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Alu Tank

Verfasst: Do Okt 10, 2019 14:23
von Kerzengesicht
Hallo Kollegen,
weiß jemand aus welcher Legierung der Alu Tank ist ?
Vielen Dank und Grüße
Bernd

Re: Alu Tank

Verfasst: Do Okt 10, 2019 14:53
von Hiha
Die Fa. Reinschlüssel hab ich mal angeschrieben, was ihre Tanks für ein Blech verbaut haben, aber keine Antwort gekriegt.
Ich habs dann mit AlSi12 geschweißt. Das ist der Problemlöser, geht immer, auch autogen, und beim Tank liegt keine aushärtbare Legierung vor, die man dadurch in der Festigkeit beeinträchtigen würde. Geht auch beim Originalblechle.

Gruß
Hans

Re: Alu Tank

Verfasst: Do Okt 10, 2019 15:11
von Kerzengesicht
Hallo Hans,
wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du AlSi12 als Schweißzusatz genommen. Ich muss aber seitlich zwei Bleche einsetzen, weil da jemand mal großflächig mit Kaltmetall gepfuscht hat und dann das Ganze mit selbstgebastelten Kniekissen kaschiert hat . Der Tank ist mir zugelaufen und ich will ihn restaurieren, da er in Bj.80 lackiert werden soll, ist es egal, wenn die Schweißnaht andersfarbig ist.
Als Reparaturblech habe ich an AlMg3 gedacht, was hälst Du davon ?

Grüße
Bernd

Re: Alu Tank

Verfasst: Do Okt 10, 2019 15:43
von Kuntzinger
AlMg3 in Tiefziehgüte ist genau das Material, welches für diesen Tank zur Herstellung zum Einsatz gekommen ist. Die Frage ist, ob Du für Deine Reparatur eine Umformung des Bleches
anstrebst. Wenn ja, stellt sich die Frage auf welchem Wege Du diese Umformung realisieren
kannst. AL99,5 läßt sich jedenfalls einfacher umformen, wenn es sonst nicht um hohe Ansprüche geht. Schweißen ist auch kein Ding.
Übrigens die Engländer und auch WBO zum Beispiel haben bei den Tanks die mir untergekommen sind, immer 99,5 stumpf aneinandergebraten ......kein homogenes Umformen, wahrscheinlich keine Wärmebehandlung....deshalb stark zur Rissbildung neigend.....Aber Du möchtest ja nur aufsetzen, dicht Schweißen , Verschleifen und Lackieren. Dann sollte das keine großen Probleme geben. Drücke vor dem Lackieren mit wenig Druck ( 0,1-0,2 bar reichen) ab. Viel Erfolg

Re: Alu Tank

Verfasst: Do Okt 10, 2019 16:32
von Kerzengesicht
@Kunzinger,
vielen Dank für die Info.
Die Umformung der Blechteile hält sich in Grenzen, sind auf jeder Seite ein ca. Handteller große Flicken, die ich mit WIG stumpf einschweißen werde, vorher muss ich sie leicht bauchig dengeln, aber max 5 mm Überhöhung in der Mitte, wobei ich da nacher auch noch spachteln kann, ist ja Bj.80.
Würdest Du auch Schutzgas in Tankinnere leiten ?
Abdrücken ist eh klar. Ich hab schon zwei Tanks für Autos gebaut, da hab ich einen Adapter für ein Reifenventil drangebaut und dann mit Luft beaufschlagt, da derTank mit 50 Liter nicht zum Untertauchen geeignet war, hab ich geschaut ob er den Druck über Nacht hält.
Grüße
Bernd

Re: Alu Tank

Verfasst: Fr Okt 11, 2019 10:38
von Kuntzinger
Thema Schutzgas:
Für Dein Blecheinschweißen Alu/Alu reicht das Gas aus dem WIG-Brenner.

Aber das Thema Benzindämpfe im Tankinneren solltest Du absolut unterbinden.
Stickstoff einzuleiten ist da immer eine gute Idee.

Gutes Gelingen (mach mal Bilder)

Re: Alu Tank

Verfasst: Fr Okt 11, 2019 11:00
von Kerzengesicht
@Kunzinger,
Benzindämpfe sind gebannt, Tank steht seit min. 10 Jahren offen ohne Deckel u. Benzinhahn in meiner Werkstatt herum. Hatte ihn auch damals ausgespült als er mir zugelaufen ist.
Bilder dauern noch etwas, das wird mein Winterprojekt, jetzt ist erstmal Arbeiten angesagt.
Wollte die Fragen nur mal schon abklären.

Grüße
Bernd

Re: Alu Tank

Verfasst: Fr Okt 11, 2019 11:19
von Martin M
Zur Druckprüfung kann ich noch was beitragen:
0,1 bar sind ca. 1m Wassersäule. Ich würde den Einfüllstutzen dicht machen, einen dünnen Schlauch am Benzinhahn (also unten am Tank, dann läuft kein Wasser rein) anbringen und Wasser über den Schlauch auffüllen. Bei 1m (oder 2m, oder was dazwischen) Wassersäule den Tank 24h stehen lassen. Drauf achten dass die Temperatur einigermaßen konstant bleibt.
So wurden früher Gasleitungen im Gebäude auf Dichtheit geprüft, die Prüfdauer war aber kürzer.

Re: Alu Tank

Verfasst: Fr Okt 11, 2019 12:06
von YAMAHARDY
Hallo,
Wenn du an dem Tank sowieso schweißen willst/musst, warum schneidest du dir dann nicht am Tank in den Rahmentunnel ein U gegenüber der Beule , klappst das Blech um und beulst sie von da aus sauber raus und brauchst danach nur das Blech zurück klappen und schweißt den U Schnitt wieder zu ?
Dann hast du von außen eine saubere Fläche , mußt nicht viel spachteln , läufst auch nicht die Gefahr das später an der Stelle der Lack reißt und du hast nur von innen eine U Schweißnaht die du noch nicht mal glätten mußt weil sie da innen eh keiner sieht ! :nixweiss:

Wie immer kein muß, nur Anregung, ich würde es so machen !

Gruß, Hardy

Re: Alu Tank

Verfasst: Fr Okt 11, 2019 13:27
von Merry
Der Hardy is ein Fuchs... :mrgreen:

Re: Alu Tank

Verfasst: Fr Okt 11, 2019 14:23
von Kerzengesicht
@Hardy,
mit ausbäulen ist es nicht getan. So wie es aussieht hat da mal jemand entweder Autogen oder mit Alu-Lot dran rumgebastelt, die Stelle ist ganz porös und ziemlich großflächig, als ob versucht wurde die Bäule wie beim Karroserie-Verzinnen aufzufüllen, Weil es nicht dicht war wurde dann mit Kaltmetall drüber gespachtelt, was dann aber auch nicht auf Dauer dicht war. Jetzt habe ich ein Alu-Kaltmetall-Konglomerat was ich großzügig rausschneiden muss.

Grüße
Bernd

Re: Alu Tank

Verfasst: Fr Okt 11, 2019 21:05
von Hudriwudri
@kerzengesicht

Fotos!!! Moeglichst einsichtsreiche!

Rlg

Christian