Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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Theo
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Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Mo Apr 04, 2016 19:00

Hi zusammen,

auch ich benötige mal Forumshilfe, weil ich zwei Defizite habe:
1. Elektrik
2. Sufu benutzen

Das letztere habe ich tapfer bekämpft, aber irgendwann verließ mich nach erfolglosem Suchen die Lust - aber ich hab`s versucht.

Das Problem:
Die 6V-Bleibatterien sind nach wenigen gefahrenen km mit knapp über 3V nicht mehr saftspendend. Eine Messung mit einem Primitivmeßgerät (meinem einzigen!) ergab am Pluspol bei laufendem Motor schlappe 3V Gleichspannung, auch am von der Batterie entfernten Kabel.

Die Batterie hatte nachweislich vor ihrem Verkümmern von mir gemessene 6,x Volt.
Zunächst habe ich mal den Regler getauscht und dabei auf eine gute Masseverbindung desselben geachtet.
Leider keine Änderung.
Danach habe ich noch einen neuen Gleichrichter ausprobiert, auch keine Änderung.
In meiner Verzweiflung habe ich noch ein neues Zündschloß ausprobiert, ihr ahnt es schon - keine Änderung.

Also habe ich versucht, klein anzufangen:
1. Limameßwerte bei kalter Lima (ca 15°C) am abgezogenen vierpoligen Stecker mit Masse über den Kupplungshebel: 0.3 / 0.3 /2.2 Ohm
Abzüglich des Eigenwiderstandes vom Meßequipment von 0.1 Ohm und unter Berücksichtigung der bescheidenen Qualität desselben und mit gleichen Werten an neun anderen XT-Limas sind das Werte, bei denen ich persönlich meine, daß die OK sind.

2. Deshalb habe ich schwarz/weiß von einem zum anderen vierpoligen Stecker verbunden und den Vogel zum Leben erweckt.
Hinweis: alle Messungen ohne Last, also verbraucherlos. Auch die folgenden.
Meßergebnis:
14V bei 2500 1/min an gelb
18V bei 2500 1/min an weiß
beides Wechselspannung

3. Nun den vierpoligen mit seinem Pendant verbunden und bei abgezogenem Regler die Messung wiederholt. Die Prüfspitze habe ich jeweils von hinten in den oberen Stecker geschoben (keine Schweinereien, bitte! Ist ein für mich ernstes Thema!). Das Ergebnis war das gleiche!

3. das gleiche nochmal, aber jetzt mit angeschlossenem Regler und die Prüfspitze an der gleichen Stelle wie unter 2.
Meßergebnis:
6,5V bei 2500 1/min an gelb
9V bei 2500 1/min an weiß
Aber: Meßgerät auf Wechselspannung!!! Und Gleichrichter war angeschlossen!

Das ist exakt der Punkt, an dem für mich eine Welt zusammenbricht. Natürlich habe ich das Meßgerät über den Drehschalter auch mal auf Gleichspannungsmessung gestellt, aber da kommen im Standgas schlappe 3V an der Batterie an.
Ohne Gleichrichter und an seinem weißen Anschlußkabel gemessen kommen 7,4V Wechselspannung und bei hoher Drehzahl bis 13V an.

Das wäre mal in Kürze beschrieben, was so passiert ist, während sich das Motoröl auf 60°C erhitzt hat und in meiner rückseitigen Spalte ein Rinnsal entstand.

Ich vertraue jetzt auf das Fachwissen einzelner Forumisti, die sich hoffentlich von der Schwarmintelligenz abkoppeln und in der Lage sind, mir die Hilfestellung zu geben, daß ich von der niederspannigen Sandbank wieder in den hochvoltigen Gleichspannungsstrom (hier im Sinne von "Fluss) gelangen kann.

Wenn weitere Details vonnöten sind, so werde ich mit deren Preisgabe nicht sparsam sein. Danke im Voraus für kluge Gedanken und Tips, was ich noch so anstellen kann. :ja:

LG
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motorang
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon motorang » Di Apr 05, 2016 7:56

Servus!
Zuerst die Frage aller Fragen: hat es vorher schon mal funktioniert, oder ist das ein Neuerwerb, Neuaufbau, wurde etwas am System verändert und seitdem geht es nicht mehr?

Auf der Wechselstromseite scheint alles OK zu sein, die Werte sind OK und dass da Wechselstrom ist, auch. Es kommt ja erst hinter dem Gleichrichter ein gleichstromartiges Zeug raus, VOR dem Gleichrichter bleibt Wechselstrom.
Die XT hat beim Fahren eigentlich keinen nennenswerten Gleichstromverbrauch. Es kann eigentlich nicht sein, dass die Batterie nach wenigen km kaputt wird, nur weil sie nicht geladen wird.

Was für eine Scheinwerferbirne ist verbaut?
Ist der Kabelstrang der Lichtmaschine unten in Ritzelnähe angeknabbert?

Was macht das Scheinwerferlicht, alles normal wenn der Motor läuft?
Hast Du den Originalregler dran?
Woher ist der Ersatzregler und funktioniert der sicher?
Kannst Du den Regler an einer anderen XT gegentesten?
Sicherung OK? Mal rausnehmen und Kabel wieder ohne den Sicherungshalter zusammenstecken.

Wenn die Batterie einmal hin ist (und das ist sie mit nur drei Volt) dann funktioniert die Regelei mit DIESER Batterie wahrscheinlich nicht mehr.
Eventuell war auch einfach die Batterie defekt und verursacht die ganzen Probleme. Ist die schon älter? Erkennt man am Boden sumpfartige Ablagerungen? Ist der Säurestand OK? Was für ein Batterietyp?
Du schreibst einmal "Die 6V-Bleibatterien sind nach wenigen gefahrenen km mit knapp über 3V nicht mehr saftspendend" und einmal "Die Batterie hatte nachweislich vor ihrem Verkümmern von mir gemessene 6,x Volt."
Leider ist eine Spannungsmessung der Batterie alleine und ohne Last wenig aussagekräftig. Da müsste man eher an die geladene Batterie mal eine Scheinwerferbirne anschließen und schauen ob es da ordentlich leuchtet und was die Spannung dann macht.

Alternativ könnte es sein dass ein gröberer Zusatzverbraucher die Spannung runterzieht, auch bekannt als Kurzschluss.
Mach doch mal mit neuer Batterie nur einen Minimalstromkreis ohne Kabelbaum, also so dass der Motor läuft und am Gleichrichterausgang nicht der Kabelbaum hängt sondern nur eine halbwegs geladene Batterie und vielleicht zur Kontrolle noch ein Rücklichtbirnchen.

Kannst Du mit dem Gerät auch Stöme bis 10 Ampere messen? Ansonsten würd ich Dich mit 10 Euro bewaffnet zum EInkaufen schicken, mehr kostet heute ein Multimeter mit Strommessung nicht mehr. Dann müssten wir es mal zwischen Batterie und Regler hängen und schauen was da so an Strömen läuft - und in welche Richtung.

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Di Apr 05, 2016 8:22

Zuerst die Frage aller Fragen: hat es vorher schon mal funktioniert, oder ist das ein Neuerwerb, Neuaufbau, wurde etwas am System verändert und seitdem geht es nicht mehr?
-->Wir fahren sie seit 25 Jahren selber. Nur die Lima wurde jetzt gewechselt, ich kann aber nicht mit Sicherheit sagen, daß es vor dem Limawechsel ok war. Wahrscheinlich nicht, da die alte Batterie auch defekt war und leider nicht gepflegt wurde (hab ich nie gemacht, weil die Dinger eh immer im A... sind).

Die XT hat beim Fahren eigentlich keinen nennenswerten Gleichstromverbrauch. Es kann eigentlich nicht sein, dass die Batterie nach wenigen km kaputt wird, nur weil sie nicht geladen wird.
--> Zitat Christian Morgenstern: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf!" Es ist aber so, daß die Batteriespannung auf 3V abgesunken ist. Warum? Keine Ahnung.

Was für eine Scheinwerferbirne ist verbaut?
--> 6V 35/35 Standard.

Ist der Kabelstrang der Lichtmaschine unten in Ritzelnähe angeknabbert?
--> Nein! Ist mit der Lima gewechselt und vorher geprüft und mit neuer Schutzhülle versehen worden.

Was macht das Scheinwerferlicht, alles normal wenn der Motor läuft?
--> muß ich prüfen.

Hast Du den Originalregler dran?
--> ja.

Woher ist der Ersatzregler und funktioniert der sicher?
--> aus meinem Lagerbestand und nein. Ich habe noch weitere originale Regler im Lager.

Kannst Du den Regler an einer anderen XT gegentesten?
--> ja natürlich. Stehen doch genug herum. Mach ich.

Sicherung OK? Mal rausnehmen und Kabel wieder ohne den Sicherungshalter zusammenstecken.
--> Sicherung wurde geprüft. Ich probier mal ohne.

Wenn die Batterie einmal hin ist (und das ist sie mit nur drei Volt) dann funktioniert die Regelei mit DIESER Batterie wahrscheinlich nicht mehr.
Eventuell war auch einfach die Batterie defekt und verursacht die ganzen Probleme. Ist die schon älter?
--> die Batterie ist seit dem Befüllen zwei Tage alt. Ist eine von Louise für 15 Öcken. Aber trotzdem muß ich doch bei abgeklemmter Batterie am Pluspolkabel des Kabelbaums mehr als 3V messen!!!
Wenige km heißt in diesem Fall 150. Ich kauf ne neue...

Erkennt man am Boden sumpfartige Ablagerungen? Ist der Säurestand OK? Was für ein Batterietyp?
Du schreibst einmal "Die 6V-Bleibatterien sind nach wenigen gefahrenen km mit knapp über 3V nicht mehr saftspendend" und einmal "Die Batterie hatte nachweislich vor ihrem Verkümmern von mir gemessene 6,x Volt."
Leider ist eine Spannungsmessung der Batterie alleine und ohne Last wenig aussagekräftig. Da müsste man eher an die geladene Batterie mal eine Scheinwerferbirne anschließen und schauen ob es da ordentlich leuchtet und was die Spannung dann macht.

Alternativ könnte es sein dass ein gröberer Zusatzverbraucher die Spannung runterzieht, auch bekannt als Kurzschluss.
--> meine Vermutung geht in diese Richtung. Deswegen habe ich das Signalhorn und das Blinkrelais gestern mal entfernt. Leider nix.

Mach doch mal mit neuer Batterie nur einen Minimalstromkreis ohne Kabelbaum, also so dass der Motor läuft und am Gleichrichterausgang nicht der Kabelbaum hängt sondern nur eine halbwegs geladene Batterie und vielleicht zur Kontrolle noch ein Rücklichtbirnchen.
--> Ich versuch's.

Kannst Du mit dem Gerät auch Ströme bis 10 Ampere messen?
--> Ja.
Ansonsten würd ich Dich mit 10 Euro bewaffnet zum EInkaufen schicken, mehr kostet heute ein Multimeter mit Strommessung nicht mehr. Dann müssten wir es mal zwischen Batterie und Regler hängen und schauen was da so an Strömen läuft - und in welche Richtung.

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Hiha » Di Apr 05, 2016 8:29

Irgendwie ist die Gleichrichterdiode hinüber. Ich lese nirgends, dass Du sie mal gemessen hast. Vielleicht ist sie auch verpolt?
Oder der Kabelbaum hat einen Wurm, und es gerät Wechselspannung in den Gleichstromkreis?

Gruß
Hans

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Di Apr 05, 2016 9:40

Irgendwie ist die Gleichrichterdiode hinüber. Ich lese nirgends, dass Du sie mal gemessen hast. Vielleicht ist sie auch verpolt?
Oder der Kabelbaum hat einen Wurm, und es gerät Wechselspannung in den Gleichstromkreis?
Gruß
Hans
Hallo Hans,

es ist richtig, daß ich die Gleichrichterdiode nicht gemessen habe. s. dazu Punkt 1 meiner Ausführungen: elektrisch gesehen befinde ich mich auf Vorschulniveau.
Aber ich kann in einer zweiten XT gegenprüfen, gelle. Und die getestete Diode ist nagelneu und vorgestern von mir selbst aus der verschweißten Verpackung rausoperiert worden. Das will natürlich nix heißen...
Zum Thema verpolt kann ich sagen, daß das weiße Kabel am Diodenkontakt mit dem Wechselspannungssymbol angeschlossen wurde und der Kabelbaum auch noch nicht verstrickt wurde.

Das mit dem Wurm im Kabelbaum scheint mir bis jetzt am plausibelsten. Daher finde ich die Idee vom Andreas mit dem Minimalkabelbaum einen guten Ansatz.

Wenn das funzt, könnte ich an den großen Kabelbaum anschließen und alle Nebenverbraucher erstmal abklemmen, nur die Batterie bleibt dran. Wenn`s dann nicht mehr funktioniert, dürfte der Fehler im Kabelbaum liegen. Oder?

Gruß
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon motorang » Di Apr 05, 2016 10:00

Servus,
gerade bei den Louis-Batterien ist hin und wieder eine Niete dabei - umtauschen gegen neu. Nach zwei Tagen sollte das problemlos sein ...
Ich würde bei der Fehlersuche eher alte aber getestete Teile (andere XT) rüberschrauben als neue aber ungeprüfte. Und wirklich prüfen geht halt nur im Betrieb, weil schönmessen kann man bald mal was.

Warum wurde die Lichtmaschine gewechselt? Kann man relativ einfach und preiswert testen lassen, da stehen zwei Adressen:
http://motorang.com/bucheli-projekt/teile.htm

Dauerstrom hat auch der Bremslichtkreis (weil Du Horn und Blinkerrelais erwähnt hast).

Wegen Deinem Morgenstern-Zitat: ich glaube einfach dass die kausalität so nicht stimmen kann. Damit die Batterie nach wenigen km auf 3V runter ist, muss sie entweder defekt sein oder irgendwas entlädt sie rasant - mangelnde Ladung reicht dafür nicht.

Was Du vor dem Umbau auf Minimal testen kannst: stell das Multimeter mal auf den 10 Ampere DC-Bereich, dazu muss man meist das rote Kabel auf den anderen Anschluss umstecken. Dann häng es zwischen Batterie-Plus und die Plusleitung (beispielsweise anstelle der Sicherung), so dass der ganze Strom drüberläuft. Bei Zündung aus MUSS jetzt die Anzeige 0 Ampere zeigen. Bei Zündung an nur sehr geringe Anzeige im Bereich 0,5 Ampere (Leerlaufkontrolle). Bei Licht an etwas mehr.
Dann nochmal mit "Bremslicht an" ablesen. Alles fein notieren.
Da würde man sehen ob irgendetwas unerlaubt Strom zieht, zumindest im Stand. Schleichende Kurzschlüsse sind aber oft gemein und treten nur bei bestimmter Stellung des Lenkers auf, weil die übliche Stelle der bewegte Teil des Kabelbaums beim Lenkkopf ist. Würde auch unbedingt den vorderen bremslichtschalter und seine Zuleitung unter die Lupe nehmen, weil es auch da gerne scheuert (da ist Dauerstrom auf der Leitung).

Dann Motor starten und nochmal messen. Bei laufendem Motor mit etwas Drehzahl (2000 rpm) sollte sich das Vorzeichen umdrehen, weil die Batterie dann GEladen wird statt ENTladen. Auch notieren.

Und dann verrat uns mal was Du messen konntest.

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Di Apr 05, 2016 13:13

Moin Andreas,

das mit dem Umtausch versuche ich.

Testweise werde ich die nachweislich funktionierenden Teile einer anderen XT nutzen.

Die Lima wurde gewechselt, weil ich einen kompletten und renovierten Motor eingebaut habe und ich genug Limas habe, um jedem Motor eine zu spendieren.

Danke für den Tip mit dem Bremslicht-Dauerstrom. Kann ja sein, daß ein Schalter oder Kabel defekt ist.

Daß an der Batterie jemand saugt und das Problem nicht allein durch mangelnde Ladung herrührt, ist sogar mir klargeworden. Aber danke für den Hinweis.

Die Sache mit dem Multimeter hat mir auch gerade jemand nahegelegt und mir sogar einen "Schaltplan" gezeichnet. zwei Köpfe - eine Meinung! Das beruhigt mich.

Sobald ich Meßergebnisse habe, lasse ich Euch's wissen.
Ich tippe auf Fehler im Kabelbaum.

Gruß
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon motorang » Di Apr 05, 2016 14:30

Fein, bin gespannt!

Kleiner Einführungskurs in die Messerei:
http://www.motorang.com/bucheli-projekt ... messen.htm

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon rei97 » Di Apr 05, 2016 17:05

Also:
Wenn es eine Säurebatterie mit Stopfen ist, leiere ich die Suche bei der Batterie an mithilfe meines Säurehebers für 3€.
Wenn eine Zelle dichtemäßig aus dem Rahmen fällt---> Plattenschluss und back to sender.
Laden hilft dann nichts mehr, weil man da dann bei maximal 4,8V landet.
Die Lima reagiert aus Selbstschutz da mit Leistungsverweigerung.
Regards
Rei97

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Di Apr 05, 2016 17:38

Erste Meßergebnisse.
Zunäxt OHNE Gleichrichter, weil ich den vergessen habe.
Meßgerät über 10 Ampereanschluß geschaltet, das schwarze Kabel an Plus der Batterie und das rote Kabel aus der 10A-Buchse an das rote Pluskabel, so daß das Meßgerät als Verbindung dazwischenhängt.
Die Louise-Batterie gibt abgeklemmt und somit lastfrei freiwillig 4.28V auf das Display, eine Batterie aus einer anderen XT unter gleichen Bedingungen 6.28V. Die "Gute" habe ich in den Probanden eingebaut.
Jetzt endlich die Ergebnisse.

Motor aus
Zündung aus: 0 A
Zündung an: -0.36 A
Licht an: -2.05 A
Zündung an mit Bremslicht: -3.45 A (egal, ob Hand oder Fuß bei allen Messungen)
Licht an mit Bremslicht: -4.85 A

Motor an, ~2000 1/min
Zündung aus: 0 A
Zündung an: -0.36 A
Licht an: -2.05 A
Zündung an mit Bremslicht: -3.55 A (egal, ob Hand oder Fuß bei allen Messungen)
Licht an mit Bremslicht: -4.95 A (Lichtschalter OFF)
Licht an mit Bremslicht: -4.13 A (Lichtschalter ON)

Abblendlicht und Fernlicht funktionieren einwandfrei.
Jetzt das Ganze MIT Gleichrichter (der neue).

Motor aus
Zündung aus: 0 A
Zündung an: -0.36 A
Licht an: -2.38 A (Lichtschalter OFF) Verbraucher Neutral, Stand, Rück, Instrumente
Licht an: -1.50 A (Lichtschalter ON) Verbraucher Neutral, Stand, Rück
Zündung an mit Bremslicht: -3.50 A (egal, ob Hand oder Fuß bei allen Messungen)
Licht an mit Bremslicht: -5.25 A

Motor an, ~2000 1/min
Zündung aus: 0 A
Zündung an: +1.60 A
Licht an: +0.60 A (Lichtschalter OFF)
Licht an: +0.75 A (Lichtschalter ON)
Zündung an mit Bremslicht: -1.30A (egal, ob Hand oder Fuß bei allen Messungen)
Licht an mit Bremslicht: -2.20 A (Lichtschalter OFF)
Licht an mit Bremslicht: -1.80A (Lichtschalter ON)

An Masse und dem Pluskabel zur nicht angeschlossenen Batterie messe ich 3.8V.

LG
Theo
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon rei97 » Di Apr 05, 2016 17:53

Also:
Dann hat der Akku nen Plattenschluss...s.o.
Regards
Rei97

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon motorang » Mi Apr 06, 2016 6:10

Ohne Gleichrichter taugt das nix, weil die Batterie Wechselstrom nicht aufnehmen kann. daher auch kein Ladestrom fließen kann. Und ohne Gleichrichter und Batterie funktioniert die Regelei nicht und die Messerei hat wenig Sinn.

Bin gespannt auf die Werte MIT Batterie UND Gleichrichter.

Zumindest sieht man keinen verdächtigen Verbrauch, der die Batterie leersaugen würde (Kurzschluss).

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Mi Apr 06, 2016 6:46

Moin Andreas,

die zweite Meßreihe ist MIT Batterie UND Gleichrichter...

LG Theo
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon motorang » Mi Apr 06, 2016 6:57

Danke, hatte ich überlesen, sorry.
Die gute Batterie, mit der Du den Test durchgeführt hast (6,x Volt) hat sicher keinen Plattenschluss.
Du könntest testweise per Starthilfekabel mal Motormasse (Kühlrippe) auf Batterieminus verbinden, falls der Rahmen lackiert wurde.

Es schaut nach Regler/Gleichrichter aus, oder die Lichtmaschine hat eine Macke (Drahtbruch oder lockeres Spulenende, was sich anscheinend nur bei drehendem Motor bemerkbar macht). Jetzt wäre ein Tausch einzelner Komponenten gegen funktionierende aus einer anderen XT interessant.
Ich würde mit Regler/Gleichrichter anfangen und auch nochmal die Verbindungen checken.

Oder das Polrad ist demagnetisiert (funktionierte das bei Dir schon mal? Hat es Hitze oder Schläge abgekriegt? Gehört es zu dieser Lichtmaschine? Ist es von der Nummer her ein 6V-Polrad?).

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Mi Apr 06, 2016 7:42

Das mit der Masseverbindung wird getestet.
Weiters habe ich heute drei Regler mit zur Firma genommen und lasse die mal prüfen (Schaltpunkt).
Regler und Gleichrichter habe ich genügend zum Wechseln zur Verfügung. Die Verbindungen prüfe ich nochmal.

Die verbaute Lichtmaschine hatte ich noch nie selber in Betrieb. Zur Vorgeschichte des Polrades kann ich nichts sagen. Auch nicht darüber, ob es wirklich mit den Spulen zusammengehört. Beim Zerlegen von Motoren pflege ich Spulen und Polrad immer gemeinsam einzulagern und nicht zu mischen. Manchmal laufen mir auch Einzelkomponenten über die Füße, die ich dann zusammenlege.
Gibt es eine Möglichkeit, den Magnetismus zu testen (Vorhandensein ist klar, dann bleibt alles hängen, aber die Größenordnung?)?

Die Nummer vom Polrad schaue ich mir noch einmal genau an. Ich berichte.
Notfalls baue ich die Lima vom alten Motor ein oder eine aus dem Regal.

Danke erstmal, Theo
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