Chrom"reparatur"

Hier kommen ab sofort alle Umfragen rein.
Die Umfragen hier sollten (im weitesten Sinn) mit der XT500 zu tun haben...
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Frauke
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Chrom"reparatur"

Beitragvon Frauke » Mi Apr 15, 2015 21:12

Hallo,

ich durchforste schon seit einer Weile die Suche, finde aber irgendwie nicht richtig die Antwort auf meine Frage. Daher: kann mir einer helfen, wo ich hier die Antwort finde? Oder mir im Thema selbst weiterhelfen? Es geht um Folgendes:

Ich habe eine Rücklichteinheit als Ersatz erworben. Das Rücklicht"glas" ist noch gut. Das Chromrückteil aber voller Rostpickel. Was genau muss man nun tun, um das Rückteil völlig einwandfrei wieder hinzubekommen? Sprich, nicht gehuddelt, sonderm so, dass es danach aussieht wie neu? Ich weiß ganz grob, was galvanisieren ist :oops: , hab schonmal gehört, man kann neu verchromen, weiß aber nicht, was zuvor zu tun wäre...strahlen? Mit was? Sprich, ich habe nicht einmal Halbwissn to go.

In der Hoffnung, einen guten Hinweis zu bekommen (falls man dazu professionelle Betriebe braucht, ich wohne bei Düsseldorf) grüßt
Frauke
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Frank M
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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon Frank M » Mi Apr 15, 2015 21:50

wenn es wie neu werden soll wäre der übliche Vorgang, das Blechteil sortenrein freizulegen (keine angenieteten Zink/Aluteile etc.) entrosten, entchromen und anschließend wieder eine Chromschicht mit allen Zwischen(polier)schritten und Schichten aufzubringen. Ob das wirtschaftlich sinnvoll ist hängt davon ab was du für einen Galvanisierbetrieb findest, mit Hausmitteln ist da nicht viel zu machen. Oder vielleicht doch lieber ein rostfreies Replicateil verbauen?

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon sixtyfour » Mi Apr 15, 2015 22:33

Die Arbeitsvorgänge, die Frank benennt, werden i.d.R. alle komplett von dem beauftragten Galvano-Betrieb übernommen, d.h., du gibst das Teil im Ist-Zustand ab und erhältst ein neu verchromtes. Insofern hast du mit den Vorarbeiten nix zu tun. Das wird allerdings am Ende des Tages in aller Regel wirtschaftlich zumindest fraglich sein, es sei denn, du hast Beziehungen oder kennst einen günstigen Betrieb, der dir weiterhilft. Das wäre natürlich der Idealfall, zumal es ohnehin mittlerweile schwer geworden ist, überhaupt einen Dienstleister anzutreffen, der den Klein-Tüddel eines Pivatkunden annimmt. Im Zweifel bleibt dir also evtl. wirklich eher, auf einen guten Schnapp zu warten.

Immerhin: auch ´ne Form von Sport ...
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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon TT Georg » Mi Apr 15, 2015 23:47

aber dieser " sport" hilft dir nicht bei rücken und bandscheibe, wird der arzt sagen.... es sei denn, du stehst dabei auf m wackel brett, dann könnte es was werden mit dem rücken.
sorry, der fiel mir zum sport ein..
zum frisch chromen ist alles gesagt.

georg
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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon motorang » Do Apr 16, 2015 8:33

Die Rostpickel kriegt man wenn überhaupt dann mit Chrompolierpaste weg, die auch eine gewisse konservierende Wirkung hat.

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon Merry » Do Apr 16, 2015 19:41

Hab vor vielen Jahren mal ne W123-Stoßstange mit Never Dull ganz passabel hinbekommen. Wie neu wird das aber nimmer, wenn sich die Pest mal durch die Chromschicht genagt hat...

Büschn patinös darf die Gute doch sein, oder? PlingPling-XTs gibts genuch...
Gruß, Merry

Kann Spuren von Senf enthalten

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon Frauke » Do Apr 16, 2015 20:38

Danke euch für eure Hilfe, das genau wollte ich wissen. Sprich zum Einen, ob (und wenn ja mit welchem Erfolg) man selbst was machen kann. Das scheint dann eher nicht der Fall zu sein, dachte ich mir schon fast. Und zum Anderen, ob alle Arbeiten i.d.R. bei einem (ggf. schwer zu findenden) Betrieb / Galvanisierer übernommen würden.

Dann werd ich mich mal auf die Suche machen. Da ich überhaupt keine Ahnung hab, wie viel sowas kostet, würd ich das einfach mal ausprobieren wollen, so ich denn bei der Suche erfolgreich bin.

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon motorang » Do Apr 16, 2015 22:42

Ah, Du willst es schön, gell?

Was auch geht (Patina): Mit Schleifvlies den Rost entfernen, mit Rostumwandler punktuell den Rost in schwarzes Eisensalz wandeln, nochmal mit Scheifvlies drüber, und dann alles mit Kriechöl immer wieder mal vor Feuchtigkeit schützen. Für den Sommerbetrieb recht das und kostet sehr wenig ...

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon Nicolas209 » Do Apr 16, 2015 23:58

Hallo Frauke,
vor vielen Jahren habe ich schon mal ein ähnliches Problem gehabt. Dein Rücklicht hat schon zu viel Substanz verloren, als das man da noch mit Chrompolitur etwas ausrichten kann. Da muss ein Profi ran. Fang bloß nicht an selbst zu schleifen das schadet mehr und Gels spart es eher nicht.
Die meisten Galvaniker wollten mit solchem Kleinkram nicht viel zu tun haben und durch die Umweltgesetzgebung ist die Branche in den letzten Jahren arg ausgedünnt, aber auf der Veterama am Hockenheimring habe ich vor 3 Wochen diese Fa. gefunden und die machen auch Oldtimerteile.

Chrom Wahl GmbH
71720 Oberstenfeld
Tel: 07062/4315
Fax: 07062/22629

http://www.chrom-wahl.de

Gruß Nicolas
mein Möppel seit 11/1981

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon Dieter1969 » Fr Apr 17, 2015 6:45

oder du besorgst dir aus dem Amiland ein baugleiches Rücklicht,
von einer DT, RD, RT-1 360, oder XS650 XS750 aus den frühen bis Mitte 70iger Jahren,
das Zeugs gibt`s wenn du Glück hast um eine handvoll Dollar
Gruß
D.

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon mic » Fr Apr 17, 2015 15:58

Hallo Frauke und Hallo Forum
ich hatte mir aus dem Netz: Restaurierungs- Tipps mal aufs Handy geladen.
Zum Thema Entchromen steht dort:
- Teil reinigen und gut entfetten (am besten mit Aceton, Verdünnung geht auch)
- danach in Wasser mit etwas Spülmittel ausschwenken und trocknen lassen
- anschließend in eine Salzsäurelösung, gibt's meist als 33%-Lösung in der Apotheke oder Drogerie zu kaufen,
diese muss noch 1:1 mit Wasser verdünnt werden- sonst wirkt es nicht!
Achtung: zuerst das Wasser dann die Säure!!! mit einigen Tropfen Spülmittel legen.
- Die Lösung wird dann leicht grün; das Teil gast etwas.
- Sobald die Gasentwicklung aufhört, ist der Chrom runter.
- Erneut das Teil gut spülen und trocknen.

VORSICHT! nur mit Handschuhen und Schutzbrille arbeiten!
FACHGERECHTE ENTSORGUNG: die Lösung kann mehrfach verwendet werden, danach zur Sammelstelle für Sondermüll bringen.

Sollte danach immer noch eine glänzende Schicht vorhanden sein, dürfte dies Nickel sein! Unter dem Chrom ist meißt nämlich noch eine Nickelschicht, welche sich mit Hausmitteln nicht entfernen lässt. Im Zweifelsfall also lieber gleich zur Verchromerei, das entchromen ist dort auch nicht besonders teuer.

Anmerkung von meiner Seite: Salzsäure erhellt man auch im Dachderbedarf
und denkt bitte an die Gase, die entstehen. :evil:

Gruß Micha

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon caferacer » Fr Apr 17, 2015 16:58

Servus,
etwas aufhübschen funktioniert auch mit
Cola, Alufolie und etwas Politur....
Klar dort wo kein Chrom mehr ist kann dadurch auch keiner
hingezaubert werden. Trotzdem sind die Ergebnisse die man
damit erzielen kann garnicht so schlecht.
Hier mal was zum Schauen:
https://www.youtube.com/watch?v=Vz2g-yGyIOc
LG
Thomas
Thumpie R.I.P

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon caferacer » Fr Apr 17, 2015 17:06

....oder was aus der XS Abteilung benutzen. Die hatten u.a. auch das runde Rücklicht....
Gruß
Thomas
Thumpie R.I.P

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon Frauke » Mo Apr 20, 2015 21:48

Boah, da kamen ja jetzt von euch noch einmal ganz viele Sachen, merci! :top:
Also die Salzsäuresache trau ich mich nicht so recht, das lass ich nach der Beschreibung angesichts meiner fähigkeitsmäßigen Selbsteinschätzung lieber sein. :roll:
Auf den ausländischen Seiten habe ich schon fleißig gegoogelt, auch nach den anderen Modellen geschaut. Das werd ich im Auge behalten.
Bei der genannten Adresse werd ich mich mal schlau machen, wie sowas da läuft, Nicolas.

Also nochmals Danke!

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Re: Chrom"reparatur"

Beitragvon GJF » Di Apr 21, 2015 20:09

Tach zusammen,
hallo Frauke,
was fürn Aufwand :mrgreen: "Frag doch mal den Schrauber deines Vertrauens" wo man/frau sowas vielleicht bekommen kann
Gruss
Ralf
Am Grunde eines Problems sitzt immer ein Deutscher.
(Voltaire)


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