Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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Hiha
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Hiha » Mi Apr 06, 2016 7:53

Bei der XT500 gibts eigentlich keine Polradvertauschungen, denn 6V- und 12V-LiMas haben unterschiedliche Innendurchmesser.
Zeig mal Fotos von der Lichtspule, vom Regler und dem Gleichrichter. Irgendwie gibts das nicht, dass die Diode in eine Richtung sperrt, in die andere Durchlässt, und trotzdem Wechselspannung dort ankommt. Das würde bedeuten, dass die Lichtspule keine direkte Masseverbindung an einem Ende hat.

Gruß
Hans

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TT Georg
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon TT Georg » Mi Apr 06, 2016 12:42

nachtschicht bedeutet doch 22 uhr auf 60uhr, dann bis 14 uhr schlafen und tagesgast mit grillen um dann direkt auf schicht zu fahren...

Georg
Wenn mir als 18jähriger im Jahr 1988 gesagt hätte, das ich dieses 40 Jahre alte Moped fahren soll um cool zu sein, dann haetten ich wohl ganz brav den Mittelfinger gehoben und auf den hobeln aus 1948 gezeigt. Vergiss es.

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Hiha
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Hiha » Mi Apr 06, 2016 12:48

Whä?

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Theo
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Mi Apr 06, 2016 18:20

Also, wie sieht`s heute aus?
Lima, Regler und Gleichrichter von der gestrigen Messung unverändert beibehalten.

Änderungen: Batterieplus mit Kabelbaumplus verbunden und den Masseanschluß am Rahmen über dem Batteriekasten gründlichst gereinigt.

Mit dem Ohmmeter die Widerstände vom Massepunkt zu Batterieminus und verschiedenen Stellen am Reglergehäuse gemessen, alles unter 0.1 Ohm.

Die Gleichspannung über der Batterie direkt an ihren Polen gemessen.

Die Ergebnisse in [ V ] bei ungefähr 1.800 1/min:
Motor aus
Zündung aus 6.29
Stellung 1 Zündung an 6.20
Stellung 1 Zündung an m. Bremse 5.95
Stellung 2 Licht an (Lichtschalter OFF) 6.00
Stellung 2 Licht an (Lichtschalter OFF) m. Bremse 5.87
Stellung 2 Licht an (Lichtschalter ON) 6.05
Stellung 2 Licht an (Lichtschalter ON) m. Bremse 5.91

Motor an
Zündung aus 6.26 (Kontrollmessung)
Stellung 1 Zündung an 8.1-8.2 (Maximalwert auch bei über 3.000 1/min)
Stellung 1 Zündung an m. Bremse 6.3
Stellung 2 Licht an (Lichtschalter OFF) 6.7
Stellung 2 Licht an (Lichtschalter OFF) m. Bremse 6.2
Stellung 2 Licht an (Lichtschalter ON) 6.8
Stellung 2 Licht an (Lichtschalter ON) m. Bremse 6.2

Batteriespannung unmittelbar nach dem Motorlauf (5min) 6.5V, Tendenz wieder sinkend.

Drei Regler auf ihre Schaltpunkte hin bei der Arbeit gemessen. Die schalten zwischen 8 und 8.7 V. Deckt sich mit meiner Messung am Motorrad.

LG
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon motorang » Mi Apr 06, 2016 19:18

Servus,
also nachdem der übliche Zustand das Fahren mit Licht ohne gleichzeitiges Bremsen ist, sind 6,8 Volt doch schon mal ne Ansage.
Damit überlebt die Batterie, auch wenn sie nie ganz voll wird - jedenfalls sollte sie so keine Säure spucken. Falls Du das Multimeter so fixieren kannst dass Du das während er Fahrt ablesen kannst: man geht davon aus dass 10% der Kapazität als Dauerladestrom NOCH gehen, besser wäre etwas weniger. Bei einer Nennkapazität von 6 Ah wären das 0,6 Ampere oder weniger.

Die Batteriespannung bricht relativ weit ein bei Belastung, dürfte nicht mehr superfit sein. Das ist die noch gute Flüssigsäurebatterie, kein Gelteil, oder? Säurestand?

Der Batteriekasten selbst ist elastisch aufgehängt und hat Masse nur über Kabel, oder nicht?

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Mi Apr 06, 2016 20:16

Hai Andreas,

ich werde, wenn`s trocken ist, mal den Ladestrom prüfen, also Meßgerät als Amperemeter zwischen Pluspol Batterie und Pluskabel einkoppeln und versuchen, am Lenker zu fixieren.

Der Säurestand der gebrauchten und nicht mehr superfitten, aber noch relativ guten Batterie ist ok. Sie ist gebraucht, sicher 1 Jahr alt und mit einem Motorrad zusammen gekauft. Mehr weiß ich nicht. Sie ist eben seit mindestens einem Jahr nicht benutzt und gewartet worden.

Habe heute bei Louise die defekte Saito-Batterie gegen eine DELO-Batterie getauscht. Alle erwähnten Batterien sind Flüssigsäurebatterien.

Der Batteriekasten ist elastisch in Gummi gelagert und die Masse läuft mit je einem Kabel zum Minuspol der Batterie und zum Reglergehäuse.

Fahrtest erst, wenn`s wieder trocken ist.

Also ist soweit erstmal alles ok mit den Meßwerten?

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon motorang » Do Apr 07, 2016 6:18

Servus,
nicht toll aber OK, so wie halt das elektrische System der XT ist. Ohne Licht fahren wird die Batterie leerkochen, das wundert mich ein wenig, weil eigentlich das Licht nur Wechselstrom abkriegt und wenn man es abschaltet sollte der Regler umso besser den gesamten Gleichstromkreis regeln (der ja dann komplett am Regler hängt). Ich hab ehrlich gesagt zu wenig Erfahrung mit dem 6V-System, weil ich schon im letzten Jahrtausend auf 12V Wunderlich umgebaut habe.
Vielleicht schaut noch ein anderer drüber - beim originalen System wird laut Bucheli per Zündschloss der Regler entweder auf den Scheinwerfer oder auf die Ladespule geschalten. Eventuell geht bei Dir etwas mit der Umschaltung nicht richtig (Kontaktproblem) oder Du hast mal ein anderes Zündschloss eingebaut, ohne separate Lichtschalterei?

Was ich Dir sagen kann, ist dass aufgrund der Messwerte bei Fahren mit Licht keine Katastrophen eintreten dürften. Im blödesten Fall bei viel Geblinke und Gebremse wird die Batterie immer leerer über die Wochen, dann hängt man sie halt mal ans Ladegerät zwischendurch.

Kannst Du in der Firma auch den Gleichrichter testen (lassen)?

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Hiha » Do Apr 07, 2016 8:08

beim originalen System wird laut Bucheli per Zündschloss der Regler entweder auf den Scheinwerfer oder auf die Ladespule geschalten.
Soweit ich mich erinnere, wird im "Licht ein"-Betrieb der Regler an die Spulen-Anzapfung (gelb) geschalten, die Batterie kriegt über das Spulenende (weiß, ca. 30 Windungen mehr) ein bisserl eine höhere Spannung, die sie auch braucht, weil in der Diode ja auch was hängen bleibt. Der Originale 6V-Regler schließt nur die negative Halbwelle bei Spannungsüberschreitung kurz, was auch der Batteriespannung zugute kommt.
Bei "Licht aus" wäre die Spannung für die Batterie zu hoch, weshalb der Regler auf das Spulenende (weiß) geschalten wird.

Gruß
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon motorang » Do Apr 07, 2016 10:00

Ja, aber warum kommen dann bei "Licht aus" trotzdem über 8V Gleichstrom raus, wohlgemerkt bei angeschlossener Batterie und hinter der Diode? Die macht das nicht lange mit ohne Säure zu spucken. Ich weiß nicht ob das normal ist, original wurde die XT ja eigentlich für Betrieb ohne "Licht am Tag" entworfen, also mit Fahren ohne Licht, von der Auslegung her. Der Schaltpunkt der drei Regler liegt bei 8 bis 8,7 Volt. Laut Bucheli sollten sie bei 7,2-7,5 Volt schalten, spätestens aber bei 8 Volt.

Entweder die Regler sind alle schon mehr oder weniger grenzwertig (Alterung) oder man sollte mal mit einem anderen Multimeter gegentesten.
Oder der Regler wird bei "Licht aus" eben NICHT auf weiß geschalten.

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Sa Apr 09, 2016 13:16

Messfahrt absolviert!
Anfangs war der Ladestrom bei 3000 1/min bei etwa 700mA, sank dann ab auf 600mA. Mit zunehmender Fahrstrecke nahm der Ladestrom dann zu, bis er ab 30km relativ konstant war. Der Fahrzyklus führte über Land und durch Ortschaften mit Benutzung der Bremsleuchte. Licht war die ganze Zeit an. Die Batterie ist dieselbe wie bei den vorigen Tests. Gemessen wurde mit dem gleichen Digital-Multimeter.

Die konkreten Messergebnisse ab etwa 30km Fahrstrecke:
- die Ladespannung geht von 7.2V bis max. 7.8V hoch bei einer max. gefahrenen Drehzahl von knapp 5000 1/min.
- der Ladestrom liegt bei 750-800mA/3000 1/min und bis zu 950mA/5000 1/min.
- nach der Probefahrt bei Motor aus und Zündung auf Licht messe ich 6.25V an der Batterie
- wie oben mit Motor/Zündung aus messe ich 6.4V an der Batterie.

Nach den etwa 50km Fahrtstrecke hatte die Batterie keine erhöhte Temperatur.

Ich halte sowohl den Ladestrom wie auch die Ladespannung für zu hoch. Allerdings weiß ich nicht, wie verläßlich die Messungen mit einem Digitalmultimeter sind.

Ich könnte mir vorstellen, auf eine 45/40W-Birne im Scheinwerfer zu wechseln. Doch eigentlich möchte ich dieses Motorrad mit dieser eingebauten Lima bald auf den Röbi-Regler umstellen. Aber erst, wenn ich dieses Problem zufriedenstellend gelöst und von allen Seiten betrachtet habe.

Bisher habe ich schon eine ganze Menge dazugelernt, was das Messen der Bordelektrik betrifft. Der große Fehler am Anfang war das Messen der Ladespannung OHNE Batterie, das funktioniert nämlich nicht!

Bis hierher schon mal Danke v.a. an Andreas und Hans!

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Hiha » Sa Apr 09, 2016 14:02

Da der Ladestrom direkt von der Ladespannung abhängt, und bei auf 7,2V gedeckelte Spannung (und intakter Batterie!) irgendwann auf null zurückgeht, liegt das Problem ausschließlich in der mit 7,8V zu hohen Ladespannung. Das könnte durchaus normal sein, wenn auch unerwünscht, und nur durch eine anderes Reglerprinzip zu beseitigen.

Gruß
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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Theo » Mo Apr 11, 2016 7:14

Seit zwei Tagen beleuchtet eine 45/40 den Weg vor der XT. Mal schauen, wie sich das entwickelt.
Ich werde zu gegebener Zeit die Fahrmessung wiederholen und den Zustand der Batterie beäugen und berichten.
Immerhin sieht man die Blinker ganz gut, auch bei Tag!
Es bleibt nach wie vor das gute Gefühl, die Bordelektrik komplett durchgecheckt zu haben.
Nebenbei habe ich bei den Testfahrten noch den Vergaser fein abstimmen können.
Sechs Fliegen mit acht Klappen, wenn das kein Erfolg war...

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Re: Niedrige Spannung im Gleichspannungskreis

Beitragvon Dieter1969 » Mi Jul 10, 2019 9:26

Servus,

hab diesen 3 jährigen Forumsbericht ausgegraben und mit viel Interesse, Wort für Wort gelesen.
Mir geht`s ähnlich wie dem Theo, sämtliche Schraubereien sehr problemlos, wenn`s ums XT Bordnetz geht, raucht mir immer die Birne :-)

Jedenfalls das 80er XT5oo Moped meines Bruders ( neu restauriert ) hat sehr schwaches Fahrlicht und die Batterie wird auch ungenügend geladen,
bzw. entleert sich nach längerer Fahrzeit eher, also instabiles System.
Die Batterie ist eine neue VARTA.
Kabelbaum samt allen Komponenten sind original und sehen ordentlich aus,
sämtliche Stecker und Masseverbindungen sind geprüft bzw. per Polfett gewartet. Gleichrichter und Regler ok,
( und auch probeweise gegen einen guten gebrauchten getauscht) jedoch der Ladestrom an der Batterie steigt bei Drehzahlanstieg kaum an,
max. 6,3 V mit eingeschaltetem Licht, bzw. Regler am Lichtstromkreis.
Wenn ich den Regler abstecke, leuchtet das Licht gut, also normal und nicht zu hell, und die Batterieladespannung steigt brav auf 7,5 Volt an.

Was ich jetzt noch prüfen werde sind eventuelle unerwünschte Ströme den Bremslichtschaltern u Hupe bzw. Verkabelungen,
wenn das auch nichts bringt kommt der Dauertest ganz einfach ohne Regler,
mit dem Verdacht dass die Generatorspule einfach schwächer geworden ist.
Mit der Hoffnung, dass die Birnen halten und die Batterie Säure hält nicht mehr ausgast als normal.

Hatte wer von euch schon mal das gleiche Syndrom ?

Danke
Grüße
Dieter


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