Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Alles rund um die legendäre Rallye von 1978 bis heute
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Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Di Jan 20, 2009 17:30

Freitag, 26.12.2008

Um 3:50h starten meine Frau Sandra, unsere Kinder und ihre Freundin Tini mit dem Landy nach Schweden. Nur 25 min danach sind auch Björn und ich auf dem Weg, allerdings nach Paris. Wir fahren mit seinem Westfalia-VW-Bus und unserem Gemeinschaftsanhänger, auf den ich schon vor Weihnachten meine XT01 aufgeladen hatte.
Wir kommen sehr gut voran, unterhalten uns gut und legen uns zuweilen auch mal nach hinten, um eine Tüte Schlaf zu bekommen. Um 14:00h sind es keine 100km mehr bis Paris. Das klappt ja super.
Wir parken den Bus, den Anhänger und die XT vor der Academie de Militair und gehen zu McDonalds etwas essen. 16:00h erreiche ich den Start auf dem Place Jaques Rueff mit der XT und Björn wenig später zu Fuß. Viele Teilnehmer sind schon da. Auch Mex aus Österreich, den wir ja nie vorher gesehen hatten. Großes Hallo und Abladen der XTs. Auch von den Pariser XT-Fahrern sind viele gekommen.
Ich sammle Gurte und Papiere für den Rücktransport ein.
Um Klaus-Peter entsteht viel Aufregung, er kann seinen Pass nicht finden. Das ist doof, ohne den Pass kommt er nicht weit. Teilnehmer und Angehörige helfen mit bei der Suche und glücklicherweise findet er sich in der Rückentasche der Motorradjacke. Alles ist gut.
Björn macht unzählige Fotos, die ersten noch bei Tageslicht, doch die Meisten in der einbrechenden Dunkelheit. Es ist kalt und ein wenig windig.
Alle sind fertig und wollen unbedingt los, so starten wir wenige Minuten nach 18:00h, nachdem Friedhelms Schwimmerkammer noch übergelaufen ist und die XT komplett absaufen ließ. Der Eiffelturm glitzert in seiner Weihnachtsbeleuchtung und 12 XTs starten Richtung süden. Allerdings kommen sie nicht weit, im Stau hinter einer Müllabfuhr fällt den Fahrern auf, dass Friedhelms XT wieder abgesoffen ist und mit ihm vier Fahrer fehlen.
Auf eine Vergaserzerlegung hat nun keiner Lust, und so muß Friedhelm im zähfließenden Verkehr seinen Benzinfluß mit dem Benzinhahn regeln.
Endlos zieht sich die Kolonne durch dem Stadtverkehr aus Paris auf die N20. Wir passieren mehr Ampeln als auf dem gesamten Rest der Reise zusammen. Immer wieder wird die Gruppe getrennt und zerrissen. Martinas XT geht zweimal grundlos aus und springt auch erst nach einer Weile wieder an.
Wir brauchen sage und schreibe vier Stunden für die 140km bis Olivet, einem Ort südlich von Orleans, wo wir in ein Hotel Premiere Classe einkehren. Es ist das gleiche, in dem auch der Heroes Legend 2006-Tross übernachtet hat. Schnell beziehen wir vier Zimmer à drei Mann(Frau) und gehen gegenüber in ein Seafood-Restaurant. Hier mußte Johny erst den Chef überreden so spät noch 12 Gerichte zu fertigen. Um Mitternacht gehen wir alle völlig erschossen ins Bett.

Strecke: 140km bei Temperaturen um den Gefrierpunkt
Dateianhänge
01-01_IMG_6694.jpg
Weiteste Anreise: Björn und XTom aus Hamburg 900km
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Abladen der XTs von den Zulieferern
01-03_IMG_6698.jpg
Das Starterfeld in Startnummernfolge auf dem Place Jaques Rueff
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Di Jan 20, 2009 17:33

Und noch drei Fotos:
Dateianhänge
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Eiffelturm im Weihnachtslicht
01-05_IMG_6713.jpg
Vor dem Hotel Premiere Classe
01-06_IMG_6715.jpg
Essen im Muschelrestaurant
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon mex » Di Jan 20, 2009 17:35

Essen im Muschelrestaurant


ach ja muscheln waren gut , bier ungeniessbar (belgisch?)
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon Martina » Di Jan 20, 2009 18:34

Hi XTom!
Ich werde Dein Tagebuch jetzt mal ganz frech um meine Erinnerungen ergänzen.
Also:

Christian und ich hatten uns vor allen familiären Weihnachtsverpflichtungen gedrückt und waren mit meiner XT auf dem Hänger schon am 25. Dezember in Paris eingetrudelt. Der Blick aus dem Fenster unseres Hotelzimmers sollte sich übrigens nicht als schlechtes Omen erweisen.

Bild

Damit Christian mich nicht vergißt, hatte ich vorab einen XT500-goes-Paris-Dakar-Rückkehr-Abwarte-Kalender gebastelt, mit einer Leckerei für jeden Tag meiner Abwesenheit. Außerdem hatte ich darin praktischerweise die olle Steuerkette untergebracht, die vor der Reise getauscht werden mußte (ich kann doch so schlecht XT-Teile wegwerfen....).
Noch 24mal Süßes bis ich wieder da bin.

Bild

Die Freude war gross, als für mich völlig unverhofft noch Freunde aus Bocholt in unserem Pariser Hotel standen: Tanja und Uwe waren extra gekommen, um mich zu verabschieden und den XT-Fahrern eine gute Reise zu wünschen.
:dance :tanz: :supz: .
Am späten Nachmittag zogen wir los, zum vereinbarten Treffpunkt. Und tatsächlich waren schon die meisten meiner Mitfahrer da.

Die XTs standen dem Eiffelturm ganz prächtig!

Bild

Nachdem die Pariser extra für uns die kitschige Beleuchtungsschau abgezogen hatten, ging es los.
Ein bißchen jedenfalls (hallo Friedhelm :bgdev:).
Und meine XT ging später natürlich überhaupt gar nicht ohne Grund aus, sondern weil der der Benzinzufluß bei meinem noch nie benutzten Acerbis-Fass über die normale On-Stellung nicht funktionierte und ich ein bißchen Zeit brauchte, bis ich kapierte, dass ich die gesamte Reise über auf Reserve fahren sollte. Eigentlich blieb mein Mopped deshalb ja gleich dreimal stehen. Aber XTom hat nicht alles mitbekommen, hähähä!


Fortsetzung folgt...


Martina

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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon Fidi » Di Jan 20, 2009 18:44

unterhalten uns gut und legen uns zuweilen auch mal nach hinten, um eine Tüte Schlaf zu bekommen.
So so, ich bin entsetzt früher hat es ne Mütze Schlaf auch getan. :D

Gruß Fidi

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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Mi Jan 21, 2009 14:30

Samstag, 27.12.2008

Schon um 7:00h klingeln in den vier Zimmern die Wecker. Aufstehen, frühstücken und packen. Genau um 9:00h kicken wir die XTs an und fahren Tanken. Es sind -4 Grad, doch schon nach 100km bei der ersten Pause nur noch -1. Auf den Seen neben der Autobahn ist Eis, aber nach weiteren 100km sind +3 Grad. Die Sonne lacht und wir kommen gut voran. Nach 535km erreichen wir um 18:30h in der hereinbrechenden Dunkelheit das Hotel Premiere Classe in Toulouse. Wir beziehen diesmal fünf Zimmer und sitzen schon eine Stunde später hungrig im Restaurant Campanile nebenan. Der Tag lief gut und wir sind guter Dinge auch am nächsten Tag das Etappenziel zu erreichen.

Marcs XT bereitet uns mit ihrem hohen Ölverbrauch (0,5 Liter pro 200km) ein wenig Sorgen.
Wir beobachten den Ölstand genau und denken über Lösungen nach ...

Strecke: 535km bei -4 bis +13 Grad
Dateianhänge
02-01_IMG_6745.jpg
Zweite Pause bei +3 Grad
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12 XTs braten über die Bahn
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Abendessen für die hungrigen, kaltgefrorenen Fahrer
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Do Jan 22, 2009 20:40

Sonntag, 28.12.2008

Wieder um 7:00h klingeln die Wecker im Hotel Premiere Class. Aufstehen, frühstücken und packen. Wir sind schon schneller und kommen um 8:30h los. Südlich geht es um Toulouse herum. Die Sonne scheint, doch wir haben sehr starken Gegenwind. In Carcasonne machen wir unsere erste Rast auf einer Brücke mit Blick auf die befestigte Stadt. Bei der Gelegenheit können wir auch gleich die Regenklamotten anziehen, denn der Himmel wird schwarz. Wie auch schon am Vortag, machen wir etwa alle 100km eine Pause. Manchmal gibt es ein paar Sonderpausen, wenn einer der kleinen Tanks besonders schnell leer ist, oder wenn eine XT grundlos meint mal auszugehen. Wir durchschlagen die 1.000km-Marke und überqueren die Grenze nach Spanien. Hinter einer Mautstelle sind noch meterhohe Schneeberge von den Räumfahrzeugen und mittendrin ein Schild Richtung Barcelona. Wie schön, wo wir uns doch immerwieder einreden, dass es ab Barcelona ja wärmer wird.
Mit den letzten Lichtstrahlen beginnen wir mit der Hotelsuche südlich von Taragona. Es gestaltet sich etwas schwierig, da doch tatsächlich keine Saison ist. Speedy und ich suchen die ganze Stadt ab, während die anderen warten. Nichts zu finden. Glücklicherweise kann Mex spanisch und so fragt er sich duch den Ort Miami Platja, bis wir eine Herberge finden. Sie heißt Florida, da hätte man natürlich drauf kommen können. Der Preis und die Zimmer sind ok, nur der junge Herr an der Rezeption ist völlig überfordert. Die XTs stehen direkt vor der Tür, gleich unter den Balkonen und im Bereich der Security-Kameras.
Um 20:30h gehen wir zu Fuß zu einer nahen Pizzeria „El Rancho“ wo wir an einer langen Tafel speisen. Wieder haben wir unser Ziel erreicht und gehen aus Respekt vor dem nächsten Tag früh ins Bett, denn der soll ja 700km lang sein.

Marcs XT geht es wesentlich besser, seit sie mit Bleiersatz gefüttert wird. Wir können uns das nur so erklären, dass die Ventilschaftdichtungen recht ausgehärtet sind und nun durch den Bleiersatz geschmiert werden. Sie liegen besser an und die XT verbraucht wesentlich weniger Öl.

Strecke: 530km von +5 bis +10 Grad
Dateianhänge
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Carcasonne, die ummauerte Stadt
03-02_IMG_6818.jpg
Südlich von Barcelona wird es wärmer
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Hotel Florida im Morgengrauen des nächsten Tages
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Fr Jan 23, 2009 20:32

Montag, 29.12.2008

Nach einem spartanischen spanischen Frühstück starten wir bei 8 Grad schon um 8:30h Richtung Süden. Nach 120km sind schon 10 und am Nachmittag sogar 16 Grad. Jürgen fährt eine Etappe vor und bringt uns bei konsequentem Tempo und langer Fahrt ein gutes Stück voran. Wir nennen soetwas von nun an einen Daylight Saving Trip. Bei der Mittagsrast gönnen sich einige in der Autobahnraststätte ein paar warme Nudeln, während Klaus-Peter wie selbstverständlich seinen Kocher auspackt und neuen Tee kocht.
Natürlich müssen wir die letzten hundert Kilometer im Dunkeln fahren, aber das wußten wir vorher und wir haben ja auch keine Eile. Das Schiff fährt ja erst um 23:00h. Schon 2,5 Stunden vorher erreichen wir den Hafen, genug Zeit, um mit ein paar Leuten Axels Motor zu öffnen. Sein Kickstarterausrückblech ist abgebrochen und wir wollen das Bruchstück entfernen. Mex hat sogar Ersatz dabei und so können wir nicht nur Schlimmeres verhindern, sondern den Schaden sogar komplett beheben.
Eine andere Gruppe ist derweil im Supermarkt letzte Einkäufe tätigen. Vorallem die Wasser und Biervorräte werden hier nocheinmal aufgefüllt. Mex und ich kaufen die Tickets und so ist alles erledigt, als wir in den Schiffsrumpf gewunken werden.
Mit ganz normalen Seilen binden wir die XTs an ein Geländer. Es wird schon gehen.
Recht pünktlich legt das Schiff ab. Wir genießen ein Ablegebier (und ein paar Softdrinks) an Deck und lümmeln uns dann in die Lounge. Während Johny und ich die Stempel in die 12 Pässe besorgen, bereiten andere schon ihr Nachtlager auf und vor der Bühne.

Strecke: 700km von +8 bis +16 Grad, Gesamtstrecke 1905km
Dateianhänge
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Pause an der spanischen Autobahn
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Axels Motor wird kurz nach dem Bruchstück durchsucht.
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22:30h werden wir in die Fähre gelotst
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Fr Jan 23, 2009 20:35

... und noch drei Fotos
Dateianhänge
04-04_IMG_6904.jpg
XTs festbinden an einem Geländer
04-05_IMG_6918.jpg
Der Kahn legt ab in Almeria
04-06_IMG_6919.jpg
Pennen auf der Bühne in der Lounge: hier der angehende Wüstenfuchs
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Sa Jan 24, 2009 16:20

Dienstag, 30.12.2008

Wir schlafen ehr schlecht als recht. Martina hat es in diesen Pullmannsitzen versucht, aber das war auch nicht besser. Um 5:30h marokkanischer Zeit wachen wir auf und sammeln uns. Die Fähre legt pünktlich um 7:00h im Hafen von Nador an. Wir binden die XTs los und fahren unter das Zoll-Schleppdach. Es gilt diverse Formulare auszufüllen. Erst jetzt bemerken wir die Rallyetrucks neben uns. Es sind welche von Africa Race, ihr Schiff aus Marseille hat am Kai neben uns festgemacht. Jürgen und ich suchen Hubert Auriol und sagen ihm guten Tag. Er macht einen unglücklichen Eindruck. Vermutlich macht ihm die ASO zu schaffen und seine geringe Teilnehmerzahl. Er hat nur acht Motorräder am Start und fragt uns wieviele wir sind. Die Antwort zwölf machte ihn auch nicht besser gelaunt.
Schon nach zwei Stunden verlassen wir den Hafen und tauschen an der nächstbesten Bank Geld. Alle legen zusammen und Christof macht das klar. Die Sonne lacht und es ist richtig warm.
Als wir uns durch den Straßenverkehr von Nador kämpfen, stellen wir sehr bald fest, dass uns alle Polizisten für Teilnehmer von Africa Race halten. Wenn wir mit unseren Startnummern auftauchen sperren sie die Kreuzungen und winken uns durch. Das ist sehr angenehm, vielen Dank Hubert!
In Taouirte tanken wir das erste Mal – was für eine Wohltat für die XTs – verbleites Benzin. Außerdem kaufen wir Brot und biegen dann auf eine kleinere Straße ab. Diese verläuft sich in Debdou und wir der örtlichen Polizei in die Arme. Man bittet uns äußerst höflich ihnen eine Teilnehmerliste auszuhändigen. Genauso höflich bittet man Martina, das soeben geschossene Foto mit einem Polizisten im Hintergrund, wieder von der Kamera zu löschen.
Natürlich zeigen uns die Beamten auch den richtigen Weg. Er führt über Serpentinen auf ein Hochplateau. Die Auffahrt ist sehr schön, allerdings ist es oben dann um so langweiliger und noch dazu sehr kalt. Ein Schneefeld auf der Straße zwingt uns sogar eine kleine Umleitung zu fahren. Auf der Karte ist die Strecke als Schotterpiste eingezeichnet, doch sie ist geteert.
Kurz von Outat Oulad El Haj erreichen wir wieder die breite Straße im Tal und fahren in den Ort. Nocheinmal wird nachgetankt, bevor wir gleich hinter dem Ort auf eine echte Schotterpiste abbiegen. Es wird schon dunkel und wir wollen uns einen Platz für unser erstes Biwak suchen. Da wir 12 Zelte haben ist das nicht ganz so einfach. Nach etwa 15km finden wir ein gute Fläche neben einem trockenen Bachbett. Jeder schlägt sein Zelt auf, sammelt noch etwas Feuerholz und kocht sich seine Mahlzeit.
Michael und Axel bauen Axels Hinterrad aus und machen den Bremsnocken gängig. Christof dichtet seinen Ölfilterdeckel mit flex&bond ab und ich spanne meine Kette nach. Später treffen wir uns alle im Bachbett am Lagerfeuer. Es ist kalt, doch das Feuer kommt mit Hilfe von Christofs Blasimir gut in Gang. So ist es auszuhalten.

Strecke: 315km, Hafen Nador +20 bis +10 auf der Hochebene
Dateianhänge
05-01_IMG_6939.jpg
Africa Race hat nur 8 Motorräder am Start
05-02_IMG_6948.jpg
Mex guckt immer so böse ;-)
05-03_IMG_6954.jpg
Von der Ebene in die Ebene
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Sa Jan 24, 2009 16:22

... ruhig noch drei ...
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Pause am Ausblick
05-05_IMG_6962.jpg
Schnee auf der Hochebene
05-06_IMG_6997.jpg
erstes Lager in Afrika
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon dcm » So Jan 25, 2009 12:05

Sehr, sehr, sehr g**l!

Herzlichen Dank dafür, Tom! Und: mehr!  :)


viele grüße gen hh™,
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon special » So Jan 25, 2009 20:10

Hallo Tom und alle anderen Wüstenfüchse,
ich warte jeden Tag gespannt auf die Fortsetzung des Tagebuches. Also wann geht es weiter??? Das dauert immer zu lange!!! Ich bin schon ganz gespannt, wie eure Reise weiterging!! Als lasst uns nicht so lange warten!!!

Gruß Manfred
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon XTom » Mo Jan 26, 2009 0:05

Hallo Manfred,

sorry, aber Sonntag ist doch tagebuchfreier Tag (siehe Heroes Legend 2006) :D :D :D

Gruß XTom
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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Beitragvon special » Mo Jan 26, 2009 2:14

Hallo Manfred,

sorry, aber Sonntag ist doch tagebuchfreier Tag (siehe Heroes Legend 2006) :D :D :D

Gruß XTom
OK, dann will ich `mal nicht so sein und halt bis morgen warten ... grummelgrummelgrummel!!!
Aber dann will ich wieder `was von dir hören - man will ja auf dem laufenden bleiben.
Tststs - das ist ja schlimmer als mit einem Fortsetzungsroman!!!!
Also in froher Erwartung weiterer Tagebucheinträge

Gruß

Manfred
Beam me up, scotty!!!


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