Gehäuseschaden

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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motorang
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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon motorang » Mi Okt 03, 2018 16:20

Weicheres Mateial würde nichts bringen, weil das Blechle dann noch mehr biegen kann.
Ob ein dickeres Blech geht, glaube ich nicht, weil die Anschraubfläche des Bleches zum Kickmechanismus fix ist.
Ob Nachfräsen des Blockes dann den Platz für ein dickeres Blech bringen kann, weis ich nicht.
Regards
Rei97
Ich weiß ja nicht ... ich seh da in alle Richtungen Luft?

Bild

Gebrochen ist das auf der linken Seite.

Mehr Materialstärke würd helfen. Weicheres Material würd an der Stelle auf Dauer vielleicht verbiegen und weniger ausrücken, aber eher nicht mehr brechen. Müsst halt mal wer probieren. Mir scheint das Originalersatzteil recht spröde.

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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon rei97 » Mi Okt 03, 2018 17:20

Hi Andreas,
Hier haben wir es mit einem Biegebalken oberhalb der oberen Schraube zu tun.
Yam hat aus gutem Grund das Fleisch rund um diese Schraube breiter gemacht.
Dicker hätten sie das auch machen können , wenns gegangen wäre, aber schau Dir mal die Funktion an, wenn die Mickeymausohren da durch müssen. Diese sind ja auch oft schadhaft und die haben sie nur verbunden und nicht dicker gemacht. Bleiben 2 Ansätze:
Entfall des komischen Sicherungsbleches und Einsatz von geklebten Din912er 8.8er Schrauben.
Die Festigkeit des Werkstoffes zu reduzieren ist kontraproduktiv weil sich das Blechle dabei weiter verbiegt und dabei ggf die Funktion in Frage stellt. Plastifizieren sollte der Werkstoff dabei keinesfalls.
Gruß Helmut
Zuletzt geändert von rei97 am Do Okt 04, 2018 6:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon motorang » Mi Okt 03, 2018 17:31

Da wo die Schrauben sind müssen keine Mickeymausohren durch. Ich meinte nur an der Stelle der Schwächung durch das Loch das Material zu verstärken. Ein etwas dickeres Edelstahlblech würde ICH an dieser Stelle nehmen, das ist elastisch aber nicht spröd, und würde sich wohl auch nicht plastisch verformen. Das Yamahateil dürfte an der Stelle etwas zu dünn und zu sehr gehärtet sein, das reisst ja nicht sondern splittert fast.

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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Mr. Polish » Mi Okt 03, 2018 18:04

Man könnte auch statt der Sechskantschrauben Imbusse nehmen und diese einkleben, dann hätte man am äusseren Rand des Ausklinkbleches genug Platz um einen Steg draufzuschweissen, dann bricht das zumindest nicht mehr. Ich hab auch schon mal einen Blechstreifen auf das Anschlagblech geschweisst und es damit gedoppelt...
Gruss aus der Kreativwerkstatt,
Fabi :irre:
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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon motorang » Mi Okt 03, 2018 18:45

Vielleicht schreibt der Hans (Hiha) noch was dazu, ich bild mir ein der hatte ein solches Blech sogar mal reparaturgeschweißt und das hätte gehalten ...

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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Radi » Do Okt 04, 2018 17:13

Das Teil ist definitiv schlecht konstruiert ("Sollbruchstelle" an der 3.Schraube und zu spröde).
Weiß von euch jemand, ob man das Teil breiter machen kann? Gibt es Platz in Richtung Kickstarterwelle? Zum Gehäuse hin ist das ja eher schlecht machbar.
Kann man es einfach ca. doppelt so dick machen (Frästeil)? Gibt es Platz nach oben?
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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Hiha » Do Okt 04, 2018 20:07

Ich glaub dass das Blech durchs Stanzen kaltverfestigte Stellen hat, und deshalb bricht. Es ist nicht gehärtet, und ganz normales 0815-Blech, was normalerweise zäher als VA ist.
Ich hab eins geschweisst, eins hartgelötet, von Beiden hab ich nie mehr was gehört.
Ob in einem meiner Motoren auch ein Solches drin ist hab ich vergessen. Ich glaub in Pezis SR ist ein Geschweisstes.
Gruß
Hans

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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Radi » Do Okt 04, 2018 22:56

Hast du das Blech stumpf (ohne Dopplung) hart gelötet? Das hält, mit der Mini-Fläche???
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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Radi » Fr Okt 05, 2018 11:30

Das Teil ist definitiv gehärtet. Mit einem HSS-Bohrer gibt es kein Durchkommen (habe mehrere neue Bohrer probiert).
D.h., wenn man es schweißt, dann gibt`s eine Gefügeveränderung und die Härtung ist weg.
Aber vielleicht ist das ja auch die Lösung (ein nicht so hartes, aber dafür zäheres Material)?
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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Mambu » Fr Okt 05, 2018 17:09

Hallo,

hab mir das eben mal angeschaut. Jou, Blech ist hart, klarer spröder Gewaltbruch bei meinem Exemplar. Teilenummer sagt mir, dass Yamaha da nichts geändert hat.
Platz für dickeres Blech, bzw. andere Schrauben ist knapp, ca. 2mm axial, dann kommt das Zahnrad.
Ich habe mich aber gefragt, warum das Blech überhaupt bricht. Die Kraft der Feder ist sehr überschaubar. Wenn man die ganze Chose so trocken betätigt, kann man sich nicht vorstellen, dass das bricht. Entweder verhakt sich die Sperrverzahnung, oder die Sperrklinke haut in einem anderen Winkel auf das Blech, vielleicht wenn die Büchse im Seitendeckel ausgelutscht ist.
Vielleicht würde ein leichtes Anschrägen der Sperrklinke helfen.

Ich bau jedenfalls wieder ein O-Blech ein, tausche vielleicht das Sicherungsblech gegen U-Scheiben, verwende Schraubensichering und inspiziere die Bauteile. Wenn das mal wieder auftaucht, das Phänomen, ... und ich das dann noch weiß..

Herzliche Grüße Mambu

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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Radi » Sa Okt 06, 2018 11:45

Danke für deine Einschätzung, ich werde mir das im Winter auch mal ansehen und dann entscheiden, wie ich das Thema angehe.
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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Hiha » So Okt 14, 2018 6:01

Hab garnicht bemerkt, dass meine Antwort garnicht eingetragen wurde. Also nochmal.
Beim Hartlöten und beim Schweissen hab ich für eine V-Nut gesorgt. Wahrscheinlich hab ich erst danach beim Feilen die Härte geprüft, oder hab die Fakten vergessen...das Hirn lasst aus.
Härte im Sinne von Verschleißfestigkeit brauchts eigentlich nur an der Stelle, wo der Ausrückhebel des Kickstarters das Blech berührt, der Rest sollte eher zäh als hart sein. Vielleicht sollte man das neue Blech vor dem Einbau rund um die potentielle Bruchstelle herum auf mittelbraun anlassen? Ich glaub jedenfalls, dass es dort weich(er) sein sollte bzw. darf, weshalb das geschweisste Blech hält. Man muss halt entweder aufpassen dass die verschleissfeste Stelle keine Anlassfarbe kriegt, oder dass man sie danach wieder härtet.

Gruß
Hans

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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Mambu » So Okt 14, 2018 12:19

...das mit dem Anlassen ist eine gute Idee, werde ich mal ausprobieren, ...Erfahrungswerte dann in zehn bis 15 Jahren, ... so geschätzt, bei gleich bleibender Ausfallhäufigkeit... :D

Herzliche Grüße Mambu

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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Radi » Sa Okt 23, 2021 10:52

Hallo,
mir ist dieses fehlkonstruierte Blech schon zweimal gebrochen (zum Glück ohne schweren Folgeschaden). Freifliegende lose Teile im Motor sind keine schöne Sache!
Ich habe das Problem in den folgenden 2 Fotos noch einmal dargestellt (das erste Foto stammt von "motorang") und dann, wie im 3. Foto dargestellt gelöst (hoffentlich - ob es wirklich funktioniert, weiß ich dann in ca. 10 Jahren). Aber ich bin zuversichtlich!
Kickstarteranschlagsblech_1.jpg
Kickstarteranschlagsblech_2.jpg
Kickstarteranschlagsblech_3.jpg
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Re: Gehäuseschaden

Beitragvon Frank M » Sa Okt 23, 2021 16:59

da hast du dir ja viel Mühe mit der Dokumentation gemacht. :top:

Das "Kickstarter-Anschlagblech" ist aber dieser kleine Blechwinkel, der das Gehäusealu gegen den Einschlag vom Sperrklinkenrad schützen soll...


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