Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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woddel
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon woddel » Do Okt 15, 2020 18:30

:( Jetzt bei dem kalten Wetter bläut sie auch beim Anlassen.

Ich schaue morgen noch mal ob das Öl weggluckert (habe ich vergessen nachzusehen)
Das Rückschlagventil ist neu und stand ein bisschen über. Sollte dichten.

Gruß
Woddel
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rei97
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon rei97 » Do Okt 15, 2020 21:16

Also:
Da ich nichts von DZ halte, biete ich einen nigelnageneuen Kopf an.
Regards
Rei97

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woddel
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon woddel » Di Okt 20, 2020 11:59

So - mutmaßlich bin ich dem Problem näher gekommen.
Ich habe den Brennraum und die Kanäle mit dem Endoskop befahren.

Die Kiste stand mindestens eine Woche.

Auf dem Kolbenboden ist meines Erachtens viel zu viel Ölkohle für 450km.
Vor allem aber steht Öl drauf und in der Ventiltasche.
Daraus schließe ich das das Problem über dem Kolben wohnt
und er bzw. dessen Ringe sind es eher nicht.

kolben.jpeg


Daraufhin argwöhnisch Krümmer ab um den Auslass zu inspizieren.
Die Geschichte steht ja oben.
War erst mal trocken, aber nach ein bis fünfmal langsam durchtreten sah das so aus:

auslass.jpeg


Aber es war ja vorher rußig trocken - woher die Suppe auf dem Kolben?
Also Luftfilter raus und Endoskop durch den Gaser zum Einlass geschoben.
Es gibt ein Video, aber das kann ich hier nicht einstellen deshalb hier:
https://youtu.be/r9NlaJEjE2Q
Bei ca 1:00 ist es interessant.

einlass.jpg


Man sieht wie die Suppe am Ventilschaft hängt und pumpt.
Kann ja so nicht normal sein.

So - jetzt die Frage, was isses?
Die Schaftdichtungen sind die teureren vom Kedo.
Ich habe sie nicht montiert, sondern ungefragt der Motorenfritze.
Sie sind drauf. Ich habe sie gesehen als ich die verkehrtherum montierten Ventilfedern rumgedreht habe.
Die Ventile habe ich nicht mehr rausgezogen.

Also mindestens die machen Ihren Job nicht.
An den Führungen selbst läufts ja augenscheinlich nicht vorbei sondern am Schaft.
Noch andere Ideen? Führung zu weit aufgerieben?
Stutzig macht mich auch, das die Führungsenden so aussehen als wären sie mit Sandgestrahlt worden.
Aber das wäre dann schon völlig doof wenn die Innenseite der Führung nicht abgedeckt worden wäre.
Es ist nur bei dem Auftrag so viel komisch gelaufen...das frisch gemachte Zündkerzengewinde war ja z.B. auch gestrahlt.

Wie auch immer - beizeiten muss der Kopf nochmal runter

Gruß
Woddel
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon Hiha » Di Okt 20, 2020 12:26

Leider ists heute so: Wenns gscheit werden soll, muss mans selber machen.

Da der Kundendiener sich nicht an die Arbeitsanweisung gehalten hat, weiß kein Mensch was sie wirklich gemacht haben. Möglicherweise haben sie die übermaßige Führung beim Einschlagen/pressen gespalten, sowas hatte ich auch schon auf dem Tisch. Die Schaftdichtung zu montieren ist eigentlich nicht schwer, aber, naja... Die Gragussführungen werden übrigens nach dem Einsetzen nicht mehr nachgerieben. Die Sitze wird er ja hoffenltich zentrisch auf die neue Führung geschnitten haben...
So viel Öl wie auf dem ersten Foto auf dem Kolbenboden zu sehen kann übrigens sehrwohl von einem gebrochenen Ölabstreif-Expanderring am Kolben kommen. Hatte neulich der Günther (gost) an seiner XT. Die hat sichs Öl gleich kübelweise genehmigt...
Reiss den Kopf runter und reib ihn dem Motorinstandsetzer nochmal hin.

Gruß
Hans

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woddel
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon woddel » Di Okt 20, 2020 12:40

Es ölen ja beide Führungen.
Die Übermäßige ist die weniger ölende am Auslass.
Das riecht nach einem prinzipiellen Fehler - beide Führungen versehentlich ruiniert (gespalten) wäre jetzt auch komisch.
Ich will ja gar nicht ausschließen das ich Scheiß gebaut habe - allerdings habe ich das sowohl an der xt500 als auch an der xt550 nicht nur einmal problemlos hinbekommen. - wenn auch Jahrhunderte her.

Bei dem Bild würde ich eher darauf verzichten den Kolben zu zupfen - oder sollte ich das dann trotzdem sicherheitshalber tun?

Gruß
Woddel
Zuletzt geändert von woddel am Di Okt 20, 2020 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon rei97 » Di Okt 20, 2020 12:40

Also: Das muss ja ein komischer Betrieb sein, der womöglich mit zu grobem Strahlgut und ohne ausreichende Reinigung arbeitet. Dazu noch schlecht geriebene Führungen und das Desaster kommt. Da helfen auch neue Schaftdichtungen nicht, wenn die Ventile in zu weiten Führungen schlabbern. Um die Demontage des Motors wirst Du nicht herum kommen. Dabei auch in das Ölwännchen schauen, ob Sand drin ist. Dann auch den Kolben in den UT drehen, ob Spuren im Zylinder zu finden sind. Ab da wirds kritisch und es wäre besser den Motor zu zerlegen und zu reinigen.
Regards Rei97

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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon woddel » Di Okt 20, 2020 12:43

Bei der Befahrung mit dem Endoskop waren keine Kratzer in der Zylinderwand zu sehen.
Das sollte dann schon sichtbar sein denke ich.

Gruß
Woddel
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon rei97 » Di Okt 20, 2020 12:55

Also:
Nicht unbedingt .
Sandriefen siehst Du erst, wenn der Kopf runter ist.
Dann wäre noch der Montagefehler des Ölabstreifers.
Der treibt jede Menge Öl nach oben.
Blöd wäre Sandeintrag in das obere Pleuelauge.
Das bedeutet tatsächlich eine Generalreinigung samt neuem Pleuelkit.
Regards
Rei97

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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon woddel » Di Okt 20, 2020 13:01

Das mit den Ringen weiß ich ja. Deshalb habe ich beim montieren ja 3x geschaut weil ich mr selbst nicht immer traue.
Das mit dem Sand wäre jetzt für mich den Teufel an die Wand gemalt...

Gruß
Woddel
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon woddel » Mi Apr 28, 2021 20:58

So. Jetzt habe ich endlich Zeit gefunden den Motor nochmal rauszunehmen.
1 1/4 Stunden. Das ist mal deutlich schneller als das letzte mal.

Jetzt kommt bald der Kopf runter und dann wird es spannend warum es durch die Führungen tropft.

Den Kolben will ich eigentlich nicht zupfen...

Gruß
Woddel
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon Hiha » Mi Apr 28, 2021 21:37

Popcooorn!
Gruß
Hans

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Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon woddel » Mi Apr 28, 2021 22:15

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Stelle ich jetzt Viertelmotoren in Nürnberg meine Arbeitszeit in Rechnung?

Ist das eine Stoffwechselendprodukt!

Um dabei sagte ich noch die Ventile montiere ich selber.

Gruß
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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon Merry » Do Apr 29, 2021 1:07

Geh zu, Waggerla. Ärcher Di ned. Frei Di lieber am eichna Erfolg!

Anervirdlschdund is reschbeggdabl. Baggst des retour aa? :wink:
Gruß, Merry

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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon woddel » Do Apr 29, 2021 1:55

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Re: Fange ich jetzt noch mal neu an mit dem Zylinderkopf?

Beitragvon Haui » Do Apr 29, 2021 8:08

Allmächt.
Wenigstens eine eindeutige Diagnose. Aua.
Gruß
Haui


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