreischende Gummi des Hinterradpneus den gummibereiften Sachwert Richtung Horizont katapultiert...

LG
Theo
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Joe'sXT » Mi Dez 10, 2014 17:59

Alter Schwede! : "wortgewaltig "
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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon Mambu » Fr Dez 12, 2014 20:48

Hallo Freunde des wortgewitzen Frisierens,

da sind wir genau an meiner Sichtweise der Dinge angelangt... 8)

Das persönliche Preis - Leistungsverhältnis muss halt stimmen!

Es macht eben 1000mal mehr Spaß mit so einem frisierten Alteisen ein modernes Krad zu verblasen wie umgekehrt. Da diese modernen Dinger heutzutage leider eine schier unbeschreibbare Leistungsentfaltung aufweisen, muss man halt immer tiefer in die Trickkiste der Möglichkeiten greifen.
Dank enthusiastischer Gesellen wie Christian, Theo, verschiedener Hanse usw. wird diese Kiste immer noch größer, was mir viel Freude bereitet... :D
Durch die Tatsache, dass im Laufe der Jahre ja mehere unterschiedliche Konzepte von tickenden einzylindrigen Zeitbomben in den Garagen entstanden sind, verteilt sich die Zeit ja quasi auf mehrere Exemplare. Vorausgesetzt man fährt nur selber (Motorräder und Frauen verleiht man ja eh nicht).
Hand aufs Herz, wer fährt denn noch die 20 000 km im Jahr auf seiner XT oder SR?
Mit meiner jährlichen KM - Leistung überdauern die Pulverfässer einige Jahre mit Spaß .... bis zur Detonation!

einzylindrige Grüße
Mambu

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Re: Kolben und Nockenwelle. Zu viel?

Beitragvon seefreedo » Fr Dez 12, 2014 21:04

Hallo Freunde des wortgewitzen Frisierens,

da sind wir genau an meiner Sichtweise der Dinge angelangt... 8)

Das persönliche Preis - Leistungsverhältnis muss halt stimmen!

Es macht eben 1000mal mehr Spaß mit so einem frisierten Alteisen ein modernes Krad zu verblasen wie umgekehrt. Da diese modernen Dinger heutzutage leider eine schier unbeschreibbare Leistungsentfaltung aufweisen, muss man halt immer tiefer in die Trickkiste der Möglichkeiten greifen.
Dank enthusiastischer Gesellen wie Christian, Theo, verschiedener Hanse usw. wird diese Kiste immer noch größer, was mir viel Freude bereitet... :D
Durch die Tatsache, dass im Laufe der Jahre ja mehere unterschiedliche Konzepte von tickenden einzylindrigen Zeitbomben in den Garagen entstanden sind, verteilt sich die Zeit ja quasi auf mehrere Exemplare. Vorausgesetzt man fährt nur selber (Motorräder und Frauen verleiht man ja eh nicht).
Hand aufs Herz, wer fährt denn noch die 20 000 km im Jahr auf seiner XT oder SR?
Mit meiner jährlichen KM - Leistung überdauern die Pulverfässer einige Jahre mit Spaß .... bis zur Detonation!

einzylindrige Grüße
Mambu
:hugg
Alles wird perfekt :supz:


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